> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
>
korea
> 1975
> PROMISE OF THE FLESH

 


Drama
Südkorea 1975
Alternative Titel Yukcheui yaksok; Yukche-ui yaksok
, Promises; 육체의 약속

Regie Kim Ki-young
Darsteller
Kim Ji-mi, Lee Jeong-il, Park Jeong-ja, Park Am, Cho Jae-seong, Han Se-hoon

Länge 105 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 6.9.09
©  Bilder Taewon, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die wegen Mordes eingesperrte Hyu-soon
(Kim Ji-mi) bekommt Hafturlaub, um das Grab ihrer Mutter zu besuchen. Auf ihrem Trip wird sie von einer gutmütigen Bewährungshelferin (Park Jeong-ja) begleitet. Im Zug trifft sie den sympathischen Hoon (Lee Jeong-il), der sie etwas von ihren suizidalen Gedanken ablenkt. Die Bewährungshelferin erkennt, dass die beiden sich gut verstehen, und erlaubt ihnen, die Fahrt zusammen zu verbringen. Tatsächlich verlieben sich die zwei, doch Hyu-soon muss zurück hinter Gitter, um die verbleibenden zwei Jahre abzusitzen. Vorher arrangiert sie mit Hoon, dass sie sich wieder treffen - auf einer Parkbank. Die Jahre vergehen, Hyu-soon kommt frei. Umgehend reist sie zum vereinbarten Treffpunkt.

 

REVIEW
"Promise of the Flesh" ist vielleicht der frauenfreundlichste Film von Kim Ki-young (The Housemaid, The Insect Woman,
Goryeojang). Normalerweise entwarf der Regisseur durchaus dreiste und mutige Frauen, die sich ihrer Macht über die Männer durchaus bewusst sind. Deren Libido sei Dank. Doch im Verlauf des Films werden die sexuell fordernden Damen als Aggressoren ausgemacht und bekommen gegen Ende ihr Fett weg. Das patriarchalische Ideal ist wiederhergestellt. Und stets wird dieser Handlungsablauf streng aus Sicht des Mannes erzählt, was sich etwa an der Erzählstimme oder dem Fokus der Story erkennen lässt.

Dieser Film ist eben anders. So darf diesmal die weibliche Hauptfigur als Erzählerin walten und die Sicht der Männer verkommt zur Randerscheinung. Die gepeinigte Frau wird auch nicht als Monster gezeichnet, obwohl sie einen Mann umgebracht hatte und dafür im Knast landete. Wir erkennen nämlich früh, dass die Bluttat das Resultat einer latenten Unterdrückung durch die Männer war. Einer der Kerle meinte etwa "Die Rolle einer Frau ist das Aufziehen von Babys, ansonsten hat sie keinen Sinn". Ein anderer vergewaltigte sie.

Diese deprimierende Story basiert auf Lee Man-huis Tränendrücker "Late Autum" (1966), kehrt jedoch dessen Stil und Inhalt auf den Kopf, indem er daraus einen typisch fiebrigen Kim-Film mit Pulp-Allüren macht. Zusätzlich kompliziert wird der Plot durch eine Reihe von Rückblenden, die nicht nur die Hauptgeschichte tangieren, sondern etwa auch die Treffen mit den aggressiven Männer, die Hyu-soons Leben zur Hölle gemacht haben. Kriegt man die zerstückelte Erzählweise in den Griff offenbart sich hier ein unterhaltsames Werk - nicht nur wegen der für Kim fast schon ungewöhnlichen Nähe zum weiblichen Schicksal.

Nein, auch die Ästhetik gefällt, von den Kim-typischen schrägen Kamerawinkeln bis hin zu den melodramatischen Nahaufnahmen, abwechselnd begleitet von einem wehmütigen Lied, das als Leitmotiv dient, und einem jazzig-temporeichen Soundtrack. Die Qualitäten des Films sind umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass er als Low-Budget-Werk konzipiert war: Zu jener Zeit mussten die Filmverleiher eine bestimmte Zahl an koreanischen Produktionen in die Kinos bringen, um ausländische Filme zeigen zu können. Also entstanden etliche Billigfilme made in Korea, oft abgekurbelt innert weniger Wochen.

Dazu gehört auch "Promise of the Flesh". Doch Kim Ki-young macht aus den Limitationen das Beste und schuf ein Werk, das sich bestens in sein Schaffen einreiht - auch wenn es in Sachen Frauenfeindlichkeit und Trash für einmal einen Gang zurückschaltet. Weil es leichte Überlänge hat und visuell nicht ganz so krass abgeht wie Kims beste Filme, bleibt der Gesamteindruck etwas gedrosselt. Schlecht ist "Promise of the Flesh" dadurch aber noch lange nicht. Es handelt sich vielmehr um ein stilistisch interessantes, inhaltlich unterhaltsames und schauspielerisch überzeugendes Werk von einem der wegweisenden Macher im koreanischen Kino.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen, japanischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK; Box)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6/7