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Liebesfilm

Südkorea / Japan 2009
Alternative Titel Heaven's Postman; Cheongukui Woopyeonbaedalbu; 天國的郵遞員

Regie Lee Hyeong-min
Drehbuch
Eriko Kitagawa
Darsteller
Hero, Han Hyo-ju, Sin Goo, Kim Chang-wan, Joo Jin-mo, Lee Doo-il

Zuschauer 94'000
Länge
107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 0

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 18.12.10
©  Bilder CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Shin Jae-jun (Hero) ist ein Engel in Gestalt eines jungen Mannes. Seine Aufgabe: Briefe in den Himmel zu liefern, die an verstorbene Menschen geschrieben werden. Eines Tages trifft er dabei auf Jo Ha-na (Han Hyo-ju), die einen verärgerten Brief an ihren verblichenen Ex-Freund geschrieben hat. Jae-jun kann nicht glauben, dass man einem Toten noch solchen Hass entgegenbringen kann, und bringt Ha-na darum, dazu, ihm zwei Wochen lang als Assistentin beiseite zu stehen. Die beiden nehmen nämlich heimlich Kontakt mit den Briefschreibern auf, und versuchen, die Sorgen und Ängste, die sie seit dem Tod einer geliebten Person mit sich herumragen, zu lindern.

 

REVIEW
Zwischen Japan und Korea gibt es noch immer Animositäten, die auf die schwierige Geschichte der Nationen zurückzuführen sind. Doch weil beide Länder mittlerweile Wirtschafts-Supermächte sind, weil beide mit Nordkorea eine Bedrohung gleich vor der Haustüre haben und weil die Zeit viele Wunden heilt, ist es zumindest auf mancher Ebene eine Annäherung gekommen. So auch in der Kunst. Die Japaner zum Beispiel lieben koreanische Boybands, Fernsehserien und Filme. Koproduktionen werden häufiger - das zeigt sich auch im Telecinema-Projekt.

Sieben Werke wurden dafür von TV-Profis inszeniert und kurz ins Kino gebracht, bevor eine TV-Ausstrahlung in beiden Ländern folgt. "Postman to Heaven" ist eine Episode, inszeniert vom koreanischen TV-Regisseur Lee Hyeong-min nach einem Skript der japanischen TV-Autorin Eriko Kitagawa. Die Fusion ist gut als solche erkennbar, denn die fantastisch angehauchte Romanze hat einen deutlichen Japan-Einschlag, während die Akteure und das Setting komplett koreanisch daherkommen.

So spielt die Hauptrolle Kim Jae-joong alias "Hero", der Sänger der in ganz Ostasien erfolgreichen Boyband TVXQ. Neben ihm tritt Han Hyo-ju aus Ad-Lib Night auf. Die beiden dominieren die Leinwand in nahezu jeder Minute, und sie meistern diese Aufgabe nicht schlecht. Kinodebütant Hero macht zwar konstant auf melancholischen Hundeblick, wirkliche Mimik ist von ihm nicht gefragt, aber sein Job ist es, als Projektionsfläche für die Emotionen von jungen Frauen zu dienen. Ziel erfüllt, denn der Schönling wurde für den Film herausgeputzt.

In manchen Szenen, etwa wenn die beiden übers Feld laufen, ähnelt "Postman to Heaven" eher einem Mode-Katalog, als einem echten Film. Die hippen Klamotten, die attraktiven jungen Leute - es geht einzig um oberflächliche Attraktionen. Han Hyo-ju hat etwas mehr zu tun was die Schauspielerei betrifft, und sie ist es auch, die hier die deutlich bessere Leistung zeigt, doch auch sie wird vom Skript mit wenig Brauchbarem beliefert. Kitsch, klebrige Dialoge, massentauglicher Witz - einfach nichts, woran sich jemand stören könnte.

Dabei böte die Story durchaus noch etwas Reiz: Die beiden erfüllen schliesslich Wünsche der Hinterbliebenen - also eine Art Mix aus "The Sixth Sense" und "Amélie". Doch die Schicksale dieser Menschen sind nie sonderlich wichtig, stets sieht man dies eher als Spielerei und als Bewährungsprobe für unsere Protagonisten. Die hingegen, das kann man gar nicht anders sagen, sind etwas zu langweilig. Auf Dauer wirkt ihre Beziehung gesucht, wirken ihre Probleme zerdehnt. Wer hier auf Engelsprobleme à la "Himmel über Berlin" hofft, wird enttäuscht.

Und wer auf psychologischen Tiefgang hofft, ist auch auf dem falschen Dampfer. Es besteht schliesslich die Option, dass unser Engel gar keiner ist, sondern ein Schizo-Fall, der mit seinem eigenen Leben nicht klar kam, und sich in seine Rolle als Himmelsbote flüchtete. "Postman to Heaven" gibt sich rein inszenatorisch nämlich nie wie ein Fantasyfilm aus, sondern setzt auf Irdisches und Bodenständiges. Doch auch diese Facette lässt der Film im Halbdunkeln, ja wird sogar in den ersten Szenen nahezu ausgeblendet, weil Ha-na die abstrus klingende Geschichte von Jae-jun sofort glaubt.

Und so bleibts beim schön anzusehenden Belanglosigkeit. "Postman to Heaven" schmeichelt dem Auge, entzückt mit poetischem Kitsch und hübschen Mimen, ja er ist in zwei, drei Szenen ja sogar ganz rührend. Aber er holt nie alles, was möglich wäre, aus dem Thema heraus. Weder psychologisch noch romantisch, weder im Bereich Humor oder Melodrama. Vieles wird tangiert, nichts richtig durchgespielt. Aber immerzu blinzelt die Sonne elegant durchs Gehölz, säuselt der Wind, klimpert das Klavier. So schön, dass man fast vergisst, wie oberflächlich der Film bleibt.

Liste der Telecinema-7-Projekte

The Relation of Face, Mind and Love
19 - Nineteen
Postman to Heaven
Paradise
After the Banquet
Triangle
A Dream Comes True

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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