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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel पटियाला हॉउस

Regie Nikhil Advani
Drehbuch Nikhil Advani, Anvita Dutt
Produktion Twinkle Khanna, Bhushan & Krishan Kumar, Mukesh Talreja, Zoeb Springwala
Songs Shankar-Eshaan-Loy
Kamera Santosh Thundiyil
Choreografie Remo D'Souza
Darsteller Akshay Kumar, Anushka Sharma, Rishi Kapoor, Dimple Kapadia,
Tinnu Anand, Soni Razdan, Prem Chopra, Masood Akhtar, Armaan Kirmani
Länge 147 Min.

Kinostart 11.2.2011
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 31.3.2011
©  Bilder Hari Om, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der aus dem Punjab stammende Gurtej Singh Kahlon (Rishi Kapoor) lebt mit seinem Clan im Londoner Quartier Southall. Da es dort vor Jahren zu rassistischen Zwischenfällen kam, hat sich die ganze Sippe gegen die Weissen verschworen. Gurtej verbot seinem Sohn Gattu (Akshay Kumar) sogar, jemals für die englische Cricket-Mannschaft zu spielen. Nun ist Gattu 34 Jahre alt und arbeitet in einem Laden. Er hat keine Visionen mehr und ordnet sich ganz dem Willen von Vater Gurtej unter. Erst die junge Simran (Anushka Sharma), in die er sich verliebt, weckt in ihm wieder Leidenschaft - und er beschliesst, auf die Bitte des Cricket-Verbands einzugehen: Er will bei der englischen Nationalmannschaft mitmachen. Aber was muss er tun, damit Papa nie etwas erfährt?

 

REVIEW
Mit Chandni Chowk to China hatte sich Regisseur Nikhil Advani völlig verrechnet: Seine Spezialität sind emotionale Geschichten um Liebe und Leben - wie er es gezeigt hat in Kal Ho Naa Ho und Salaam-E-Ishq. Eine reinrassige Komödie mit Albernheiten liegt ihm dagegen gar nicht. Das hat er realisiert und besann sich mit "Patiala House" auf seine Werte. Aber weil er bei "Chandni Chowk" gute Erfahrungen mit seinem Hauptdarsteller Akshay Kumar gemacht hat, griff er abermals auf ihn zurück. Entstanden ist ein Bollywood'sches Drama mit typischer Advani-Professionalität, das trotz Klischees unterhält.

Etwas gar gekünstelt wirkt lediglich das Sozialgefüge: Der Rassismus und der daraus entstandene Hass beim Vater. Advani zeigt zwar, wie Familienmitglieder diese Zwänge durchbrechen und die Mauern niederreissen wollen, aber dass daran die ganze Krux der Story hängen soll, wird mit der Zeit etwas unglaubwürdig. Rishi Kapoor verkauft die Steifheit seiner Figur zwar souverän, aber es wirkt doch eine Spur zu kalkuliert. Das Resultat dessen ist, dass Akshay Kumar nahezu ununterbrochen traurig gucken muss.

Akshay ist ein solider Schauspieler und ich hab auch genug, ihn als Hampelmann in Dödel-Komödien zu sehen. Doch mit dem dramatischen Handwerk ist er manchmal überfordert. Das gilt auch hier: Sein stets weinerlicher Blick sorgt weniger für Emotionen als für Übersättigung. Man möchte ihm einen Tritt in den Hintern geben, damit er endlich aus seinem Lebenskoma aufwacht. Auch da: Das ist natürlich der Kern der Story, doch alles dauert lange, wirkt konstruiert, scheint schematisch. In Tat und Wahrheit dürften sich die ganzen Knoten in dieser Familie viel schneller lösen.

Macht aber nicht so viel, denn trotz Akshays Dauerleid und den Unglaubwürdigkeiten in der Story reicht es aus, um zu bewegen und amüsieren. Der Film beginnt trist mit Sätzen wie "Wenn du 17 bist, glaubst du nicht, dass du einst ein Niemand sein wirst", nur um danach etwas aufzulockern, und am Ende Richtung gefälligem Kitsch zu manövrieren. Advani bekommt stets die Kurve, beweist angenehme Zurückhaltung in der Inszenierung, streut ein paar ganz nette Songs am richtigen Ort ein und baut auf an sich überzeugende Schauspieler. Ja selbst Akshay ist letztendlich gut. Anushka Sharma muss nicht viel mehr, als rebellisch sein, und Akshays Schwiegermutter Dimple Kapadia ist leider massiv unterverwertet.

"Patiala House" erzählt ohne Schnickschnack, aber mit inszenatorischer Routine, vom alten Kampf zwischen Tradition und Moderne, zwischen Sturheit und Offenheit, zwischen dem Jetzt und dem Gestern. Vieles wird zu extrem ausformuliert, anderes zieht sich dahin, aber öde wirds nur selten. Und am Ende schwellen Herz und Brust an den richtigen Stellen ja schon an. Rishi Kapoor ist kein hassenswertes Monster, nur ein verblendeter alter Mann. Und wenn die Risse in seiner Autorität langsam zur Emanzipation seiner Familie führen, dann jubelt man zwar nicht auf, aber kriegt doch das gute Gefühl, dass Veränderung nirgends Halt macht. Und etwas Gutes haben kann.

 

SONGS
1) Kyun Main Jaagoon - Gefälliges, harmloses Stück (Shafqat Amanat Ali).
2) Tumba Tumba - Angenehme Verlobungsnummer mit Punjabi-Klängen (Hans Raj Hans).
3) Baby When You Talk to Me - Harmlose Nummer für eine Montage (Suraj Jagan, Alyssa Mendonsa).
4) Rola Pe Gaya - Gefälliger Punjabi-Song (Shankar Mahadevan, Mahalakshmi Iyer, Hard Kaur, Earl, Master Saleem ).
5) Laung Da Lashkara - Nach doofem Start eine funkige Nummer (Jasbir Jassi, Mahalakshmi Iyer, Hard Kaur).

 

MEINE DVD
Hari Om (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen, arabischen und holländischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * ½

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)


 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (3/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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