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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Yash Chopra
Drehbuch Honey Irani, Aditya Chopra
Produktion Firoz A. Nadiadwala
Songs Shiv-Hari
Kamera Manmohan Singh
Choreografie Saroj Khan
Darsteller Sunil Dutt, Vinod Khanna, Aamir Khan, Saif Ali Khan, Anupam Kher,
Ashwini Bhave, Raveena Tandon, Neelam, Mukesh Rishi, Ramya Krishna, Tinu Verma
Länge 149 Min.

Kinostart 14.5.1993
Trade classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 27.9.06
©  Bilder GVI, Screenshots molodezhnaja


STORY
Seit Generationen sind die Sippe des Thakurs Bhavani Singh (Sunil Dutt) und der in der Nähe lebende Zigeunerclan verfeindet. Auch als der Anführer der Zigeuner sein Leben lässt, kehrt kein Friede ein. Erst Prithvi Singh (Vinod Khanna), der Sohn des Thakurs, begibt sich auf den Pfad der Vernunft, als er sich mit dem neuen Zigeunerführer Gora Shankar (Anupam Kher) anfreundet und sich sogar in dessen Schwester Tara (Ramya Krishna) verliebt. Thakur Bhavani ist ausser sich vor Wut über diese Entwicklung und arrangiert Prithvis Heirat mit Rajeshwari (Ashwini Bhave), Tochter eines befreundeten Clans. Der Thakur-Sohn fügt sich, vollzieht aber die Ehe nicht und hält sich stattdessen Tara als heimliche Zweitfrau. Sie wird schwanger. Der Thakur lässt sie daraufhin töten, doch Rajeshwari gelingt es, das Baby zu retten. Sie bringt es zu Prithvi, der schwört, nie wieder mit seinem Vater zu reden und nun grosse Liebe für seine Frau empfindet und mir ihr auch ein Kind zeugt. Als Gora den Thakur für seine Bluttat büssen lassen will, tritt Prithvi dazwischen und fordert ein Duell. Um die Fehde endlich zu beenden, opfert er sich. Sein erster Sohn Ranvir wächst daraufhin bei Gora auf, sein zweiter, Pratap, in der Obhut des Thakurs. Jahre später besucht Ranvir (Aamir Khan) das College und verliebt sich in Vijaya (Raveena Tandon). Er freundet sich mit Pratap (Saif Ali Khan) an, der mit Sapna (Neelam) liiert ist. Das Quartett geniesst die Zeit miteinander, ohne zu ahnen, dass die zwei Jungs Erzfeinde sein sollten.

 

REVIEW
Die lange Zusammenfassung deutet es an: Hier passiert was. In der Tat tischt Yash Chopra in einer seiner wenigen nicht selbst produzierten Filme einen generationsübergreifenden Masala-Film auf, angereichert mit Rache, Liebe, Musik und Pathos. An den Kinokassen ging dieses vielleicht etwas ungelenke Werk sang und klanglos unter, doch aus heutiger Sicht hält es ein paar Reize bereit - nicht zuletzt die Stars. So präsentierte "Parampara" der Filmwelt Saif Ali Khan als neues Leinwandgesicht und zeigte neben ihm den aufsteigenden Superstar Aamir Khan, der erst 2001 wieder mit Saif in einer Hauptrolle zu sehen war (Dil Chahta Hai). Dieses Duo tritt aber erst nach weiter über einer Stunde auf, die erste Filmhälfte gehört vielmehr den Altstars: Sunil Dutt und Vinod Khanna, unterstützt vom souveränen Anupam Kher und der schönen Ramya Krishna. Komplettiert wird dieses Ensemble durch Raveena Tandon in einer ihrer ersten Rollen sowie KKHH-VJ Neelam, die beide nur in den Songs richtig zum Zug kommen.

Diese Akteure leisten denn auch eindrückliche Arbeit, heraus stechen Anupam, Aamir, Sunil und die schöne Ashwini Bhave. Doch Chopra ist darauf bedacht, den Film nicht zum Starvehikel werden zu lassen, sondern die Geschichte in den Vordergrund zu stellen. Die hat denn auch genug zu bieten, nicht zuletzt schön übertriebene Dramatik, oft unterstützt durch wiederkehrende Symbole und Posen, etwa Rajeshwari, die mit blutenden Händen die Schwerter der Rivalen festhält und gleichzeitig den kleinen Ranvir schützt. Chopra mag heute nicht mehr mit derartigem Macho-Kino in Verbindung gebracht werden, doch er hat v.a. in den 70ern damit viel Geld gemacht und die Kunst des harten, dramatischen Masala-Multistarrers verfeinert. Und wenn man schon nach Chopra-untypischen Aspekten sucht: Vinod Khanna küsst seine Filmgeliebte mehrfach auf die Lippen - dies in einem Film des Übervaters der modernen Bollywood-Romanzen zu sehen, mag erstaunen, doch Chopra wagte oft Neues - den Song-losen Thriller Ittefaq, das Inkarnationsthema in Lamhe, Indisch-Pakistanische Liebe in Veer-Zaara. Oder eben Küsse in "Parampara".

Kombiniert mit starken Bildern von Chopras Haus-Kameramann Manmohan Singh, relativ bescheidener Lauflänge, packender Erzählweise, Schweizer Song-Lokalitäten und tollen Songs (u.a. der sehr Chopra-eske "Aadhi Raat Ko") ergibt dies ein sehenswertes Ganzes, das seine Schwächen in den Hintergrund nimmt. Zu diesen gehört der Generationenwechsel, der uns neue Helden bringt und aus der Story reisst, ein paar oft gesehene Standardsituationen und - vielleicht das Ärgerlichste am ganzen Film - schnelle Figurenwandel. Es gibt etwa drei Stellen, an denen ein Charakter im Schnellgang seine Gesinnung ändert, das betrifft (nicht in dieser Reihenfolge) Saif Ali Khan, Sunil Dutt und Vinod Khanna. Es passiert jeweils so schnell, dass man glatt überrumpelt wird. Diese Technik der plötzlichen 180°-Wende ist bemüht und da sie natürlich auch im Finale ihre Anwendung findet, ist man an jenem Punkt gar nicht mehr gross überrascht. Doch was solls, der Schluss funktioniert trotzdem - und er bewegt.

Chopra versteht es, die oft gesehene Fehden-Story attraktiv in Szene zu setzen und dem Publikum mit tollen Bildern, beeindruckender Musik und vielen Stars schmackhaft zu machen. Die Botschaft ist pazifistischer Natur, was eh immer gut ankommt, und obwohl die Frauen dramaturgisch eher im Hintergrund stehen, sind sie stets die Stimmen der Vernunft, wenn Männer noch immer nach Blut gieren. Wer will, der kann sogar, wie bei jedem indischen Bruderzwist-Film, Parallelen zur Beziehung zwischen Indien und Pakistan herauslesen. Muss man aber nicht: "Parampara" funktioniert auch ohne echten oder interpretierten Tiefgang - und zwar als wuchtiges, bildstarkes Drama mit starken Figuren, eindrücklichem Cast und flottem Soundtrack.

 

MEINE DVD
GVI (GB), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * (
Unscharfes, fehlerhaftes, zu dunkles Bild. Kaum etwas richtig erkennbar)

Achtung: Die DVD von VideoSound hat keine Untertitel

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb
Planetbollywood (3/4)

 

SCREENSHOTS

 


 

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