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Actionkomödie
Südkorea 2006
Alternative Titel Jopong manura 3; Killer Lady;
조폭 마누라 3

Regie Jin-gyu Cho
Darsteller Shu Qi, Bum-soo Lee, Yeong Hyeong, Ji-ho Oh, Ki-yong Lee, Ti Lung

Zuschauer 1'441'972 
Länge
116 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 18.4.07
©  Bilder Showbox, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Hongkonger Mafiaboss Mr. Lim (Ti Lung) wird in einen brutalen Bandenkrieg verwickelt. Seine kampfstarke Tochter Aryong (Shu Qi) schaut nicht tatenlos zu und schaltet einen Rivalen aus. Daher muss sie für eine Zeit im Ausland untertauchen: Sie reist nach Korea, um sich bei einem befreundeten Boss zu verstecken. Der beauftragt den schusseligen Mafioso Ki-chul (Bum-soo Lee) als Babysitter. Da Aryong kein Koreanisch spricht, heuern Ki-chul und seine zwei depperten Handlanger die Übersetzerin Yon-hi (Yeong Hyeon) an, die es mit den Übersetzungen nicht so genau nimmt. Aryong interessiert dies anfänglich nicht
weiter
. Doch als auch in Ki-chuls Umkreis ein Bandenkrieg ausbricht, zeigt der Gast aus Hongkong, was in ihm steckt.

 

REVIEW
Der erste My Wife Is a Gangster war in seiner Heimat Korea einer der erfolgreichsten Filme des Jahres 2001. Auch heute noch handelt es sich bei der Actionkomödie um einen der besseren Genre-Einträge der südkoreanischen Filmindustrie. Die zwei Jahre später nachgeschobene Fortsetzung machte an den Kinokassen zwar deutlich weniger Geld, doch da sie zum Schluss mit einem Gastauftritt von China-Superstar Zhang Ziyi protzte, wurde Fans die Aussicht schmackhaft gemacht, im dritten Teil würden "Wife"-Star Eun-kyung Shin und Zhang die Klingen kreuzen.

Daraus wurde nichts: Shin ist nicht mehr dabei und statt Zhang Ziyi tritt diesmal Taiwans Sexbombe Shu Qi (Confessions of Pain) an. Damit noch nicht genug: Der Plot hat keinerlei Verbindung mehr zu den beiden Vorgängern und trägt eigentlich den falschen Titel, da Shu Qis Charakter nur eine Gangstertochter ist, keine Gangsterbraut. Schlechte Voraussetzungen also, und in der Tat schneidet Teil drei deutlich schwächer ab als die zwei ersten Episoden. Das Fehlen von Shin tut weh, denn ihr Spiel wechselte mühelos zwischen überheblich, verkrampft und sympathisch - und ihre Actionszenen hatten Power. Hier gibt es nun kaum mehr eine Actionszene, Shu Qi ist in den Prügelszenen auffällig gedoubelt und ihr Part birgt nicht halb so viel Reiz wie jener der weiblichen Hauptfigur in den Teilen eins und zwei.

Immerhin klappts beim Humor. Die "My Wife Is a Gangster"-Serie war nie bekannt für die hohe Kunst des feinsinnigen Witzes, vielmehr lebte er von der Umkehr von Stereotypen, von Slapstick und Situationskomik. Da knüpft Regisseur Jin-gyu Cho, der auch den ersten Teil gedreht hat, an, und tischt eine Menge Schabernack auf, der zum Schmunzeln anregt. Symptomatisch vielleicht, dass mich die plumpsten Gags am meisten amüsiert haben - etwa Shu Qis Lacher beim Essen, der, man hats geahnt, ihre gekaute Speisen in den erstarten Gesichtern der Tischnachbarn zurücklässt. Holzhammer-Humor, aber effektiv. Auch die Übersetzungsgags sind anfänglich ganz witzig, da Komödiantin Yeong Hyeon (The Art of Seduction) die Texte nach ihrem Gutdünken übersetzt und daraus manche Pointe resultiert.

Doch diese Art von Humor wird nie ausgebaut oder verändert: Die Kommunikationsproblematik bleibt den Film hindurch bestehen, daher nutzen sich die Spässe markant ab. Dasselbe passiert mit den anderen Arten von Humor in dem Film. So ist es anfänglich amüsant, wie die koreanischen Herren die Besucherin aus Hongkong masslos unterschätzen und später merken müssen, dass die mehr auf dem Kasten hat als sie alle drei zusammen. Ist dieser Gegensatz mal etabliert, führt Cho auch dies nicht mehr weiter. Das bringt mit sich, dass die ganze zweite Stunde der überlangen Actionkomödie massiv an Pfiff verliert. Mit abfallendem Gag-Pegel und mangelnder Action gibt es nicht mehr viel, was das Interesse wach hält.

"My Wife Is a Gangster 3" ist damit die deutlich schwächste Folge. Shu Qi ist sexy und bietet Fans natürlich auch eine richtig schlüpfrige Szene (Stichwort: Treppe), Komiker Bum-soo Lee (Project Makeover) hat mit seinem Verlierer-Auftritt auch ein paar Lacher auf seiner Seite und inszeniert ist die Schose nicht ohne Flair. Doch es fehlt an zu vielen - an Inspiration, an Action, an Pointen, an Charme, an Tempo, an Eun-kyung Shin. Übrig bleibt eine absolut durchschnittliche, nicht ununterhaltsame Komödie, deren bleibender Wert aber nahe bei null liegt. Schade um die verpasste Chance, statt einer Endlosserie eine Trilogie vorzulegen und mit einer starken Episode stilvoll von der Bühne abzutreten.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1, DTS und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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