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Drama
Südkorea 2007
Alternative Titel Mai padeo; 마이 파더

Regie Dong-hyeuk Hwang
Darsteller Daniel Henney, Yeong-cheol Kim, Seok-hwan Ahn, Richard Riehle

Zuschauer 841'838 
Länge
109 Min. (Director's Cut: 122 Min)
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 2.4.08
©  Bilder Lotte Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Als Fünfjähriger wurde der Koreaner James (Daniel Henney) einst vom amerikanischen Ehepaar Parker (Richard Riehle, Ilene Graff) adoptiert. 20 Jahre lebte er behütet im Kreise dieser Familie. Doch nun zieht es ihn in seine Heimat, damit er endlich seine leiblichen Eltern kennenlernen kann. Da er kein Wort Koreanisch spricht und auch sonst keine Möglichkeit sieht, das Land bereisen zu können, tritt er der US-Armee bei und lässt sich dorthin versetzen. Vor Ort findet er heraus, dass er Eun-cheol Gong heisst und seine Mutter tot ist. Sein Vater Nam-chul Hwang (Yeong-cheol Kim) lebt jedoch. Nur sitzt er in der Todeszelle wegen Mordes! Davon lässt sich James nicht abschrecken und besucht seinen Papa fortan regelmässig.

 

REVIEW
Die Handlung liest sich wie ein weit hergeholtes Korea-Drama, das nur darauf aus ist, die Tränenkanäle zu aktivieren. Letzteres versucht der Film tatsächlich, doch so weit hergeholt ist der Plot nicht: Er basiert auf dem Leben von Aaron Bates aus Arizona, der nach Südkorea reiste, nur um seinen Vater im Knast vorzufinden. Im Abspann zeigt Regisseur Dong-hyeuk Hwang ein paar Szenen mit Bates und es erstaunt, wie eng der Film sich teilweise an diese Berichte anlehnt. Nur die Namen sind geändert - und die Melodramatik noch etwas aufgedreht.

Doch obwohl die Handlung in der Realität fusst, taugt sie nicht viel. Zu durchsichtig ist sie konstruiert, zu spannungsarm abgespult. Und am Schluss wirkt alles eine Spur zu glatt, zu fad. Zwar bleiben ein paar Fragen angenehm offen, doch es fehlt eine richtig schöne Zuspitzung. Hwang, der drei Jahre früher mit seinem Kurzfilm "Miracle mile" ein ähnliches Thema aufgriff, schafft es in seinem Spielfilmdebüt nicht, für seine Figuren richtige Leidenschaft zu entwickeln und so lässt "My Father" auch die Zuschauer ziemlich kalt. Das gilt freilich nicht für Fans des US-koreanischen Models und Schauspielers Daniel Henney.

Die können ihren Liebling in seiner bisher besten Rolle sehen. Das will nicht viel heissen, weil Henney zuvor nur in TV-Serien und der Komödie Seducing Mr. Perfect zu begutachten war. Doch mitzuerleben, wie Henney hier seine dramaturgischen Fähigkeiten verbessert, ist gar nicht mal übel. Hin und wieder ist er mit den Vorgaben dann doch überfordert und chargiert leicht, doch im Grossen und Ganzen eine saubere Performance. Noch eine Spur besser ist Yeong-cheol Kim (Voice of a Murderer), der für den Part des Vaters 10 Kilo abnahm und mit vollem Einsatz dabei ist. Die restlichen Akteure sind bestenfalls Staffage, viele der Englisch sprechenden Schauspieler, vor allem jene in Korea, taugen nicht viel.

Dass "My Father" nicht richtig zünden will, ist aber nicht die Schuld der Schauspieler. Es ist Dong-hyeuk Hwang, der die potentiell rührende Story nicht richtig in Schwung bringt. Er verliert sich gegen Schluss in der etwas zu breit gewalzten Mission Nam-chuls, für seinen Sohn ein Bild von dessen Mutter zu besorgen. Das dauert viel zu lange, im Director's Cut, der noch eine Viertelstunde länger ist als die Kinofassung, wirkt alles freilich noch zerdehnter, wenn doch das Material gar nicht so dicht ist, um eine semi-epische Ausarbeitung überhaupt zu rechtfertigen.

"My Father" ist ein aufgemotztes TV-Drama, solide gespielt, nicht schlecht inszeniert und inhaltlich auch nicht frei von Interesse. Doch erzählt wird die Geschichte ohne Drive, ohne echte Überraschungen. Wenn gegen Ende hin eine Erkenntnis die Protagonisten in ihrer Beziehung zurückwirft, hätte der Film das Zeug gehabt, über sich hinauszuwachsen und James' Aufopferung für diesen Mann zu zeigen. Stattdessen bleibt "My Father" ähnlich zögerlich wie zuvor. Er packt all seine Themen, darunter ein Plädoyer gegen Todesstrafe, nur halbherzig an, mischt plumpen Anti-Amerikanismus darunter und verkauft das Ganze hübsch verpackt als properes, aber etwas zu oberflächliches Tränen-Drama.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
YesAsia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com
Hancinema

 

SCREENSHOTS

 


 

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