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Drama

Südkorea 2008
Alternative Titel Jangraesigui member; Jang-rye-sik-eui Mem-beo; 장례식의 멤버

Regie Baek Seung-bin
Darsteller
Lee Joo-seung, Yu Ha-bok, Park Myeong-shin, Kim Byeol, Kim Won-sik

Zuschauer 150
Länge
99 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 5.4.10
©  Bilder KOFIC, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der 17-jährige Hee-joon (Lee Joo-seung) ist tot. Bei seiner Beerdigung treffen drei Personen aufeinander, eine Familie, dich sich hasst - Vater Woo Jun-gi (Yu Ha-bok), Mutter Oh Jung-hee (Park Myeong-shin) und Tochter Ami (Kim Byeol). Sie sind auch die Protagonisten in dem Roman, den Hee-joon vor seinem Suizid geschrieben hat. Darin ist auch zu lesen, wie der Vater als College-Basketballtrainer arbeitet und homosexuelle Gefühle auf Hee-joon projizierte. Wie die Mutter davon träumte, eine Schriftstellerin zu werden, aber von ihrem frauenfeindlichen Grossvater vom Kurs abgebracht wurde. Später wurde sie Lehrerin, zu ihren Schülern gehörte auch Hee-joon. Und Ami, die nebenbei als Leichenwäscherin jobt, fand näher zu ihm, als sie die Schnitte an seinem Handgelenk erblickte.

 

REVIEW
Regiedebütant Baek Seung-bin macht es seinen Zuschauern nicht gerade einfach: Sein Film will entschlüsselt und interpretiert werden. Manches wird im Verlauf der Geschichte zwar klar, aber Baek hat wenig Interesse daran, seinen Plot vorzukauen. Das gehört zum Reiz von "Members of the Funeral", einem koreanischen Independentfilm, der sich getraut, anders zu sein als die üblichen No-Budget-Filme des Landes. Doch er ist nicht nur intelligent, er ist auch ganz stattlich inszeniert und auf kuriose Weise unterhaltsam.

Der gelungenste Teil ist die Anfangsphase, wenn man noch wenig Ahnung hat, wohin die Story geht. Bis man zu realisieren glaubt, dass ein bereits toter Erzähler via Roman mit uns kommuniziert, dauert es ein wenig. Bis klar wird, dass die Trauernden zwar eine Familie sind - aber nicht etwa seine Familie - dauert es noch etwas länger. Vielmehr wurde diese Totengemeinschaft nach den Gesetzen des Zufalls geformt, weil jeder auf seine Art mit dem Verblichenen zu tun hatte.

Dabei spielt zwischenmenschliche Enttäuschung eine wichtige Rolle. Im Falle der Mutter etwa, die lange von ihrem Grossvater, einem frauenfeindlichen Literaturprofessor, gehänselt wurde, und dies nun an ihre Schüler weitergibt. Der Vater, dessen unterdrückte homosexuelle Gefühle sich auch mal aggresive Ventile suchen. Oder die entfremdete Tochter, die im Kontakt mit Toten mehr Liebe erfährt, als im Umgang mit Lebenden. Schon als Kind war sie daher fasziniert von der toten Katze.

Die Figurenzeichnung ist sogar ziemlich simpel - aber die Art, wie Baek sie handhabt, verleiht ihr Charakter. Dasselbe gilt für die Bildgestaltung, die eigentlich von ziemlich einfachen Gesetzen geleitet wird, aber dank stimmungsvoller Beleuchtung und stilsicherem Framing stets etwas edler wirkt, als man ihr zutrauen würde. Und nicht zuletzt überzeugen auch die Schauspieler um den zurückhaltenden Debütanten Lee Joo-seung, die hübsche Kim Byeol (Baby and I) und die beiden stark agierenden Erwachsenen Lee Joo-seung und Yu Ha-bok.

"Members of the Funeral" hat seine Längen, er wirkt wegen seinen vielen Literatur-Zitaten etwas abgehoben und er verliert nach tollem Start ein wenig seiner Frische. Doch mit überzeugendem Cast, stilvoller Aufmache und vor allem einer einfallsreichen Geschichte holt er die Zuschauer auf seine Seite. Vom rätselhaften Anfang bis zur kecken Schluss-Überraschung bietet er die Form von Unterhaltung, die anderen koreanischen Independentfilmen meist abgeht. Aus der Masse von Trübsal-Quark wie The Room Nearby oder Today and the Other Days sticht dieser Film jedenfalls positiv heraus.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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