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Anime
Japan 2010
Alternative Titel 
Marudukku sukuranburu: Asshuku; マルドゥック・スクランブル 圧縮
Regie Susumu Kudo
Drehbuch Tow Ubukata nach seinem eigenen Manga
Länge 67 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
|  |   |    |   |    |  | 
 ©  
Text Marco, molodezhnaja 23.1.2012
©  
Text Marco, molodezhnaja 23.1.2012
©  Bilder aniplex, Screenshots molodezhnaja
STORY 
Als Kind wurde Rune Balot von ihrem Vater missbraucht und vergewaltigt. Nun 
arbeitet das Teenager-Mädchen als Prostituierte in Mardock City. Als der 
Casino-Manager Shell sie eines Tages rettet, hofft sie auf ein besseres Leben. 
Doch der Psychopath vergast sie in seiner Limousine, um aus ihr einen seiner 
blauen Diamanten zu formen. In letzter Sekunde rettet Dr. Easter sie. Im Rahmen 
des Programms "Scramble 09", das der Justiz auch die Möglichkeit gibt, zu 
extremen Mitteln zu greifen, um der Gewalt in der Stadt Herr zu werden, belebt 
er sie wieder - und ihr Körper synthetisch aufgepeppt. Sie ist nun ein Cyborg im 
Dienste der Gerechtigkeit. Und der Rache, denn sie hat Shell noch nicht 
vergessen. Hilfe bei ihren Aufgaben bekommt sie von der goldenen Elektro-Maus 
Oeufcoque.
REVIEW
 
    
Unglaublich, was man alles in eine Stunde 
packen kann. Während manche Regisseure drei Stunden brauchen, um einen einfachen 
Plot auszustaffieren, demonstriert Susumu Kudo in "Mardock Scramble: The First 
Compression" ein Maximum an Effizienz. Der Film droht manchmal überladen und 
hektisch zu werden, aber eigentlich stimmt dramaturgisch alles: Wir werden 
mitten ins Geschehen geworfen, nach und nach kommen die Hintergrundinformationen 
dazu, Charaktere werden ausstaffiert und die Geschichte nimmt ihren Lauf. All 
dies mit viel Geschick und für all jene, die mit dem Kopf bei der Sache sind, 
kein Problem. Auch die Vorlage muss man glücklicherweise nicht kennen.
Dabei handelt es sich um die Manga-Reihe von Tow Ubukata und Illustrator Katsuya 
Terada, die 2003-2010 erschien und noch während dieser Laufzeit zu einer 
Anime-Serie verarbeitet wurde. Nun hat Ubukata selbst das Drehbuch zu einer 
Filmtrilogie verfasst, stark gestrafft, aber deswegen so faszinierend dicht. 
Hier kommen Unmengen von Cyberpunk-Elementen mit Krimi-Plot und futuristischen 
Klischees zusammen. Nichts ist bahnbrechend neu, aber so stark verdichtet, dass 
sich im Nu Faszination einstellt. Man möchte mehr Zeit in dieser Welt 
verbringen, in der Mensch und Maschine verschmolzen sind. Die eine Stunde ist 
viel zu wenig. Und die Fortsetzungen lassen noch auf sich warten.
Noch bestechender als der Inhalt ist indes die Präsentation: Die Ohren werden 
mit Grossstadt-Jazz und pulstreibenden moderneren Kompositionen verwöhnt. Immer 
gefällig, manchmal mit Hang zum Ungewöhnlichen. Und die Optik dazu ist zum 
Dahinschmelzen: Die Stadt ist bei Nacht ein Lichtermeer, bei Tag ein wildes 
Gewusel, stets stylish in Szene gesetzt, mal futuristisch, mal näher beim Film 
noir. Die Beleuchtung verdient eine besondere Bemerkung, weil oft mit besonders 
starken Kontrasten gearbeitet wird, Räume manchmal komplett in rot geflutet 
sind, der Sonnenuntergang alles gelb einfärbt. Und darin die solide animierten 
Figuren sowie das eine oder andere am Computer entstandene Gerät. Eine tolle 
Stilfusion.
Das gröbste Problem des Films ist ein "organisatorisches": Diese First 
Compression liefert vor allem Hintergrund-Informationen und eine Einführung in 
diese Welt. Der Plot ist eigentlich nicht viel mehr als Exposition, spannend und 
dicht zwar, aber mit bescheidenem Cliffhanger-Finale - denn schliesslich geht es 
zwei Teile lang weiter. Hier hätte sich ein viel grösseres Epos angeboten, ein 
vierstündiger Einzelfilm oder zwei Zweistünder, vielleicht gar eine Serie. Drei 
mal eine Stunde wirkt abgekürzt und als Einzelteil etwas unbefriedigend. Das ist 
um so bedauerlicher, weil hier ein grosser Anime im Entstehen wäre, der 
Vergleiche mit Genre-Klassikern nicht zu scheuen braucht. 
Ein naher Verwandter wäre etwa Cyberpunk-Knüller "Ghost in the Shell", dessen 
Niveau "Mardock Scramble" zwar nicht erreicht, aber wer weiss: Hätten wir den 
kompletten Plot, sähe das vielleicht anders aus. Doch auch als erstes Teilstück 
ist dies ein faszinierender Film, visuell bestechend, inhaltlich komplex, voller 
Action und Gewalt mit fast überforcierter sexueller Komponente - etwa im Finale, 
wenn Runes Gewalt-Orgasmus mit den Gefühlen einer Vergewaltigung gleichgesetzt 
wird. In einem Realfilm wäre das fast des Guten zuviel, doch hier funktioniert 
es bestens. Anime hat eben eigene Regeln, "Mardock Scramble" schreibt sie nicht 
um, aber hantiert vorzüglich damit. Bitte mehr!
Die Trilogie:
Mardock Scramble: The First 
Compression (2010)
Mardock Scramble: The Second Combustion 
(2011)
Mardock Scramble: The Third Exhaust (2012)
MEINE 
DVD 
Deutschland, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch  5.1 und Deutsch 5.1 mit deutschen  Untertiteln.
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geliefert aus D)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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