The Majestic (2001)

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US-Start: 21.12.2001

 

Regie & Produktion

Frank Darabont ("The Green Mile", "The Shawshank Redemption")
Buch & Produktion Michael Sloane (Big-Budget-Debüt)
Musik Mark Isham ("Blade","Don't Say a Word", "Short Cuts")
Thomas Newman ("The Road to Perdition", "Erin Brockovich", "The Green Mile")
Kamera David Tattersall ("Star Wars - Episode I + II", "The Green Mile", "ConAir")
Darsteller Jim Carrey
Martin Landau
Laurie Holden
Amanda Dettmer
Bruce Campbell
"The Grinch", "Me, Myself & Irene", "Man on the Moon"
zweiter Filmauftritt nach "The Safety of Objects"
"Ed Wood", "X-Files", "EdTV", "Sleepy Hollow"
"Saving Silverman", "Boys and Girls", "Final Destination"
"Evil Dead 1-3", "Spider-Man", "Xena" (Serie)
Links imdb, upcomingmovies.com, official site
Verleih / © Warner Bros.
Bewertung
Kritik Hier klicken für meine ausführliche Kritik
Andere Stimmen James Berardinelli (USA) 3/4 ... Most people will leave The Majestic with a smile reflecting the warm glow within..
Roger Ebert (USA) 3½/4 ... I imagine every single review of "The Majestic" will compare it to the works of Frank Capra, and that's as it should be.


Rated PG - www.filmratings.com


Nach dem künstlerischen Erfolg mit "The Green Mile" hat sich Frank Darabont endgültig als einer der führenden Regisseure Hollywoods etabliert. Zuvor hat Darabont bereits mit "The Shawshank Redemtion" etliche "Oscar"-Nominationen geholt und landete auf etlichen Bestelnlisten von Filmkritikern. Darabont war jedoch auch zuvor schon aktiv in Hollywood - v.a. als Autor: Ein paar Horrorfilme, viele Staffeln von George Lucas' Indiana-Jones-TV-Serie oder auch Kenneth Branaghs "Frankenstein" gehen auf sein Konto. Wahrlich berühmt wurde Darabont jedoch als Script-polisher, also einer, der Drehbücher überarbeitet und dafür meist keinen Credit bekommt - auf die Liste gehören da solche Meisterwerke wie "Apollo 13" und "Saving Private Ryan".

"The Majestic" ist nun sein neuer Film. Lange trug das Projekt den Namen "The Bijou" - eine Kurzzusammenfassung liefert upcomingmovies:
Set in 1951, a blacklisted writer (Carrey) loses his memory in a car accident and ends up with a new life in a small town, mistaken as a soldier who died in World War II, the son of the owner (Landau) of the local movie theater (hence the title). (Garfield plays his literary agent; Campbell plays the star of the screenwriter's latest movie, Sand Pirates of the Sahara; Holden plays a law student the dead man had been dating; Detmer plays a starlet and Carrey's pre-accident girlfriend)

Die Produktion begann im Februar 2001, US-Start ist kurz vor Weihnachten am 21.12.2001 - also am Wochenende nach dem Mittwoch-Start von "The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring".

14.10.2001: Die offizielle Website ist endlich aktiv. Noch nicht viel zu sehen, ausser den schönen Titelbild, das ihr auch hier ganz oben seht. Neue Bilder sind aber ebenfalls aufgetaucht - und die möchte ich euch nicht vor enthalten:

Der US-Start von "The Majestic" vom 21.12 - 23.12. kann man mit einem Wort umschreiben: Autsch. 5.03 Millionen am ersten Wochenende - und damit Platz 8 weit hinter den anderen Newcomern "Lord of the Rings" (45 Mio.), Computer-Animationsfilm "Jimmy Neutron" (14 Mio.) und "How High" (7.6 Mio.) - damit ist "The Majestic" finanziell der noch grössere Flop als Carreys letztes Drama "Man on the Moon". Da der Film aber recht gute Reviews bekommen hat und über die Festtage ein paar Dollar zusätzlich einbringen wird, rechne ich mit einem Endesultat zwischen 30 und 35 Mio. Ok, die Schätzung war doch zu hoch. Im März stehen die Einnahmen bei 28 Millionen. Eine bittere Enttäuschung.


Review

"The Majestic" kam bei den US-Kritikerm recht gut davon. Viele sahen als eine Art Hommage an die Filme Frank Capras. Zurecht, wie ich finde. Europäische Kritiker hatten für Darabonts überlanges, zuckersüsses Drama wenig übrig. Eigentlich auch zu Recht. Die desaströse Performance an den US-Kinokassen war dennoch nicht gerechtfertigt. Also von vorne: "The Majestic" ist eine wunderschöne Fabel (bzw. Märchen, denn der Film beginnt mit "Once Upon a Time"), die mehrere Dinge in einen Film drückt: McCarthys Kommunistenhatz, die beginnende Krise des Kinos in den 1950ern, eine Liebesgeschichte und noch viel mehr. Kein Wunder also, ist der Film über 150 Minuten lang. Etwas zu lang.

Doch "The Majestic" hat viele schöne Dinge zu bieten. Im Stil einer klassischen Americana erzählt der Film vom Aufrechterhalten des amerikanischen Geists, vom Glaube an die Verfassung. Das mag für uns Europäer patriotisch bis pathetisch wirken, kommt aber in Darabonts Händen gut hinüber. Denn die Werte, die hochgehalten werden, sind a auch unsere Werte. Man muss einfach die US-Flagge ausblenden. Dann geht es um den Kampf eines Individuums gegen eine übermächtige Behörde - in diesem Fall eine US-Behörde, eben McCarthys Komitee. Also doch nicht mehr so patriotisch. Und es geht um die Liebe zum Kino. Stets etwas, was mir die Tränen in die Augen bringt. Auch hier wird das Thema mit solcher Nostalgie angegangen, dass es einem warm ums Herz wird. Die Kamera allein fängt die wundebrarsten Bilder ein, die Postkartenidylle vortäuschen. "The Majestic" ist eben wunderbarer Edelkitsch.

Die Schauspieler sind ebenfalls sehr gut. Jim Carrey beweist dramatisches Potential und die Nebendarsteller sind meist formidabel: Bob Balaban, Martin Landau, Ron Rifkin, David Ogden Stiers - und Bruce Campbell ("Evil Dead") in einer kleinen ironischen Rolle.

Negativ? Vieles. Neben der Überlänge und dem unverhohlenen Patriotismus ist auch die relative Verniedlichung der McCarthy-Leute etwas gefährlich. Doch letztendlich siegt in meinen Augen in "The Majestic" die Unterhaltung. Eine nostalgisch verklärte Gutmenschen-Geschichte eben. Das muss ja nicht immer schlecht sein, oder?


 


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