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Liebeskomödie
Japan 2011
Alternative Titel
Moteki; モテキ

Regie Hitoshi Ohne
Drehbuch Hitoshi Ohne nach dem Manga von Mitsuro Kubo
Darsteller Mirai Moriyama, Masami Nagasawa, Kumiko Aso, Riisa Naka,
Yoko Maki, Hirofumi Arai, Nobuaki Kaneko, Lily Franky, Satoru Date

Länge 118 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 10.11.2012
©  Bilder cn entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der 31-jährige Yukiyo Fujimoto (Mirai Moriyama) hat kein Geld, keinen Mut, keinen Sex, keine Freundin, keine Zukunft. Da findet der schüchterne Versager Arbeit in einer Zeitschrift, und hofft auf Besserung. Die tritt aber erst ein, als via Twitter die hübsche Miyuki (Masami Nagasawa) auf ihn aufmerksam wird. Die lebensfrohe junge Frau haut Yukiyo vom Hocker, obwohl sie schon in einer Beziehung ist, und als er endlich bereit ist, ihr seine Gefühle zu offenbaren - wird es kompliziert. Denn nun rutscht er in eine "Moteki", jene Phase, in der ein Mann plötzlich für mehrere Frauen begehrenswert wird. Bald hat er auch noch Miyukis niedliche Schwester Rumiko (Kumiko Aso), die schöne Barkeeperin Ai (Riisa Naka) und seine kecke Büro-Kollegin Motoko (Yoko Maki) am Hals. Doch er will sie alle nur loswerden, um mit Miyuki allein zu sein.

 

REVIEW
Gibts hier im Westen auch eine Bezeichnung für diese Periode, in der ein Mann aus unerfindlichen Gründen plötzlich erhöhtes Interesse beim anderen Geschlecht weckt? Pubertät ist nicht gemeint und Brunftzeit zählt nicht. Schön also, haben mal wieder die Japaner einen eigenen Ausdruck dafür. Und den zum Angelpunkt eines Films zu machen, ist ein äusserst geschickter Einfall. "Love Strikes", das Kinodebüt des Serienregisseurs Hitoshi Ohne, basiert auf einer TV-Serie, die wiederum auf einem Manga basiert. Nichts Ungewöhnliches also. Aber die Story rund um einen Versager und sein unverhofftes Liebes(un)glück ist durchaus speziell.

Ein Versager ist Yukiyo auf jeden Fall. Mirai Moriyama (Smile) als hässlichen Nerd zu verkaufen, wirkt schon ein wenig dreist, denn der Typ sieht gut aus - also ein Fall wie sonst bei den vermeintlichen "Hässlichen Entchen"-Filmen wie "She's All That", in denen ein süsses Mädel nur durch Brille und schlechte Kleidung gleich abstossend gemacht werden soll. Aber vielleicht hilft das sogar noch mit, Moriyamas Charakter Yukiyo so unsympathisch zu machen. Sein Selbstmitleid angesichts seines durchaus guten Aussehens ist das eine, seine Ich-Bezogenheit das andere, seine Fehlinterpretation der einfachsten Dinge dann das Letzte.

Man verzeiht ihm einiges, denn er ist ein sozialer Aussenseiter und im zwischenmenschlichen Kontakt eine Niete, aber ab und zu möchte man ihn wirklich ohrfeigen. Um so erstaunlicher, dass die erste Romanze dennoch so gut funktioniert. Das liegt sicher auch an Masami Nagasawa (Go Find a Psychic!), die ungeheuren Charme generiert und wenn sie Yukiyo um den Finger wickelt, dann sind das die besten Szenen des Films. Die anderen Beziehungen oder Affären haben nicht dieselbe Kraft, sind auch weniger gut ausformuliert. Dadurch verliert "Love Strikes!" einen Teil seines Fokus', aber nicht seine Qualität.

Denn es gibt mehr zu mögen, als nur Nagasawa und ihre Chemie mit Moriyama. Da wäre das Comic-Gefühl des Ganzen, denn dramaturgisch werden so die Grenzen ausgeweitet: Dass Yukiyo etwa immerzu schreit und in Rage gerät, verstärkt das Manga-Feeling - man kann die Sprechblasen mit den Ausruf- und Sonderzeichen buchstäblich sehen. Und besser noch: In Bollywood-Manier werden Emotionen in Tänzen ausgedrückt oder alternativ als Karaoke-Stück zum Mitsingen eingespielt. Überhaupt ist der Einsatz verschiedener Genres und Stilmittel hier Teil des Unterhaltungswerts, weil so stets die Frische bewahrt wird.

Auch gelungen: Die erstaunliche Weisheit unter der manchmal überdrehten Oberfläche. So wird etwa am Anfang postuliert, Männer seien in Sachen Liebe einfach weniger weit als Frauen, und da "Love Strikes!" konsequent aus der Sicht des männlichen Helden gefilmt ist, wird dies auch deutlich. Das führt indirekt eben auch zur Unreife Yukiyos und dem vielleicht bösesten Satz, den seine Angebetete ausspricht: Sie sei lieber mit einem verheirateten Mann zusammen, als mit ihm, weil sie mit Yukiyo "niemals wachsen würde". Szenen wie diese tun im letzten Drittel dann doppelt weh, weil der Film so lange darauf erpicht ist, den asozialen Helden über seine Beziehungen in ein besseres Licht zu rücken und ihn aus seinem Kokon zu holen.

Yukiyo wird, wenn er in angriffigem Ton mit den anderen drei Frauen redet, tatsächlich etwas zu sehr in die Ecke eines egoistischen Unsympathen gerückt, und dadurch verliert "Love Strikes!" einiges von seinem Goodwill, den er sich vorher mühsam aufgebaut hat. Aber es bleibt auf alle Fälle ein sehenswerter Film, nicht zuletzt dank Kumiko Aso (Instant Swamp), die in der Schlussphase mehrmals die Stimmungswechsel des Films trägt und mit ihren Emotionen berührt. Starker Anfang, mässiges Ende - und zwischendrin viel zu mögen. Das kriegt eine Empfehlung.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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