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Actionthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Dev Anand
Drehbuch Dev Anand, Suraj Sanim nach einer Story von Dev Anand, Prakash Varma
Produktion Dev Anand
Songs Rajesh Roshan
Kamera D.K. Prabhakar
Choreografie Vijay-Oscar, Madhu Krishan
Darsteller Dev Anand, Tina Munim, Amjad Khan, Mehmood, Nirupa Roy, Prem Chopra,
Shakti Kapoor, Kader Khan, Ranjeet, Simple Kapadia, Raakhee, Manan, Om Shivpuri
Länge 157 Min.

Kinostart 10.10.1980
Box office classification
Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 22.4.07
©  Bilder Shemaroo, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Air-Force-Captain Bhagat (Dev Anand) lebt mit seiner Frau Laksha (Raakhee) und Sohn Bunty (Manan) in Bangalore. Eines Tages überfällt eine Diebesbande unter
Führung
des Ex-Piloten Vikram (Amjad Khan) die Bank von Bhagats Vater (Om Shivpuri) und tötet ihn dabei. Auch Laksha kommt um. Von Rachegelüsten getrieben kündigt Bhagat seinen Job und geht der Spur der Gangster auf eigene Faust nach. Sie führt ihn in das Badrinath-Grenztal im Himalaja. Dort unterrichtet Vikrams Mutter Satyavati (Nirupa Roy) an der Internatsschule, in der nach Lakshas Willen auch Bunty unterkommen soll. Bhagat hofft den Sohn in Sicherheit und macht sich auf die Jagd nach Vikram, Damodar (Prem Chopra), Peter (Ranjeet), Gul (Shakri Kapoor) und Co. Dabei gerät er auch an die verführerische Rani (Simple Kapadia), den hilfsbereiten John Gonzalves (Mehmood) und die nette Neela (Tina Munim), die Tochter des reichen Schulvorstehers Seth Ramniklal (Shreeram Lagoo). Auf dessen Vermögen hat es die Bande denn auch als nächstes abgesehen.

 

REVIEW
Dev Anands sechste Regiearbeit zeigt die Schauspiel-Ikone im freien Fall. Nach gutem Start, unter anderem mit Hare Rama Hare Krishna, verwickelte sich Evergreen-Man Anand in immergleiche Szenarien und inszenierte sie mit immer weniger Verve. Endgültig ins künstlerische Loch fiel er in den Neunzigern, doch auch schon "Lootmaar", der 1980 entstand, zeigt Anzeichen von Alterschwäche. Die kommen nicht nur vom leidenschaftslos wirkenden Dev selbst, der mit 57 Jahren als springender Held nicht mehr sehr glaubwürdig ist, sondern auch von der Inszenierung und der dünnen Story - beides geht auch auf die Kappe des Stars.

Die gröbsten Mängel setzen denn auch bei der Handlung an. Dass sie gespickt ist mit Zufällen und Unglaubwürdigkeiten, kann man angesichts ihres Masala-Charakters noch vergeben. Doch leider ist sie auch überaus ideenlos und besteht mit der Zeit nur noch aus einer Entführung und Rückentführung nach der anderen. 157 Minuten kommen einem angesichts des repetitiven Stils sehr lang vor. Prompt schleichen sich massive Hänger ein, die nach der durchaus noch sehenswerten Anfangsphase immer akuter werden und gegen Schluss, ausgerechnet während einer an sich spannenden Geiselnahme, in arge Langeweile übergehen. Da schlägt der Film eigentlich zum Spannungsaufbau gedachte Zeit mit Kuchenessen und Pinkeln tot.

Devs uninspirierte Inszenierung vermag nicht, von diesen Schwächen abzulenken. Es fehlt an Schmiss, an Energie, an Farben. Mit ganz wenigen Ausnahmen wirkt alles etwas billig, von den Schlägereien bis zu den Sets. Und Trash-Feeling kann angesichts der Lethargie in der Erzählweise auch nie wirklich aufkommen. Ein paar Beigaben erheitern wenigstens unfreiwillig, von den pathetischen Dialogen über Devs Toupet bis hin zum Kinderdarsteller. Nein, man sollte nicht zu stark auf schauspielernden Knirpsen rumhacken, aber sapperlot ist dieser kleine Manan schlecht! Wenn er lächelt, verkrampft sich sein Gesicht, als sässe er auf dem Klo und versuche gerade, einen VW-Bus herauszudrücken. Man will zum Telefon greifen und die UNICEF alarmieren, so schmerzlich sieht das aus.

Eigentlich schade funktioniert so vieles nicht. Mit etwa einer halben Stunde weniger Lauflänge und kultigeren Sets wäre sicher schon viel herauszuholen gewesen, immerhin tritt hier eine Fieslingsparade erster Güte an von Amjad Khan über Prem Chopra bis Kader Khan. Doch die werden genauso verschwendet wie der ganze Rest. Nur etwas leuchtet: Rajesh Roshans Musik. Selbst sie ist nur sporadisch gut und packt in die Hintergrundsmelodien alles von "Que sera, sera" bis "Rasputin" hinein - aber ein Stück entwickelte sich verdient zum Klassiker: Asha Bhosles "Jab Chhaye Mera Jadu", gerade unlängst remixed für den Film Hattrick. Das Lied mit dem eingängigen Rhythmus und dem schicken Pfeifton im Refrain war wohl das Langlebigste, was "Lootmaar" auszeichnete.

Das Übrige ist schnell vergessen. Ein weiter Dev-Anand-rettet-Ehre-und-Vaterland-Film, diesmal aber nicht mehr so kultig oder trashig inszeniert wie in den besseren Inkarnationen. Stattdessen repetitiver Plot, mässige Schauspieler, dröger Look und gelangweilte Dramaturgie. Kann also gut sein, dass das Einzige, was ihr von dem Film mitnehmt, die Klänge von "Jab Chhaye Mera Jadu" sind. So dürfte es vielen ergehen, die sich "Lootmaar" einverleiben.

 

MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Anamorph für einen 80er-Film ist in Indien ungewöhnlich. Bravo! Die Bildqualität ist dagegen weniger geglückt: sehr viele Verpixelungen).

 

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nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

 


 

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