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Thrillerdrama. Indien. Hindi
Alternative Titel
Karzzzz; क़र्ज़: قرض

Regie Satish Kaushik
Drehbuch Shiraz Ahmed
Produktion Dhushan Kumar, Krishan Kumar
Songs Himesh Reshammiya
Kamera Manoj Soni
Choreografie Piyush Panchal
Darsteller Himesh Reshammiya, Urmila Matondkar, Shweta Kumar, Dino Morea, Danny Denzongpa,
Gulshan Grover, Raj Babbar, G.Asrani, Himani Shivpuri, Smita Bansal, Rohini Hattangadi, Imran Hasnee
Länge 136 Min.

Kinostart 17.10.2008
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 18.1.09
©  Bilder Adlabs, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ravi Verma (Dino Morea) erbt das riesige Stalinbosch-Weingut und freut sich auf eine rosige Zukunft für sich, seine geliebte Familie - und seine frisch Angetraute, die schöne Kamini (Urmila Matondkar). Doch bei einem Flug über das Anwesen lässt Kamini die Maschine abstürzen. Während sie sich mit dem Fallschirm rettet, stürzt Ravi in den Tod. Kamini, die mit dem Gangsterboss Sir Juda (Gulshan Grover) unter einer Decke steckte, bekommt sein ganzes Geld. 25 Jahre später feiert ein junger Rockstar namens Monty Oberoi (Himesh Reshammiya) in Kapstadt grosse Erfolge. Er ist bei Mr. und Mrs. Oberoi (Raj Babbar, Himani Shivpuri) aufgewachsen, die ihn jedoch nur ausnutzen. Durch die hübsche Tina (Shweta Kumar) sieht Monty endlich die Chance auf ein erfülltes Leben. Doch da beginnen ihn seltsame Visionen zu plagen. Nach und nach wird ihm klar, dass er die Reinkarnation von Ravi Verma ist. Er nimmt Kontakt mit Kamini auf - und beginnt sie zu verführen.

 

REVIEW
Ende 2007 brachte der Blockbuster Om Shanti Om der Bollywood-Welt eine Hommage auf den 80er-Jahre-Kultfilm Karz. Dessen Regisseur Subhash Ghai absolvierte einen Gastauftritt, sein Hit-Song "Om Shanti Om" kam auch zu Ehren. Eine schöne Sache. Nur einer war offensichtlich nicht zufrieden: Himesh Reshammiya. Der Mann, der Mitte des Jahrtausends zu den angesagtesten Sängern im indischen Filmmekka gehörte und nach seinem erfolgreichen Debüt Aap Kaa Surroor sich primär auf die Schauspielerei verlagern wollte, nahm sich für seine zweite Show ein Remake von Karz vor. Eine Todsünde? Nicht unbedingt, denn das Original ist zweifelsohne ein Kultfilm, aber weit davon entfernt, perfekt zu sein. Es ist purer Masala-Fun mit toller Musik und viel Unterhaltungswert. Aber der Film ist nicht heilig, ein Remake also durchaus möglich.

Nur machen Reshammiya und sein Regisseur Satish Kaushik daraus nichts Gescheites. Ihr "Karz", der zuvor unter dem depperten Namen "Karzzzz" angepriesen wurde (aber im Vorspann nur noch "Karz" heisst), mischt auf ungelenke Weise einen abstrusen Masala-Plot mit nicht enden wollenden Songs und einer dürftigen Beigabe von Liebesfilm und Rachedrama. Während Gulshan Grovers Bösewicht echtes 80er-Jahre-Trash-Feeling aufkommen lässt, sind andere Aspekte viel zu ernst, nochmals andere absolut lächerlich. Nichts will so richtig zusammenpassen und nach einem halben Dutzend Songs hat man davon endgültig genug. Das Fazit kann daher nur lauten "Remake, nein danke".

Mitschuld hat Himesh Reshammiya. Der Mann liefert hier einen seiner schwächsten Spundtracks ab und fühlt sich trotzdem genötigt, beinahe ein Dutzend Songs anzuspielen - acht davon in voller Länge (siehe unten). Zwischen dem ganzen Singsang ist Himesh in beinahe jeder Einstellung zu sehen, und er ist schlicht nicht gut. Angesichts von Kugelfrisur, Mondgesicht und schiefen Augen will sich einfach kein Star entfalten. Er wirkt am Bauch schwabbelig, an den Schultern steif und im Spiel gehemmt, mit seinen bald 40 Jahren nimmt man ihm den 25-Jährigen nicht ab. Den Effort kann man ihm nicht absprechen, doch ihm fehlt schlicht das Talent. Und das Charisma. Da hilft auch nichts, dass er dieses Mal auf seine Baseball-Mütze verzichtet und der Welt eine der grässlichsten Bollywood-Frisuren jüngerer Jahre zumutet.

Seine Co-Stars erwischt es nicht viel besser. Die Debütantin Shweta Kumar ist eine Zumutung. Ohne Flair spielt sie die dürftige Rolle und wenn sie ihr schreckliches Grinsen aufsetzt, möchte man davonrennen. Urmila Matondkar sieht dagegen aus wie eine Lady, sie hat die nötige Reife, nur leider nicht immer den idealen Maskenbildner. Etwas weniger Schminke hätte gut getan. Dino Morea darf seinen fitten Body und seine schmierigen Haare in die Kamera halten, sonst leistet er nicht viel. Gulshan Grover hätte das Zeug zum Trash-Schurken, wird für einen Grossteil des Films jedoch ausrangiert. Danny Denzongpa (als Tinas Onkel) zeigt derweil die einzige Performance mit Charme, ausserdem darf er hemmungslos Dialoge aus Hindi-Hits zitieren. Wenn er auch Aap Kaa Surroor (Superhit!) erwähnt, ist das einer der wenigen gelungenen Lacher.

Ansonsten ist der Humor dünn gestreut, ebenso die Romantik: Die Beziehung zwischen Monty und Tina ist fast schon asexuell, ein Problem, das schon das Original geplagt hat. Wie siehts mit Action aus? Nicht viel besser. Das Finale mit Himeshs Martial-Arts-Einlage geriet arg peinlich. In dieselbe Kategorie gehören die Green-Screen-Tricks, wenn Himesh zum ersten Mal vor seinem Anwesen steht: Er war offensichtlich nicht am Drehort und wurde nachträglich per Green Screen in die Landschaft gesetzt. In einer Totalen, in der man ihn aus dem Auto aussteigen sehen sollte, filmt die Kamera so weit rechts, dass man links nicht erkennen kann, wer genau aus der Tür steigt. Tolles Verstecken des Doubles, wirklich, indem man es nicht zeigt.

Doch in solchen missglückten Details sollte man sich gar nicht verlieren: "Karz" ist als Ganzes gescheitert. Er ist holprig, er ist langweilig und die Story gabs schon besser - sei es in Karz, sei es in Om Shanti Om. Dank immerhin mittelmässiger Musik sowie ein paar halbwegs gelungenen Szenen (jene um den Kali-Tempel etwa) wurde das unnütze Remake kein Totalabsturz, doch empfehlen kann man das Werk in keinster Weise. Vielmehr geht eine Empfehlung an Himesh: Junge, sing wieder. Aber lass das mit der Schauspielerei. Das ist nichts für dich. Und wenn doch, dann setz bitte deine Mütze wieder auf. Ich weiss, es sah in Aap Kaa Surroor oft albern aus, nur ist "albern" immer noch besser als "bescheuert". Anders kann man diese Haar-Melone auf deinem Kopf nicht nennen.

 

SONGS
1) Lamhon Main Hai Ehsas - Nette Einstimmung zu schicken Bildern (Himesh Reshammiya).
2) Is Dunya Main Log - Mühsam inszeniert und von Beat bis Gesang nur halb gelungen (Himesh Reshammiya).
3) Mashallah Subhanallah - Typischer Rauspress-Gesang vin Himesh, der in einer Rockballade aber ganz passabel passt (Himesh Reshammiya).
4) Hari Om Hari Om - Nach dem moslemischen Text nun der Hindu-Text - mit etwas mehr Disco. Der Refrain ist schrecklich gesungen (Himesh Reshammiya)
5) Soniye Je Tere - Schwächelndes Liebeslied (Himesh Reshammiya).
6) Mahiya Tu Dekh Le - Stylish anzusehen, der Song ist jedoch 08/15-Reshammiya. Und der weibliche Gesang richtig übel (Himesh Reshammiya).
7) Tandoori Nights - Der bessere Frauengesang als beim Vorgänger, aber als Stück auch eher Durchschnitt. Die Lyrics sind unfreiwillig komisch (Himesh Reshammiya, Sunidhi Chauhan, Tulsi Kumar).
8) Ek Hasina Thi Ek - Das "Dastaan-E-Om Shanti Om" des Films, aber nicht annähernd so kraftvoll, obwohl es aus dem Original stammt (Himesh Reshammiya,
Shreya Ghosal
).

 

MEINE DVD
Adlabs (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Einige Verpixelungen und leicht mattes Bild. Die Songs sind mal wieder nicht mit den offiziellen Namen betitelt ...)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)
amazon.co.uk (Liefert aus GB)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

Bollywood Hungama (4/5)
Rediff.com (1½/5)

 

SCREENSHOTS


 

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