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Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternative Titel When We Met; जब वी मेट; Jab We Met - Als ich dich traf

Regie Imtiaz Ali
Drehbuch Imtiaz Ali
Produktion
Dhillin Mehta, Shree Ashtavinayak Cine Vision Ltd.
Songs Pritam, Sandesh Shandilya
Kamera N. Nataraja Subramanian
Choreografie Saroj Khan, Ahmed Khan, Bosco-Caesar, Ashley Lobo
Darsteller Shahid Kapoor, Kareena Kapoor, Dara Singh, Tarun Arora, Kiran Juneja,
Pavan Malhotra, Samuya Tandon, Kamal Tiwari, Divya Seth, Teddy Maurya
Länge 144 Min.

Kinostart 26.10.2007
Box office classification
Superhit
Molodezhnaja Altersempfehlung o. A.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 19.12.07
©  Bilder Studio 18, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der reiche
Aditya Kashyap (Shahid Kapoor) ist desillusioniert von seinem Leben, mehr denn je, seit die Frau, die er liebt, einen anderen geheiratet hat. Er wandert in Mumbai ziellos umher, setzt sich in einen Zug und fährt hinaus ins Blaue. Unterwegs trifft er die vorlaute Geet Dhillon (Kareena Kapoor), die auf dem Weg in ihre punjabische Heimat Bhatinda ist. Sie palavert ununterbrochen, erzählt von ihrem Liebsten Anshuman (Tarun Arora) und geht Aditya so auf die Nerven, dass die beiden bei einem Zwischenhalt den Zug verpassen. Aditya schlägt ein, Geet auf eigene Faust nach Bhatinda zu bringen. Nach einer turbulenten Fahrt kommen sie dort an und merken, dass sie mittlerweile echte Freunde geworden sind. Geet plant jedoch immer noch, mit ihrem Anshuman  durchzubrennen.

 

REVIEW
Wirklich schade, sind sie nicht mehr zusammen: Shahid Kapoor und Kareena Kapoor haben gemeinsam zuletzt nicht die besten Filme gedreht (Chup Chup Ke, 36 China Town), doch als Liebespaar waren sie mir irgendwie sympathisch. Wohl auch, weil sie als fesche und forsche Frau bekannt ist, während Shahid etwas Bubihaftes anhängt - eine reizvolle Kombination. Doch nun ist es aus mit Amore. Die beiden gehen getrennte Wege und "Jab We Met" ist ihre Abschiedsshow. Eine gelungene, darf man sagen, die ein wenig wehmütig macht, wenn man bedenkt, welch weitere süsse Romanzen die beiden noch zusammen hätten drehen können.

Es sollte nicht sein. Umso mehr darf man sich an "Jab We Met" erfreuen, der das Rad nicht neu erfindet, aber humorvoll, kurzweilig und romantisch eine jugendliche Story auftischt, der man gerne folgt. Die deutlichste Inspiration von Regisseur Imtiaz Ali (Socha Na Tha) war dabei sicherlich die Affleck-Bullock-Liebeskomödie "Forces of Nature" (1999), mit einem zusätzlichen Touch von Frank Capras "It Happened One Night" und A Walk in the Cloud", der seinerseits schon ein Remake war. Doch keine Angst, um eine Kopie oder dergleichen handelt es sich nicht, spätestens zur Mitte hin weicht der Plot von der Vorgabe klar ab. Ali injiziert der Handlung genug Eigenleben und Dynamik, damit sie gar nie wie ein Abklatsch wahrgenommen werden kann.

Doch auch wenn Ali mit ansprechenden Bildern aus mehreren Winkeln Indiens (Mumbai, Shimla, Himachal Pradesh) auftrumpft, der Soundtrack von Pritam gefällt und das Erzähltempo nie gross abfällt, so ist "Jab We Met" doch stets die Show von Kareena und Shahid. Und der Erfolg des Films, der sich auch an den Kinokassen niederschlug, geht komplett auf ihr Konto. Die beiden spielen mit einer Natürlichkeit und Gelassenheit, die einen die zwei umgehend ins Herz schliessen lässt, sei die Story noch so vorhersehbar. Die Chemie stimmt einfach und gerade in diesem Genre zählt nichts mehr als das. Funkt es zwischen den Protagonisten, senden sie die richtigen Wellen aus, dann findet der Film seinen Takt und unterhält. So geschehen bei dem Film hier.

Kareena in der frecheren Bullock-inspirierten Rolle ist anfänglich die klar Bessere, weil sie mehr zu tun hat als ihr Partner. Sie bringt ihre Dialoge mit Schmiss und spielt mit Gusto. Shahid hält sich länger zurück, doch zeigt selbst als Mann der leisen Töne viel Charme. Ich will nicht zu oft wiederholen, dass er der momentan einzige Mann in Bollywood ist, den ich als legitimen Anwärter auf Shahrukh Khans Erbe ansehe (wobei King Khan ja alles andere als tot ist, aber es handelt sich um eine Redenwendung ...) eben Shahid Kapoor ist. Er hat das Aussehen, er hat die Lockerheit, er hat den Hundeblick. In seinen früheren Filmen sah es noch zu verkrampft danach aus, als wolle Shahid den grossen Khan kopieren, doch mittlerweile hat er seinen eigenen Takt gefunden und überzeugt bei witzigen Szenen ebenso wie beim Punjabi-Tanz.

Nebendarsteller gibt es ausnahmsweise fast keine, das ist doppelt erfrischend, weil man so sich nicht mit Comedy-Sidekicks herumschlagen muss: Der Humor geht von Shahid und Kareena aus. Die meisten Scherze funktionieren denn auch, sieht man mal von ein paar Dialogen zum Thema Vergewaltigung ab - ich werde nie verstehen, wie indische Komödien, die alle Altersgruppen ansprechen wollen (sieht man mal vom harmlosen Kuss in "Jab We Met" ab), sich ausgerechnet darauf einlassen, Witze über Vergewaltigungen zu reissen. Das kommt immer wieder vor und ist etwas verstörend. Klar schmunzelt man im Kontext, schliesslich ist Shahid mit Kareena alleine auf dem Zimmer, doch es ist dieser Zwang zum "Rape Joke" in indischen Komödien, der doch leicht irritiert.

Der Rest sitzt und amüsiert. Also warum dann nur 3 Sterne? Der Grund ist der Durchhänger vor Schluss. Von der Stelle an, an der die "Forces of Nature"-Inspiration wegfällt und die beiden Stars sich trennen, sackt das Interesse enorm ab und rappelt sich fast nicht mehr auf. Die Einführung des langweiligen Tarun Arora in die Handlung ist zwar wichtig, aber ohne Pep und Feuer. Bis zum Schluss hofft man vergebens, dass die Energie der Anfangsphase wieder zurückkehren wird. Dies ist doch recht gravierend und schlägt sich auf die Bewertung nieder. Ebenso wie das Fehlen von echter Originalität, nicht nur im Film, selbst mindestens zwei der Songs scheinen mehr als nur inspiriert ("Aao Milo Chalo" und "Yeh Ishq Hai" siehe unten). "Jab We Met" wirkt daher immer etwas zu belanglos, inhaltlich zu wenig ambitioniert. Von daher liegt eine bessere Bewertung nicht drin.

Eine Empfehlung aber schon - denn an der nächst höheren Bewertung rutscht "Jab We Met", der seinen Titel übrigens durch eine Zuschauer-Abstimmung bekam (die anderen Kandidaten waren "Punjab Mail" und "Ishq Via Bhatinda"), nur haarscharf vorbei. Eine sympathischere Liebeskomödie aus Bollywood habe ich nämlich in letzter Zeit nicht gesehen. Imtiaz Alis Zweitling mag vorhersehbar und gar harmlos sein, er mag vor Schluss seinen Drive etwas verlieren - doch er ist auf jeden Fall unterhaltsam und überaus charmant. So charmant eben, dass man sich danach glatt wünscht, Shahid und Kareena würden sich das mit der Trennung nochmals überlegen. Oder wenigstens trotz allem wieder gemeinsam vor die Kamera treten. Das ist ja nicht so viel verlangt ... oder?

 

SONGS
1) Aao Milo Chalo - Etwas gar deutlich inspiriert von "Di Belakangku" der indonesischen Band Peterpan, aber sehr süsses und melodisches Stück (Shaan).
2) Nagada Nagada -  Fröhliche Gutelaune-Punjabi-Nummer (Sonu Nigam).
3) Yeh Ishq Hai - Schickes und flottes Liebeslied mit tollem Beat, stark inspiriert vom französischen Hit "
Être Une Femme" (Shreya Ghoshal).
4) Tum Se Hil - Schönes Stück, wenn auch schnell wieder vergessen (
Mohit Chauhan
).
5) Aaoge Jab Tum - Klassisch gesungen, aber nicht sehr ausdauernd (Ustad Rashid Khan).
6) Mauja Hi Mauja - Etwas unpassend, weil sexy und gestelzt, aber für den Abspann ganz okay, weil temporeich (Mika Singh).

 

MEINE DVD
Studio 18 (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs) sowie Untertitel in Arabisch, Spanisch und Portugiesisch
Disk Rating * * * ½ (Farblich sehr gut, aber wegen Nachzieheffekten und Verpixelungen nicht ganz auf dem Niveau anderer Studio-18-Releses).

 

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nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (3½/5)
BBC (3/5)
Rediff.com (2½/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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