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Ich hätte die Liste hier auch unter FAQ publizieren können, doch aus Übersichtsgründen widme ich ihr mal eine eigene Seite. Sie umfasst Ausdrücke, die in meinen Kritiken immer wieder vorkommen und teilweise speziell auf das indische Kino gemünzt sind.

 

Masala
Das Wort "Masala" heisst übersetzt "Mischung" und findet in der Küche seinen häufigsten Gebrauch. Gemeint sind dort Gewürzmischungen wie "Garam Masala" - meist natürlich kräftig bis scharf. In Der Filmsprache wurde der Ausdruck auf jene Werke umgemünzt, die Genres wild durcheinander mischen und dies mit würzigem Resultat. Das klassische Masala-Kino ist jenes der 70er-Jahre, vor allem praktiziert von Regisseuren wie Manmohan Desai, Prakash Mehra und Ramesh Sippy. Doch der Ausdruck blieb bis heute bestehen - ein modernes Beispiel eines typischen Masala-Streifens ist etwa Main Hoon Na, der sich deutlich auf die 70er-Wurzeln beruft.

Item
"Item" stammt aus dem Englischen und heisst Gegenstand oder Element. Dies umschreibt den filmischen Sinn jedoch nur beschränkt. Die andere Übersetzung kommt aus der Umgangssprache: Mit "item" kann man einen sexy Menschen umschreiben - die Mischung aus den beiden Bedeutungen kommt dem Bollywood-Gebrauch recht nahe. Gemeint sind Song-Nummern, die für sich alleine stehen und nichts mit der Handlung des Films zu tun haben. Ein Einzelstück also - und dies meistens präsentiert von einem sexy "Item Girl" (oder "Item Boy" wie Shahrukh in Kaal). Item Songs können zu jeder Gelegenheit eingespielt werden, besonders beliebt sind sie aber in der Höhle des Schurken. Das klassische Vorbild der Item Girls ist die Schauspielerin Helen, die in etlichen Filmen der 50er bis 70er als Vamp oder eben Item Girl einen Auftritt hatte.

Lost and Found
Der Titel sagt eigentlich alles: Verloren und (wieder)gefunden. Dieses Sub-Genre des Masala-Films wurde in den 70er-Jahren von Manmohan Desai perfektioniert. Zum Filmbeginn, meist noch vor dem Vorspann, rutschen die Vorfahren der Helden in eine Katastrophe und werden getrennt - voneinander oder von ihren Kindern. Im Verlauf des Films kommen sie durch Zufälle wieder zusammen.

Middle of the Road
Mit "Mitte der Strasse" ist eine Form des Kinos gemeint, die in den 70ern unter Hrishikesh Mukherjee am erfolgreichsten war. Filme also, die weder völlig auf ein Mainstream-Publikum abzielten und trotzdem kein gänzlich alternatives Kino im Stille des Parallel Cinema darstellten. Der Mix aus "Kunst und Kommerz", sozusagen.


 


 

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