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Drama
Südkorea 2010
Alternative Titel Naneun Heangbokhabnida;
나는 행복합니다

Regie Yun Jong-chan
Darsteller
Lee Bo-young, Hyeon Bin, Kim Seong-yong, Song In-hwa, Park Hyo-joo

Zuschauer 7'400
Länge
114 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 17.9.10
©  Bilder DCG, Screenshots molodezhnaja


STORY
Eine Kleinstadt in Südkorea. Das Leben des jungen Mechanikers Man-soo (
Hyeon Bin) ist Stoff für eine Tragödie: Die Mutter leidet an Demenz, der Bruder hat sich beim Glücksspiel verschuldet, es fehlt an allen Ecken, weshalb seine Freundin ihn verlässt. Überwältigt von so viel Leid verliert Man-soo den Verstand. Er wandert in ein Irrenhaus, wo er sich eine eigene Welt aufbaut - eine Welt, in der er ein intelligenter, reicher Mann ist, der mit Schecks nur so um sich schmeissen kann. Während er damit die Äzrte in den Wahnsinn treibt, findet die seelisch angeschlagene Pflegerin Soo-kyung (Lee Bo-young
) sein Verhalten befreiend. Ganz langsam freunden sie sich an.

 

REVIEW
Ich habe lange kein Drama von solcher Beliebigkeit gesehen. Charaktere leiden, sie schreien, sie schauen traurig in den Tag hinein - doch nichts davon birgt sonderlich viel Relevanz. Wir erfahren zwar mit der Zeit, warum die Leute so schlecht gelaunt sind, aber nichts davon scheint dramaturgisch zwingend. Es folgt nur eine Tragödie der nächsten, ein Leidensmonolog dem anderen. Nach 10 Minuten wusste ich noch nicht einmal annähernd, wohin die Story möchte. Und nach 20 habe ich gemerkt, dass es mich nicht die Spur interessiert, sollte sie sich dann mal entschieden haben. Nein, "I Am Happy" war nicht mein Ding. I am bored. And slightly annoyed.

Regisseur Yun Jong-chan, dessen superteurer Blue Swallow zuletzt katastrophal floppte und dessen zwei Nachfolgeprojekte beide nicht zustande kamen, musste sein Budget gehörig zurückschrauben und drehte "I Am Happy" innert sechs Wochen mit HD-Digitalkamera. Basierend auf der Novelle "Mr. Cho Man-deuk" von Lee Cheong-joon (Secret Sunshine) scheint die Absicht eine Anklage an unmenschliche Zustände in der Psychiatrie zu sein - wenn ein Opfer wie Man-soo auch in einem Sanatorium Pein erdulden muss und bei Anzeichen von Rebellion elektrisiert wird. Das erinnert an den Klassiker "One Flew Over the Cuckoo's Nest", aber freilich ohne dessen superbe Figuren und dessen Tragik.

Der zynisch-paradox betitelte "I Am Happy" versucht zwar, ungeheuer tragisch zu sein, doch gerade dieser schiere Überfluss an schlechtem Karma übersättigt schon nach wenigen Minuten. Als Zuschauer sollte man die Figuren doch erst kennenlernen, bevor man mit ihnen leidet. Hier indes werden wir gleich von Beginn weg mit ihren Nöten konfrontiert, ohne zu wissen, wie wir das alles einordnen sollen. Dadurch geht das Mitgefühl erschreckend schnell verloren. Leid hier, Sorge da, Tod dort - das ist ungeheuer anstrengend und auslaugend. Zumal die Charaktere so uninteressant gezeichnet sind. Vor allem die Krankenschwester scheint nicht viel anderes zu tun, als traurig schauend im Spital rumzuhängen.

Die Schauspieler tun ihr Bestes, um diese leeren Hüllen dennoch mit etwas Leben zu füllen. So ist die vormalige TV-Schauspielerin Lee Bo-young (More than Blue) überraschend gut als gepeinigtes Wesen, während ihr Flimmerkisten-Kollege Hyeon Bin (A Millionaire's First Love) beweist, dass er mehr drauf hat, als nur den Schönling zu mimen. Die beiden hätten ihr Talent nur lieber auf einen spannenderen Stoff verwendet. Hier schiesst ihre Innbrunst, ihre Dramatik irgendwie ins Leere. Ein Grundproblem des Skripts. Und von Yun Jong-chans etwas orientierungsloser Regie. Er filmt solide und bodenständig, aber ihm geht das Gespür ab, die Zuschauer zu packen und durch die Story zu reissen.

Und so liess mich das alles schlicht kalt. Angesichts von Tod, Armut, Schmerz und Wahnsinn ist das schon eine niederschmetternde Aussage. In kaum einem anderen Film der letzten Zeit habe ich so viel Qual gesehen - es nahm fast schon parodistische Züge an. Und trotz dieses emotionalen Vorschlaghammers wollte keine einzige Szene eine echte Wirkung entfalten, Mitleid produzieren oder Gefühle hervorrufen. Ein Drama, dessen heftigste Sequenzen einfach so an einem abperlen, hat eigentlich schon verloren. Aber es mag sein, dass ihr anders reagiert und von Anfang an mit diesen Figuren mitleidet. Ich würde es euch wünschen, dann müsst ihr euch nicht (wie ich) zwei Stunden lang zwingen, sich nicht Angenehmerem zuzuwenden. Etwa der aufgeschobenen Wurzelbehandlung.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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