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Dok-Stummfilm. GB 1924
Alternativer Titel -

Regie Herbert G. Ponting
Kamera
Herbert G. Ponting
Darsteller Robert Falcon Scott, Herbert G. Ponting
Länge
103 Min.

Kinostart 1924

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 2.9.2011
©  Bilder BFI, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im November 1910 bricht das Walfangschiff "Terra Nova" von Lyttelton in Neuseeland auf Richtung Antarktis. Mit an Bord die britische Expedition um Robert Falcon Scott, die sich daran macht, zum Südpol zu gelangen. Nach langer Fahrt durch das Eis legt das Schiff auf der Ross-Insel an. Die Mannschaft entlädt das Schiff und bewundert die Fauna, vor allem die Pinguine. Dann geht es daran, die Schlittenhunde und Ponys bereit zu machen für den langen Marsch Richtung Südpol, den Scott am 17.1.1912 erreichen soll.

 

REVIEW
Was in den Jahren 1910-1912 in der Antarktis abging, ist historisch bestens dokumentiert - nicht zuletzt in den Tagebüchern von Scott, dem Anführer der britischen Expedition. Doch das Bemerkenswerte ist, dass mit Herbert G. Ponting (1870-1935) ein Kameramann das Team begleitete. Damals, als die Technik noch in den Anfängen steckte, in einer derart lebensfeindlichen Situation zu filmen, war keine Selbstverständlichkeit. Was Ponting einfing, ist daher von historischer wie von cineastischer Stärke.

Historisch, weil wir einen einzigartigen Einblick in die Expeditionsvorbereitungen bekommen. Die Männer spielen sich mit den Schlittenhunden oder lassen die springfreudige schwarze Katze "Nigger" hüpfen. Die Pinguine werden in langen Szenen liebevoll beäugt. Und die Eisformationen liefern einen ebenso Angst einflössenden wie faszinierenden Hintergrund. Der Alltag in der Scott-Basis erwacht vor unseren Augen zum Leben. Und all dies stets begleitet von einer düsteren Vorahnung, schliesslich wissen wir, dass etliche der Teilnehmer all dies nicht überlegen werden. 

Doch auch cineastisch ist "The Great White Silence", wie Ponting seinen 1924 montierten Dokumentarfilm nannte, von eindrücklicher Kraft. Die Natur alleine liefert bereits genug Material, um den Augen Grossartiges zu bieten. Das Meer, das Eis, die Felsen, die Pinguine, die Wale. Eine Naturdoku aus den Kindertagen des Kinos, aber bereits raffiniert in Szene gesetzt. Wie Ponting zudem den Menschen in Kontrast zu dieser Natur stellt, ist geschickt. Das Schiff in der fantastisch anmutenden Welt, die Männer im unendlich weit scheinenden Eis. Das birgt Wucht in jeder Einstellung. 

Wenn mal kein Filmmaterial zur Verfügung stand, griff Ponting auf nicht minder geniale Fotografien zurück, die man sich gerne ausdrucken und aufhängen würde. Die Authentizität dessen übertrifft sicherlich jene von "Nanook of the North", der ein Jahr zuvor entstand, und dessen Erfolg wohl auch den Ausschlag dafür gab, "The Great White Silence" überhaupt zu realisieren. Das Material wurde nämlich schon vorher für Wochenschauen verwendet, jedoch nie in dieser kompletten Form. Zudem färbte Ponting die Szenen je nach gewünschter Stimmung farblich ein.  

All dies ist auf höchst unterhaltsame und kurzweilige Weise montiert, so dass ein derart altes Historiendokument auch heute noch einen grossen Reiz birgt. So wird Geschichte lebendig, so macht Geschichte Spass. "The Great White Silence" ist Naturfilm, ist Dokument, ist aber vor allem grosses Kino. Nicht erwähnt bleibt übrigens Roald Amundsen. Der Norweger lieferte sich mit Scott ein regelrechtes Rennen um die Eroberung des Südpols - und war letztendlich siegreich, denn er erreichte den Pol bereits am 14. 12. 1911, rund einen Monat vor seinem Kontrahenten. In diesem Film fand er keinen Platz, schliesslich ist er ganz und gar der tragischen Scott-Expedition gewidmet.

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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