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Tragikomödie

Südkorea 2010
Alternative Titel Le Grand Chef: Kimchi War; Sikgaek: Kimchijeonjaeng; 식객 : 김치전쟁

Regie Baek Dong-hoon
Darsteller
Kim Jeong-eun, Jin Ku, Wang Ji-hye, Choi Jong-won, Lee Bo-hee

Zuschauer 470'000
Länge
120 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 15.6.10
©  Bilder Lotte Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Koreanerin Jang-eun (Kim Jeong-eun) ist in Japan mit ihren internationalen Mischgerichten zu einer Meisterköchin aufgestiegen. Nun kehrt sie in ihre Heimat zurück, wo sie ihrer Mutter (Lee Bo-hee) eröffnet, sie werde das familieneigene Anwesen und Restaurant
Choonyang-gak verkaufen - unter anderem als Rache für ihre schwere Kindheit, weil ihre Mutter eine Kurtisane war. Jang-euns Kindheitsfreund, der Gemüseverkäufer und Hobbykoch Seong-chan (Jin Ku), der von der Familie adoptiert wurde, kann dies nicht einfach zulassen. Ein Wettbewerb rund um die koreanische Nationalspeise Kimchi soll die Entscheidung bringen, ob Jang-eun oder Seong-chan sich durchsetzen kann. Es wird ein harter Kampf, denn die ebenso schöne wie talentierte Seong-chan scheint kaum zu schlagen.

 

REVIEW
Le Grand Chef war im Jahr 2007 ein Kassenknüller - und obwohl er im Westen ein paar weniger euphorische Kritiken erntete, hatte ich an dem delikaten Kochfilm grossen Spass. Und der Film war in sich geschlossen. Darum ist die drei Jahre später nachgeschobene Fortsetzung eigentlich gar keine: Ein neuer Regisseur trat an, neue Darsteller spielen mit, der Ton ist etwas dramatischer, die Rezepte änderten sich - und der Erfolg blieb diesmal deutlich bescheidener.

Doch etwas eint die beiden Werke allemal: Die Liebe zum Kochen und die Vorlage. Abermals diente nämlich ein Comic von Ha Yeong-min (Tazza) als visuelle wie inhaltliche Inspiration und danach kredenzte der Regiedebütant Baek Dong-hoon eine Tragikomödie um Familie, Tradition und Essen. Die Speise diesmal? Kimchi. Das fermentierte koreanische Nationalgericht ist bei uns noch weitgehend unbekannt, vergleichen etwa mit der Küche Chinas, Thailands, Indiens oder Japans. Doch wenn man hier zuschaut, bekommt man direkt Lust, mal nachzukochen.

Der einzige Nachteil von Kimchi: Es sieht in seiner traditionellen Aufmache etwas chaotisch aus, da die Zutaten gelagert und vermischt werden. "Le Grand Chef 2" tut zwar sein Bestes, um Variation und Fusion-Food-Eleganz in die Präsentation zu bringen, doch im ersten Teil sah das Essen noch eine Spur schicker aus. Das ist nicht der einzige Bereich, in dem das Original obsiegt. Ein anderer ist die Comic-artige Präsentation. Zwar hat auch Teil zwei ein paar Szenen, in denen das Bild aufgeteilt wird und optisch daherkommt wie die Seite eines Comics - doch dies ist weniger raffiniert arrangiert als in Teil eins.

Ein Sieg nach Punkten auch beim Abwechslungsreichtum, der bei der 2007er-Fassung grösser war als hier, wo alles etwas monotoner wirkt. Es schleichen sich darum ein paar Längen in den Zweistundenfilm. Einen Gleichstand spielt "Le Grand Chef 2" hingegen bei den Darstellern heraus: Zwar lieferten auch schon beim Vorgänger alle Akteure eine saubere Leistung, doch hier erkämpft vor allem die engagierte Kim Jeong-eun (Forever the Moment) einen Bonus. Sie übernimmt den undankbaren Job, eine kalte und kalkulierende Frau zu spielen, für die wir uns trotzdem erwärmen sollten. Das wirkt allzu fabriziert, aber dank Kim überzeugend.

Ihre Arbeit schafft sie mit solch überraschender Leichtigkeit, dass Schönling Jin Ku (Mother) an ihrer Seite beinahe verblasst. Dafür bringt er ungeheuer viel Charme ins Spiel, denn als Mamas Gutmenschen-Sohn ist er einfach zum Knuddeln. Für etwas Komik sorgt seine Filmpartnerin, die TV-Schauspielerin Wang Ji-hye, und als traurige Mutter bringt Lee Bo-hee leises Pathos ins Spiel. Eine überzeugende Truppe, welche die Wechsel zwischen Tragik und Witz stets formidabel meistert.

Und dann gibt es einen einzigen Punkt, bei dem die Fortsetzung knapp den Sieg davonträgt - bei den Emotionen. "Le Grand Chef 2" nähert sich Genre-mässig einem Drama an und statte vor allem Jang-eun mit einer dramatischen Hintergrundgeschichte aus, die es im Verlauf des Films aufzuklären und aufzulösen gilt. Der Nachteil dessen ist ein leichtes Durchhängen im Mittelteil, weil Kochen mit Esprit und Komik (Teil 1) das Kochen mit Melodrama und Familientrauma (Teil 2) doch etwas übertrifft.

"Le Grand Chef 2: Kimchi Battle" ist auf jeden Fall ein unterhaltsamer und sehenswerter Film. Er hat ein paar Problemchen wie die immer wieder auftauchenden Geldeintreiber, ein Überfluss an Trauma-Rückblenden und einem in seiner Intensität nie vollends nachvollziehbaren Mutter-Tochter-Hass. Doch mit souverän aufspielenden Akteuren, einer schicken Optik, spannenden Rezepten und cool inszenierten Kochwettkämpfen ist für gute Laune gesorgt. Und dank dem dramatischen Unterbau bleibt man ob der gebotenen Story auch nie unberührt. Ich für meinen Teil würde mich über einen weiteren Gang des "Grand Chefs" jedenfalls freuen ...

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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