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Stummfilmdrama. UdSSR
Alternative Titel China Express; Der blaue Express; Le train mongol; 
Голубой экспресс
Regie Ilya 
Trauberg
Drehbuch Ilya Trauberg, Leonid Iyerikhonov nach einer Story von Sergey 
Tretyakov 
Produktion Sovkino, Moskau
Musik Edmund Meisel
Kamera Georg Stilianudis 
Darsteller Sergei Minin, Igor Chernyak, I. Arbenin, Yakov Gudkin, I. 
Sabelyev, San Bo-yan, Lian Din-do
Länge 60 Min.
Kinostart 1929
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
| . |   |  |   |   | . | 
 ©  
Text Marco Spiess, molodezhnaja 28.12.2017
©  
Text Marco Spiess, molodezhnaja 28.12.2017
©  Bilder arte, 
Screenshots molodezhnaja
STORY  
Im Jahr 1920 ist ein Schnellzug unterwegs von China in die Sowjetunion. An Mord 
sind Männer und Frauen aus unterschiedlichen sozialen Schichten: In der ersten 
Klasse reisen Gesandte, Missionare und Unternehmer. In der zweiten Bürger, 
Akademiker und Händler. In der dritten letztendlich hocken die gemeinen 
Arbeiter. Als dort ein Mädchen Opfer eines sexuellen Übergriffs wird, kommt es 
zu Auseinandersetzungen - und letztlich zu einer Revolte der chinesischen 
Tagelöhner.
REVIEW
 
    
Regisseur Ilya Trauberg (1905–1948) unterwirft sich 
mit "Goluboy ekspress" ganz den herrschenden Dogmen der sowjetischen Filmkultur 
in den 20er-Jahren. Inhaltlich genauso wie technisch. Es geht also um das 
soziale Gefüge, die Anmassungen der Oberschicht, die Tapferkeit der 
Unterschicht. Und technisch wiederum fährt der Film sauber auf der 
Eisenstein-Schiene, etwa bei den gewohnt plakativen (aber effizienten) 
Gegenschnitten, wenn zum Beispiel die Bewegungen der euphorisch spielenden 
Musiker mit jenen der Bettler gleichgeschaltet werden.
Natürlich macht 
Trauberg das nicht mit derselben Virtuosität eines Sergei Eisensteins, aber 
handwerklich gibt es wenig zu bemängeln. Hinter der Kamera stand übrigens mit 
der Sowjet-Grieche Georg Stilianudis (alias Georges C. Stilly), der in der 
Sowjetunion Karriere machte und sich später in der Schweiz niederliess, wo er 
sich als Kameramann und Produzent bekannter Filme wie "Oberstadtgass" verewigte, 
bevor er sich europäisch etablierte, etwa als Mitproduzent des Bava-Klassikers 
"Blutige Seide" und, ähm, "Pudelnackt in Oberbayern". Vielleicht die 
interessanteste Biographie aller Beteiligten hier.
Wo "Goluboy ekspress" 
letztendlich harzt, ist der Inhalt. Der funktioniert strukturell, aber nicht 
empathisch. Es gibt keine Figur, in die man echte Emotionen investiert, 
höchstens ganz gegen Ende in einige der chinesischen Arbeiter. Mag sein, dass 
Trauberg auch hier auf das Sowjet-Mantra "Masse vor Individuum" setzt, aber dem 
Film tut dies nicht gut. Sehenswert ist das Stummfilmdrama nichtsdestotrotz, zu 
überzeugend ist die Machart, zu reizvoll sind die Einblicke in eine selten 
beachtete Ecke der Welt.
EXTERNE REVIEWS 
imdb.com
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net

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