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Mysterythriller
Japan 2005
Alternative Titel Synesthesia; Synesthesia Divine Thriller; Gimi Hebun, ギミー・ヘブン

Regie Toru Matsuura
Drehbuch Yuji Sakamoto

Darsteller
Yosuke Eguchi, Masanobu Ando, Aoi Miyazaki, Yuriko Ishida, Ryuhei Matsuda

Länge 121 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 31.5.06
©  Bilder Universe Laser, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Polizisten Aki (Yuriko Ishida) und Tsuge (Toshiyuki Kitami) ermitteln in einem Mordfall. Am Tatort finden sie keine Hinweise auf den Mörder, nur eine seltsame Figur, die der Wein auf dem Teppich hinterlassen hat. Nicht nur diese weckt Akis Interesse: Das grosse Erbe des Toten geht an seine Adoptivtochter Mari Michiki (Aoi Miyzaki), die bereits zwei Verwandte durch Mord verloren hat. Nun landet Mari bei Shin (Yosuke Eguchi) und Takashi (Masanobu Ando), die mit dem Yakuza Konno (Minoru Torihada) eine Sex-Website mit versteckten Kameras betreiben. Während Takashi sich um Mari kümmert, geht Shin, der wegen seiner Synästhesie besonders fasziniert von seltsamen Bildern ist, dem mysteriösen Suizid einer ihrer "Damen" nach. Sie hatte Kontakte zu einem Online-Phantom namens Picasso (Ryuhei Matsuda). Auf seiner Website tummeln sich Sex- und Gewalt-Freaks, die reale Morde und Suizide downloaden.

 

REVIEW
Der atmosphärische Trailer von "Gimmy Heaven" (ich verwende die Schreibweise der Film-Website www.gimmy-heaven.com)  hat meine Erwartungen für diesen Mysterythriller gehörig in die Höhe geschraubt. Lange wird das Regiedebüt von Toru Matsuura der Stimmung, die der Trailer heraufbeschwört gerecht: Der Filmemacher arbeitet mit seltsamen Symbolen, unterschiedlichen Handlungssträngen und einer bedrohlichen Aura, die Personen und Gegenstände umgibt. Auf diesem Nährboden könnte ein grandioses Mystery-Puzzle entstehen. Könnte. Denn mit schmerzlicher Deutlichkeit verliert der Film ab der Mitte an Faszination, bis er zum Ende löchriger ist als ein Emmentaler. So viel Potential und nur die Hälfte davon ausgeschöpft.

Die Vorzeichen für den kommenden Frust sind von Anfang an da. Zum Beispiel im Umstand, dass man den Mörder eigentlich erraten kann und bald auch die anderen Twists zusammengesetzt hat. Es geht nur noch um Details - und das "Warum?" Da liegt dann auch das Problem des Drehbuchs von Yuji Sakamoto (Crying Out Love, in the Center of the World): Es passt zu wenig. Die Online-Stripperin, die Suizid begeht, erweist sich als Red Herring. Die Ermittlungen der Polizei kommen langsamer voran als die Zuschauer - und bringen dem Film letztendlich nicht viel. Die Picasso-Hinweise vermischen sich zu einem Online-Mystery-Eintopf, der viele Fragen offen lässt und mehr suggeriert, als er liefern kann. Und das Finale ist enttäuschend. Man kann das Ganze als Drama deuten, doch zurück bleibt Shins fragwürdige letzte Aktion sowie eine überraschend banale Auflösung der meisten offenen Handlungsstränge.

Ebenso durchwachsen das Spiel der Akteure: Yosuke Eguchi (Another Heaven) tritt angemessen distanziert auf, Masanobu Ando (Battle Royale) spielt die zweite Geige, hat aber die bewegendste Szene des Films. Yuriko Ishida böte eine coole Ermittlerin, wird aber in einen unwichtigen Erklär-Part gedrückt. Nana-Dreamboy Ryuhei Matsuda gibt einmal mehr eine mysteriöse Figur, hat aber wenig Raum, sich zu entfalten. Und Aoi Miyazaki, ebenfalls aus Nana, liefert die vielleicht grösste Enttäuschung: Die Jungschauspielerin agiert nicht schlecht, doch ihre Rolle ist das pure Gegenteil von jener in Nana. Diesmal darf sie kaum ein einziges Mal lachen und ohne diesen Tausend-Watt-Energiespender wirkt sie blass. Das ist Sinn ihrer Figur, doch so trüb, dass sie wie ein Schatten ihrer selbst durch die Gegend wandert, ödet sie schnell an.

"Gimmy Heaven" hätte so viel besser sein können. Das Thema der Wahrnehmungsvermischung durch Synästhesie ist hochinteressant, die Bedrohung durch ein Chatforum für Sex- und Gewaltfetischisten ist brandaktuell und die Mystery-Atmosphäre böte unheimliche Stimmung. Nur wächst daraus nie ein Film, der die eingeführten Ideen nutzt. Schlimmer noch: Er vermasselt vermeintlich gut aufgegleiste Handlungsstränge, lässt viele (banale) Fragen offen, deckt sich mit nicht zu Ende gedachten Nebenhandlungen ein und liefert zum Schluss ein schön anzuschauendes Nichts. Ich wollte diesen Film mögen, nicht zuletzt wegen dem Trailer, den Schauspielern und den Ideen, die drin stecken. Doch die Ablehnung war letztendlich grösser.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC [Universe Laser]
Anamorphic Widescreen
Japanisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

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