> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> japan

> 1959
> GHOST STORY OF YOTSUYA

 


 

Horrorfilm
Japan 1959
Alternative Titel The Ghost of Yotsuya; Tokaido Yotsuya kaidan; Yotsuya Kaidan;
Tokaido Yotsuyakaidan; Yotsuya Ghost Story In Tokaido;
四谷怪談

Regie Nobuo Nakagawa
Drehbuch Yoshihiro Ishikawa, Masayoshi Onuki, nach der Story von
Nanboku Tsuruya
Darsteller
Shigeru Amachi, Noriko Kitazawa, Kazuko Wakasugi, Junko Ikeuchi, Ryozaburo Nakamura, Shuntaro Emi

Länge 77 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 14.11.08
©  Bilder New Star, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der verarmte Samurai Iemon Tamiya (
Shigeru Amachi) hält um die Hand von Iwa Samon (Kazuko Wakasugi) an. Als ihr Vater ihn brüsk zurückweist, tötet Iemon ihn. Mit Hilfe seines Dieners Naosuke (Shuntaro Emi) vertuscht er die Bluttat. Nun versprechen sie den Samom-Schwestern heran Iwa und Sode (Noriko Kitazawa), den Mörder ihres Vaters zu finden. Der schmierige Naosuke verliebt sich dabei in Sode und erpresst seinen Meister: Er solle ihm helfen, Sodes Geliebten zu töten, den Samurai Yomoshichi (Ryozaburo Nakamura). Jahre später lebt Iemon mit Iwa in Edo. Das Paar hat immer noch zu wenig Geld zum Leben. Darum ist es für Naosuke ein Leichtes, Iemon zu einer weiteren Gräueltat zu bewegen: Er soll Ume (Junko Ikeuchi) aus der reichen Ito-Familie heiraten und zu dem Zweck Iwa vergiften. Als die durch das Gift entstellte Iwa erkennt, dass sie umgebracht werden soll, nimmt sie sich selbst das Leben - und tötet auch gleich noch ihren Sohn. Doch als Geist schwört sie bittere Rache.

 

REVIEW
Gerade mal drei Jahre vorher hat
Masaki Mori den oft adaptierten japanischen Bühnenklassiker Ghost Story of Yotsuya verfilmt, als Horror-Guru Nobuo Nakagawa im Jahr 1959 seine eigene Interpretation vorlegte. Der wichtigste Unterschied? Seine ist in Farbe. So unterscheiden sich die beiden Werke denn auch gehörig. Selbst beim Inhalt, der auf dem 1825 verfassten Kabuki-Stück von Nanboku Tsuruya basiert, gibt es Differenzen. Nakagawas Version beginnt als Melodrama, vor allem Iwas Leid wird regelrecht zelebriert. Umso kälter erscheint ihr Gatte, der Übeltäter Iemon. Seelenruhig mischt er das Gift und erklärt seiner Frau, er würde nach ihrem Tod eine andere heiraten - und zwar rasch.

Mit Iwas grotesker Entstellung wechselt "Ghost Story of Yotsuya" Richtung Horror. Wie das Gesicht der Frau zerfällt und sie sich beim Kämmen die Haare ausreisst, ist verstörend. Die Geisterszenen haben nicht mehr denselben Schock-Effekt, dafür kann Nakagawa nun ganz sein Faible für stilisierte Bildsprache zum Besten geben. Einige Sequenzen sind regelrecht surreal, andere glänzen durch eine mysteriöse Poesie. Das Arrangement des ganzen Films ist ein Genuss. Und nicht nur visuell trumpft er auf: Auch akustisch werden die Zuschauer verwöhnt, mit einem unheimlichen Flöten-Soundtrack.

Schauspielerisch sticht Shigeru Amachi (1931-1985) aus dem Ensemble heraus: Er scheint noch immer der Samurai-Ehre zu folgen, lässt sich aber eiskalt auf die verabscheuungswürdigsten Taten ein. Mitleid hat man mit diesem Monster keines, Amachi spielt ihn mit eiskalten Augen ohne den Hauch von Menschlichkeit. Von der leidgeplagt aufspielenden Noriko Kitazawa und ihrer Ghost of Kasane Swamp-Partnerin Kazuko Wakasugi kommt gute weibliche Unterstützung.

"Ghost Story of Yotsuya" dürfte jedoch kaum dank seiner Schauspieler in Erinnerung bleiben. Vielleicht nicht einmal seiner Story wegen, die sich nur wenig von den vielen japanischen Kaidan-Plots unterscheidet. Tsuruya dürfte mit dem Stoff einen Klassiker geschaffen haben, der als Blaupause für viele andere diente, doch genau das macht ihn heute ein wenig austauschbar. Nein, diese definitive Verfilmung des Tsuruya-Stücks bleibt vor allem dank ihrer ausgefallenen und manchmal ziemlich virtuosen Bildsprache von Tadashi Nishimoto hängen (der als Ho Lan-shan später in Hongkong Karriere machte: mit Come Drink With Me oder Way of the Dragon!). Die Optik wird der verehrten Vorlage mehr als gerecht und macht aus einem routinierten Geisterfilm einen kleinen Klassiker des japanischen Gruselkinos.

 

MEINE DVD
Griechenland, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen und griechischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
DVD nach meinem besten Wissen nicht mehr erhältlich. Meine kam von der mittlerweile eingestellten Seite hkflix

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6/7