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Drama. Deutschland 1922
Alternative Titel 
Elsker 
hverandre; Love One Another
Regie  
Carl Theodor Dreyer
Drehbuch Carl Theodor Dreyer nach dem Roman von 
Aage Madelung
Produktion Primus-Film, Berlin
Kamera Friedrich Weinmann
Darsteller Adele Reuter Eichberg, Vladimir Gajdarov, Polina 
Piekowska, 
Sylvia Torff, Richard Boleslavsky, Torleiff Reiss, B. Hoch-Pinnova
Länge 95 Min.
Kinostart 1922
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
| . | 
    
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©  
Text Marco, molodezhnaja 5.8.2011
©  Bilder Danske Filminstitut, 
Screenshots molodezhnaja
STORY  
Russland 1905: Die junge Jüdin Hanna Segal (Polina Piekowskaja) verlässt 
ihr Heimatdorf, um bei ihrem Bruder Jakob (Vladimir Gajdarov) in Sankt 
Petersburg zu leben, der zum Christentum konvertiert ist. Sie hofft, im urbanen 
Umfeld nicht mehr Hass und Vorurteilen ausgeliefert zu sein. Sie trifft auf 
ihren Jugendkollegen Sascha (Torleiff Reiss), der sich den Revolutionären 
angeschlossen hat. Doch unter diesen radikalen gibt es auch Kräfte, die den 
Juden Übles wollen. Allen voran Rylowitsch (Johannes Meyer) und Fedja (Richard 
Boleslawski) - Hannas Freund aus Kindertagen.
REVIEW
 Für die Primus-Film in Berlin drehte der Däne Carl 
Theodor Dreyer (1889-1968) seinen vierten Spielfilm: ein aufrüttelndes Drama 
gegen Vorurteile und Ablehnung gegenüber Juden. Die Handlung basiert auf dem 
erfolgreichen Roman von Dreyers Landsmann Aage Madelung, der auch seine eigenen 
Erfahrungen mit Pogromen verarbeitete. Um auch die unterhaltungssuchende 
Kinogemeinde zu bedienen, richtete Dreyer den Blick verstärkt auf 
zwischenmenschliche Beziehungen, Romantik inklusive, was dem Film etwas 
Seifenopernhaftes verleiht. Aber er verliert das höhere Ziel der Geschichte nie 
aus den Augen. 
Ebenso wenig den Stil. Dreyer war schon damals ein überzeugender Ästhet. Noch nicht auf der Ebene seiner späteren Schaffenskraft, aber allemal ein raffinierter Bildgestalter. Mit Hilfe des vielbeschäftigten, aber nicht immens bekannten deutschen Kameramanns Friedrich Weinmann (1885-1929) gelangen ihm einige eindrückliche Kompositionen, die Anordnung der Figuren im Raum scheint stets mit besonderem Bedacht gewählt. Das verleiht dem Film etwas leicht Gestelztes und Gekünsteltes, was ihm jedoch nicht zum Nachteil gereicht. Es passt vielmehr zum manchmal affektierten Spiel der international zusammengecasteten Akteure und zur ebensolchen Handlung.
Das erklärt sicher auch, warum "Die Gezeichneten" nie in den Rang eines Dreyer-Meisterwerks erhoben wurde. Der Film ist gut, kein Zweifel, doch er leiert gegen Ende etwas aus und ihm fehlt die Eindringlichkeit von Werken à la "La passion de Jeanne d'Arc" oder "Ordet". Immerhin ist eines noch hervorzuheben: So affektiert und angeordnet hier alles manchmal zu sein scheint - der späte Dreyer war davor auch keineswegs gefeit: Sein von mir nicht gerade verehrte Schwanengesang "Gertrud" schlägt in diesen Belangen nämlich alles Vorangegangene mühelos. Da zieh ich diesen 43 Jahre älteren Film vor.
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Edition Filmmuseum (Liefert aus D)
EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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