Funtoosh (Indien, 1956)

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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Chetan Anand
Drehbuch Chetan Anand, Uma Anand nach einer Story von Amar Jeet
Produktion Dev Anand
Songs S.D. Burman
Kamera V. Ratra
Choreografie Surya Kumar, Vinod Chopra
Darsteller Dev Anand, Sheila Ramani, K.N. Singh, Hammad, Bhagwan Sinha, Kumkum, Leela Chitnis
Länge 119 Min.

Kinostart 1956
Box office classification Above Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Seit einem schrecklichen Unglück vor fünf Jahren sass Ram Lal (Dev Anand) in der Irrenanstalt und nannte sich nur noch Funtoosh. Jetzt wird er freigelassen - und schon kurz nach seinem Wiedereintritt in die Gesellschaft mehrfach ausgeraubt. Am Boden zerstört will er sich das Leben nehmen. Der Unternehmer Karodi Lal (K.N. Singh) hält ihn auf und bietet ihm an, ihm eine Woche lang ein gutes Leben zu zeigen - danach könne er sich dann umbringen. Dieses Angebot kommt nicht aus Gemeinnützigkeit: Karodi Lal hat eine Lebensversicherung auf Funtooshs Namen aufgesetzt und wenn der junge Mann sich umbringt, kriegt der finanziell angeschlagene Unternehmer 100'000 Rupien. Dumm nur, verliebt sich Funtoosh in dieser Zeit in Koradi Lals Tochter Nilu (Sheila Ramani) und lernt den Wert des Lebens schätzen.

REVIEW
Aus heutiger Sicht ist es stets etwas ungemütlich, wenn man alte Filme um das Thema Geisteskrankheit anschaut. "Irre" werden überzeichnet als herumhüpfende, lallende Witzfiguren dargestellt und ihr kindisches Gehabe wird komödiantisch ausgebeutet. Das ist nicht nur medizinisch lachhaft, sondern auch ziemlich fragwürdig. Ich will nicht das Hohelied der politischen Korrektheit anstimmen, die kann mir auch gestohlen bleiben - aber 50 Jahre nach dem Entstehen von "Funtoosh" sind die Szenen in der Anstalt für Geisteskranke in der Tat etwas schwer zu schlucken. Und nicht nur die: Im Song "Deniwala Jabhi Deta" kleidet sich Dev Anand zuerst als Klischee-Chinese und springt danach schwarz angemalt als klassischer "Film-Neger" herum. Als wäre das nicht schon unangenehm genug, tanzt daneben ein echter Schwarzer und muss so tun, als ob er das alles wahnsinnig lustig findet.

"Funtoosh" ist wegen Szenen wie diesen etwas schlecht gealtert - doch er macht immer noch Spass. Regisseur Chetan Anand ist schliesslich ein erfahrener Filmemacher und der ganze Anand-Clan leistet hier mal wieder Vorbildliches. Chetan führt die Crew selbstsicher und flott, unterstützt von Hum Dono-Regisseur Amar Jeet und Bruder Vijay Anand als Regieassistenten (Vijay könnte auch eine Kurzrolle spielen, siehe Bild vier, ist aber nicht in den Credits gelistet). Derweil zeigt Produzent und Hauptdarsteller Dev Anand einmal mehr eine starke Leistung, obwohl sein "verrücktes" Spiel manchmal etwas mühsam ist. Das liegt eher in der Natur der Sache, als an Devs Spiel.

Neben dem Superstar glänzt Sheila Ramani, die nur 12 Filme drehte in ihrer Karriere (u.a. Chetan Anands Taxi Driver), und hier im Verlauf des Films ein paar interessante Wandlungen durchmacht. Auch der Film selbst wandelt sich: Von der reinen Komödie hin zur Tragikomödie, Romanze, ja sogar zum Thriller, wenn es darum geht, dass Funtoosh gemeuchelt werden soll, damit seine Lebensversicherung ausbezahlt wird. Doch Anand sorgt stets dafür, dass die Ereignisse nicht zu weit vom Komödienpfad abkommen und die Zuschauer angenehm unterhalten bleiben.

Ein eher störendes Element sind dabei lediglich die Songs. Nicht die Lieder an sich, die sind gar nicht übel, selbst wenn sie nicht zu S.D. Burmans besten Kompositionen gehören - aber es sind schlicht zu viele an der Zahl. Alle paar Minuten wird wieder eine Melodie angestimmt und die Handlung kommt derweil kaum vom Fleck. Bei einem so kurzen Film war das Strecken durch Songs wohl nötig, doch es drosselt das Tempo. Allen Mankos, allen schlecht gealterten Szenen zum Trotz: "Funtoosh" ist alles andere als ein übler Film. Getragen von guten Akteuren und einer fachmännischen Inszenierung hangelt sich der Film von einem geglückten Moment zum nächsten und bleibt als "good entertainer", als guter Unterhaltungsfilm, in Erinnerung.

MEINE DVD
Eros Entertainment (GB), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt).
Disk Rating * * (Bild mit vielen Fehlern und zu wenig Kontrast. Lieder nicht untertitelt. DVD könnte geschnitten sein, v.a. am Ende macht die Story heftige Sprünge. Bestes Beispiel: Die Sequenz, in der Funtoosh verprügelt wird, die kommt aus dem Nichts)

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EXTERNE REVIEWS
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SCREENSHOTS

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