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Gangsterfilm
Südkorea 2013
Alternative Titel Friends 2; Chingo 2; Chin goo 2; 친구2

Regie Kwak Kyung-taek
Darsteller Yu Oh-seong, Ju Jin-mo, Kim Woo-bin, Jang Young-nam, Jeong Ho-bin, Ki Joo-bong

Zuschauer 2'965'000
Länge
121 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 24.10.2015
©  Bilder Lotte Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Nach 17 Jahren im Knast für den Mord an seinem Freund Dong-soo (Jang Dong-gun) kommt der Gangster Joon-seok (Yu Oh-seong) frei. Schnurstracks taucht er wieder in das kriminelle Geschäft in Busan ein und macht seinem Zögling Eun-ki (Jung Ho Bin), der nun die Macht an sich gerissen hat, wieder Konkurrenz. Für diesen Kampf hat auch gleich einen Protegé parat: den stürmischen Choi Sung-hoon (Kim Woo-bin), auf den er im Gefängnis aufpassen musste. Beide ahnen nicht, dass Sung-hoon der Sohn von Dong-soo ist.

 

REVIEW
Mit dem Gangsterfilm Friend landete Kwak Kyung-taek einen Blockbuster, der ihn zu einem der gefragtesten Mainstream-Filmer machte - und zu einem der fleissigeren. In einem Land, in dem Filmemacher selbst nach einem gefeierten Debüt manchmal nie mehr etwas neues drehen, legte Kwak mit bemerkenswerter Regelmässigkeit neue Werke vor, mit stets beachtlichem Budget und ebensolcher Besetzung. De verspätete Fortsetzung seines Durchbruchsfilms, der in seiner Heimat fast Kulturgeschichte wurde, weil er sich ins kollektive Gedächtnis der Nation einbrannte, bedeutet nun nicht wirklich eine Rückkehr zu den Wurzeln. Nein, er macht vielmehr einfach da weiter, wo er künstlerisch zurzeit sowieso steht. Und genau das könnte Freunde des Originals enttäuschen.

Denn "Friend: The Great Legacy" ist in Kwak-Manier edel inszeniert und sauber besetzt, doch er leidet auch an den Problemen vieler anderer Filme, die seinen Stempel tragen. Etwa Überlänge oder zu holprige Erzählweise. Gerade letzteres bricht diesem Film hier fast das Genick. Anstatt einer dramaturgisch griffigen Geschichte erzählt Kwak vielmehr ein Stückwerk mit Rückblenden in Rückblenden. Es reicht ihm nicht, in die Ära des Original-Friend zurückzukehren, nein er zieht gleich noch andere Epochen herbei. Das beraubt die eigentliche Kerngeschichte ihrer Energie, denn anstatt epischer Grösse à la "Der Pate 2", der anhand der Zeitsprünge wohl titelgerecht Pate stand, wirkt hier alles eher bemüht und in die Länge gezogen.

Fairerweise muss man sagen, dass schon das Original nicht der Gipfel der Kohärenz und Aussagekraft war. Aber es hatte dafür Charisma und Machismo zu bieten, verpackt in einen nostalgisch verklärten und doch angenehm realistisch anmutenden Film. Diesmal sollte man den Unterhaltungswert nun anderswo suchen: Etwa bei den Schauspielern um Yu Oh-seong, der in den letzten 12 Jahren beruflich deutlich gereift ist und den Film als Hauptfigur trägt. Newcomer Kim Woo-bin (Con Artists), der den koreanischen Filmfreunden zurzeit als neuer Superstar aufgezwungen wird, macht seine Sache auch nicht schlecht. Und alle Nebenfiguren fügen sich problemlos ein, sorgen bisweilen für Authentizizät.

Nicht zuletzt ist dies eben ein Kwak-Film und das hat seine Vorteile. Er ist ein Profi, das erkennt man an der Bildgestaltung und ganz generell der Machart. Es gibt Action, es gibt Drama und es gibt die nötige Gewalt - von Messerstechen bis hin zum Kettensägen. Kaum etwas scheint dem Zufall überlassen, was seine Filme bisweilen etwas kalt wirken lässt. aber man kann ihm nie vorwerfen, er würde einen Film einfach hinschludern. Wäre er nur beim Drehbuch ebenso aufmerksam. Denn mit einer Story, die zu gleichen Teilen verwirrt und kalt lässt, hält er die Zuschauer einfach nicht lange genug bei der Stange. Und wenn sich die Langeweile einmal breit macht, ist sie nicht mehr tot zu kriegen.

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1., verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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