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Drama
Südkorea 2008
Alternative Titel  
Sad Dreams; Bi-mong; 
비몽
Regie
Kim Ki-duk
Drehbuch Kim Ki-duk
Darsteller Jo Odagiri, Lee Na-yeong, Kim Tae-hyeon, Park Jin-a, Jang 
Mi-hie
Zuschauer 
90'000
Länge 94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
|  |  | . |  |   |  | 
 ©  
Text Marco, molodezhnaja 7.1.09
©  
Text Marco, molodezhnaja 7.1.09
©  Bilder Premier, 
Screenshots molodezhnaja
STORY 
Ran (Lee Na-yeong) soll einen Unfall gebaut und Fahrerflucht begangen haben. Auf 
dem Polizeiposten werden ihr belastende Beweise vorgelegt, unter anderem ein 
Bild aus der Überwachungskamera. Doch wie kann das sein? Ran hatte zu der Zeit 
daheim geschlafen. Licht ins Dunkel bringt der junge Jin (Jo Odagiri), der 
behauptet, er habe den Unfall gebaut - in seinen Träumen. Und Tatsächlich: 
Alles, was Jin träumt, lebt Ran real und schlafwandelnd aus! Das ist umso 
prekärer, weil Jin noch immer seiner Ex (Park Jin-a) nachtrauert, die ihn wegen 
seiner Brutalität verlassen hat. Daher träumt er oft von Sex. Und den hat Ran 
dadurch gezwungenermassen mit ihrem Ex (Kim Tae-hyeon), den sie aufs Blut nicht 
ausstehen kann, weil er sie misshandelt hatte. Um nicht länger diese Pein 
durchzumachen, versuchen Ran und Jin alles, um wach zu bleiben.
REVIEW
 
    
    Ich könnte die Kritik kurz machen und den Film 
mit den Worten "noch mehr verkünstelter Mist von Kim Ki-duk", doch das täte dem 
Film und seinem Macher Unrecht. Schliesslich mochte ich Kim bis vor ein paar 
Jahren ausserordentlich gut. Nun ist er zu einer Parodie seiner selbst 
verkommen, einem Mann, der die immergleichen Stilmittel variiert und nichts mehr 
zu sagen hat. "Dream" ist zwar nicht sein schwächster Film, aber einer, der wie 
der Vorgänger Breath zu nichts führt und dies erst noch auf 
oftmals 
klugscheisserische Weise tut. Nein hier ist kein Meister am Werk, sondern ein 
Fliessbandfilmer, der seine beste Phase weit hinter sich gelassen hat.
Erwähnenswert an Kims mittlerweile 15. Film ist jedoch vieles. So spricht der talentierte japanische Hauptdarsteller Jo Odagiri (Scrap Heaven) ausschliesslich japanisch in dem ansonsten koreanischen Film. Stören tut dies vermeintlich niemanden, höchstens die Zuschauer, die sich irritiert am Kopf kratzen. Will Kim damit etwas ausdrücken? Wenn ja, muss es mir entgangen sein. Es zählt wohl eher der Kuriositäts-Bonus. Dem Film bringt es dramaturgisch indes überhaupt nichts. Auch die Übers-Kreuz-Geschichte, die noch ein paar kleine Überraschungen mehr auf Lager hat, als oben angedeutet, bringt nicht viel. Kim findet den Spiegelbild-Charakter der beiden Schicksale schick (und das ist er auch), doch machen tut er daraus nichts.
Vielmehr kriecht das Drama schleichenden Fusses von einer unfreiwillig komischen Szene zur nächsten, nur um am Ende völlig in die Absurdität zu verfallen. Sei es die mal wieder aus der Kim'schen Mottenkiste geholte Selbstverstümmelung oder die Schmetterlings-Poesie, alles wirkt künstlich und konstruiert. Ein grosser Bluff ohne Nutzen. Die Spielerei eines selbstverliebten Regisseurs. 2½ Sterne gibts dafür dann nur noch knapp. Und warum die Gnade mit dieser öden und weitgehend wirkungslosen Fingerübung? Zum Beispiel wegen den Bildkompositionen, die zwar hinter Kims besten Arbeiten zurückbleiben, aber immer wieder ein paar entzückende Momente ermöglichen. Oder auch wegen der Musik, die dem Ganzen etwas Klasse verleiht.
Doch "Dream" ist letztendlich eine verpasste Chance, die Enttäuschungsanfälle verursacht. Die Idee mit den Träumen, die für eine andere Person wahr werden, böte Stoff für mehrere Drehbücher. Doch Kim ist an der eigenen Idee wenig interessiert, sondern nutzt sie nur aus Ausgangslage für die immergleichen Szenen mit typisch Kim'scher Frauenfeindlichkeit, deplaziert wirkender Gewalt und sich in albernen Charakteren verlierenden Schauspielern. Odagiri und Lee Na-yeong (Maundy Thursday) mühen sich ab, etwas aus den Rollen herauszuholen, doch sie scheitern an Kims dürrer Vision.
Selbst wer Kim bisher für einen Poeten hielt, der nicht viele Worte braucht, wird hier eines Besseren belehrt. Es wird viel gesprochen - und meistens ohne Raffinesse. Dafür darf man Sätze wie "weiss und schwarz sind dieselbe Farbe" goutieren. Irgendwo in dem Ganzen steckt wohl wirklich etwas Psychologie, etwas Philosophie, ja vielleicht sogar ein echtes Drama. Doch zwei Figuren, die einem egal sind, in einem Schicksal, das mit seiner Konstruiertheit distanziert, können nicht gross etwas auslösen. Bleibt der Traum, dass Kim Ki-duk sich endlich mal wieder in alte Höhen schwingt und nicht jedes neue Werk erst einmal mit einem Schulterzucken begrüsst.
MEINE 
DVD 
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch  5.1  mit englischen und koreanischen 
Untertiteln.
BESTELLEN 
YesAsia 
(Liefert aus HK)
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