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Jugenddrama
Japan 2008
Alternative Titel Daibu; ダイブ!!

Regie Naoto Kumazawa
Drehbuch Masashi Todayama, Tamio Hayashi nach dem Roman von Eto Mori
Darsteller Kento Hayashi, Sosuke Ikematsu, Junpei Mizobata, Asaka Seto, Misako Renbutsu

Länge 116 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 29.8.09
©  Bilder Kadokawa, Screenshots molodezhnaja


STORY
Seit er ein kleiner Bub ist, lebt
Tomoki Sakai (Kento Hayashi) für das Wasserspringen. Nun als Teenager ist er einer der besten Turmspringer, die der Mizuki Diving Club (MCD) in Tokio zu bieten hat. Sein härtester Rivale ist Yoichi Fujitani (Sosuke Ikematsu), der aus einer Sportlerfamilie stammt und dessen Vater Keisuke (Ken Mitsuishi) das Team trainiert. Doch nun soll MDC geschlossen werden. Nur wenn aus dem jungen Team einer an den nächsten Olympischen Spielen teilnehmen kann, ist der Fortbestand gesichert. Dafür soll die neue Trainerin Kayoko Asaki (Asaka Seto) sorgen. Um die Jungs etwas mehr zu fordern, unterzieht sie sie nicht nur einem rigorosen Trainingsprogramm, sie holt auch den arroganten Shibuki Okitsu (Junpei Mizobata) dazu.

 

REVIEW
Als Kind hab ichs vom 3-Meter-Brett geschafft, Füsse voran versteht sich. Kopfüber kamm höchstens vom kleinen Brett in Frage. Daher hab ich grossen Respekt für Leute, die sich vom 10-Meter-Turm wagen. Kopfüber. Mit Drehungen, Rotationen und weiss der Teufel was der Körper noch zulässt. Um diese Begeisterung dreht sich "Dive!!", aber die Sportart an sich ist fast schon austauschbar. Ob Turmspringen, Tennis oder Törtchenbacken - wichtiger ist den japanischen Geschichtenerzähler der Wettkampf unter den Jugendlichen. Und wie die jungen Protagonisten daran wachsen, an den Rückschlägen und dem Erfolg, den Opfern und den Freuden. Sport als Metapher für das Erwachsenwerden.

Der neuste Beitrag kommt von Naoto Kumazawa, der zuvor mit dem vielversprechenden Rainbow Song auf sich aufmerksam gemacht hat, und dafür eine "Light Novel" von Eto Mori verarbeitete, die bereits zu einem Manga adaptiert wurde. Kumazawa zeigt abermals grosses Talent darin, die Emotionen der Jugendlichen glaubhaft und aufgeregt einzufangen. Schöne Szenen sind etwa die, in denen Tomoki immer mehr Distanz zu seiner Freundin aufbaut und sie ihn fallen lässt. Oder fast schon fallen lassen muss, schliesslich ist in einem Film wie dem hier alles vorgegeben. Raum für Improvisation bleibt wenig.

Umso grösser das Lob an Kumazawa, dass er "Dive!!" trotzdem frisch aussehen lässt. Der deutlich konventioneller als Rainbow Song inszenierte Film lebt aber trotz allem von den Akteuren. Wen die knackigen Wasserratten ansprechen sollen, macht das Poster zum Film umgehend klar - denn es zeigt die drei Stars in ihren Mikro-Badehosen, kein Gramm Fett am Körper und ganz lieb in die Kamera schauend. Typische Shonen-Helden eben, männliche Jugendgeschichten für ein weibliches, junges Publikum. Oder ein schwules. Die zielgruppengenau auf Mädchen ausgerichtete Machart widerspiegelt sich in den Protagonisten bestens.

Der charismatische Hoffnungsträger Kento Hayashi ("The Battery"), der sanftmütige Sosuke Ikematsu (Udon) und der etwas kernigere Junpei Mizobata (Threads of Destiny) zeigen aber nicht nur viel Haut, sie trainierten auch drei Monate lang hart für die Rollen. In den meisten Sprüngen werden sie freilich gedoubelt, doch das Ganze wirkt durchaus überzeugend. Und wenn die Jungs ausnahmsweise mal mehr tragen als fünfzig Quadratzentimeter Stoff, dann stecken sie Genre-gerecht in coolen Klamotten. Besonders auffällig ein T-Shirt das Toro trägt und auf dem in bestem Deutsch "Spanisch Wettkampf" draufsteht. Ich habe eine versteckte Botschaft gesucht aber keine gefunden ...

"Dive!!" bringt dem Shonen-Sport-Genre nicht viel Neues. Aber er erzählt seine Geschichte sympathisch und mit drei engagierten Jungstars, für die alle man mitzufiebern lernt. Wenn Yoichi etwa sagt, "Tauchen ist ein Solo-Sport. Mit jedem Gewinn wirst du einsamer", dann hat das durchaus prophetischen Charakter und zeigt, dass der Film nicht nur an der Wasseroberfläche plantscht. Die Trainerin bettet das Motto in etwas andere Worte, die aber dasselbe aussagen: "Schmerz ist der Preis, den man zahlt, um zu wachsen". Das buchstäbliche "ohne Schmerz kein Preis" wird Leitmotiv des Ganzen, aber nie auf verbissene Weise, sondern zum Schluss auch mit einiger Sentimentalität.

Die Negativseiten? Überlänge. Ein paar Klischees. Und einige junge Nebendarsteller, die nicht viel anderes zu tun haben, als unseren Helden schreiend auf den Rücken zu klopfen und sie zu ermutigen. Keiner hat irgendwelche Charaktertiefen, sie sind alle nur Staffage und dafür dann doch erstaunlich laut. Wenn jedoch dies neben der Unoriginalität der Handlung die Hauptkritikpunkte sind, dann kann man beruhigt sein, dass der Film etwas zu bieten hat. Und das hat er. Süsse Jungs in Badehosen. Spektakuläre Flugakrobatik vom Sprungturm. Eine mitreissende Inszenierung. Und eben die Aufforderung, im Leben etwas zu wagen, die eigenen Grenzen auszuweiten. Erfolg hat seinen Preis, aber er ist es wert - und das ist nicht im angeberischen Sinne gemeint, sondern im Persönlichen: Erfolg für die eigene Seele.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen, chinesischen und japanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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