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Sportfilm. Indien. Hindi
Alternative Titel
Goal: Heroes Will Rise; Dhan Dhana Dhan Goal: Kämpfe für deinen Traum

Regie Vivek Agnihotri
Drehbuch Vivek Agnihotri und Rohit Malhotra nach einer Story von Rohit Malhotra
Produktion Ronnie Screwvala
Songs Pritam
Kamera Attar Singh Saini
Choreografie Saroj Khan
Darsteller John Abraham, Arshad Warsi, Bipasha Basu, Boman Irani, Raj Zutshi,
Zehra Naqvi, Dalip Tahil, Kushal Punjabi, Saurad Dubey, Dibyendu Bhattacharya
Länge 164 Min.

Kinostart 23.11.2007
Box office classification
Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung o. A.

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 12.1.08
©  Bilder UTV, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der englische Fussballclub Southall United hat eine 100-jährige Geschichte. Traditionell kicken bei dem Verein asiatische Männer, weshalb der Club das Zusammengehörigkeitsgefühl der ortsansässigen Inder, Pakistanis und anderen Volksgruppen gestärkt hat. Doch nun soll Schluss sein: Der Club hat sein Spielfeld für 30 Jahre geleased, weil jedoch seit Jahren keine Zahlungen mehr eingingen, möchte der Stadtrat das Gelände umnutzen. Mit Hilfe des Sportkommentators Johnny Bakshi (Dilip Tahil) wird ein Projekt aufgezogen, auf dem Platz ein Einkaufszentrum zu errichten. Die einzige Chance für den Club, zu überleben, ist es, die Meisterschaft zu gewinnen und so eine saftige Siegesprämie zu kassieren. Doch weil dies für den Tabellenletzten Southall schier unmöglich scheint, stirbt Manager Dhariwal glatt an einem Herzinfarkt. Der Team-Captain, der Koch Shaan (Arshad Warsi), ersucht den Ex-Spieler Tony Singh (Boman Irani) um Hilfe und heuert ihn als Trainer an. Doch dem Team fehlt ein wirklich grandioser Spieler. Einer wäre der arrogante Sunny Bhasin (John Abraham). Der lässt sich aber nicht dazu bewegen, in dem drittklassigen Club zu kicken. Kann ihn die schöne Teamärztin Rumana (Bipasha Basu) umstimmen?

 

REVIEW
Klischees so weit das Auge reicht. Zwar ist das Genre des Sportfilms an sich schon dramaturgisch so ausgelutscht, dass echte Innovation unmöglich scheint, doch die besseren Filme um sportlich engagierte Underdogs umschiffen diese Hürde meist durch clevere Inszenierung oder eine emotional involvierende Story. Unlängst hat in Bollywood der Blockbuster Chak De! India bewiesen, dass selbst ohne Neuerfindung des Genre-Rads ein schöner Film möglich ist. "Dhan Dhana Dhan Goal" indes schafft dies nicht. Regisseur Vivek Agnihotri vertraut in seinem zweiten Spielfilm nach Chocolate vielmehr derart stark auf Formeln und Stereotypen, dass er viel Goodwill gegenüber dem Film zerstört.

Die Liste der Klischees ist daher lang und reicht vom Trainer-Trauma über das Zusammenwachsen des Teams bis zu den immer grösser werdenden Stadien - obwohl doch eigentlich stets in derselben Liga gespielt wird und daher auch die Stadien nicht mit jedem Spiel imposanter werden sollten. Das ärgert sogar mich als Fussball-Nicht-Möger. Doch die Spielregeln sind in "Dhan Dhana Dhan Goal" eh undurchsichtig und der sportliche Durchblick bei den Machern gering. Leider auch bei den Spielern. Klar ist, dass ein Mittelweg gefunden werden muss zwischen Schauspieltalenten und Sporttalenten, doch wenn sich rundliche Akteure auf dem Feld tummeln und bei einem Penalty so sanft schiessen, dass der Torwart, der auf die falsche Seite springt, mühelos nochmals aufstehen könnte und den Ball fangen, dann ist das zu billig. Nie nimmt man den Spielern das Talent ab. Und darunter leidet der Film.

Immerhin kann John Abraham mit dem Ball umgehen und macht tatsächlich eine sprichwörtlich gute Figur als Kicker. Auch die kurzen Haare stehen ihm, seine öligen Strähnen werden sicher in der nächsten Rolle wieder da sein, daher sollte man es geniessen, ihn mal mit brauchbarer Haarpracht zu sehen. Mit seiner Lebenspartnerin Bipasha Basu hat er logischerweise eine gute Chemie, doch die zwei haben wenig Szenen zusammen. Am ehesten gehts noch im schicken Qawwali-Song "Billo Rani" ab. Dritter Star im Bunde ist Arshad Warsi, der sich gut schlägt, aber auch nicht so ganz authentisch wirkt. Die restlichen Akteure schlagen sich mit Stereotypen herum, vom Quoten-Punjabi Raj Zutshi bis zum etwas müde wirkenden Trainer Boman Irani. Bei Dalip Tahil fragt man sich die ganze Zeit, wie ein Sportkommentator so viel Einfluss haben kann und wieso der als Stadionspeaker so parteiisch sein darf. Wenn der seine Anti-Southall-Parolen ins Mikro brüllt, könnte man glatt das Spiel annullieren lassen wegen Demotivation der Spieler ...

Doch eben, wirklich ernst nehmen darf man an dem überlangen Sportfilm nichts. Es ist die typische, nein, regelrecht formelhafte Geschichte um den Aufstieg einer Underdog-Truppe. Das meiste daran ist harmlos und halbwegs unterhaltsam. Wirklich ärgerlich sind nur die vielen Fussballregel-Verletzungen sowie der schäbige Umgang mit Rassismus. Jedem Zuschauer ist klar, dass Rassismus in England existiert, doch es ist völlig unglaubwürdig, dass Sunnys Team ihn nicht aufstellt, obwohl er der beste Spieler ist - nur weil er aus Pakistan stammt. Das macht schlicht keinen Sinn, denn ein Trainer und ein Teamleiter suchen ja den sportlichen Erfolg. Später wüten noch mehr Rassismus-Klischees und zwar auf beide Seiten, weshalb "Dhan Dhana Dhan Goal" fast zum Weiss-gegen-Braun-Duell verkommt. Das ist bisweilen richtig ärgerlich.

Daher gibt es auch nur ganz knapp zweieinhalb Sterne. Die spärlich eingesetzte Musik ist gelungen, die Akteure geben sich sichtbar Mühe, die Inszenierung ist solide, am Ende habe ich sogar etwas feuchte Augen gekriegt, auch wenn Agnihotri im letzten Moment inkonsequenterweise doch noch dem Melodrama um John Abrahams Charakter ausweicht. Da hätte man durchaus hart bleiben können und zu einem bittersüssen oder gleich ganz tragischen Ende finden können. Das Werk hätte davon profitiert. Doch ein Film, der sich durch seine Schematik und Mutlosigkeit auszeichnet, wird am Ende ja kaum Standfestigkeit beweisen. Nein, "Goal" ist routiniertes, aber leidenschaftsloses und ideenarmes Formelkino, das man sich an einem trüben Nachmittag gerne mal geben kann. Und wenn nicht verpasst man rein gar nichts.

 

SONGS
1) Hey Dude - Rockiger 08/15-Track. Lyrics? Na ja. (Devrat).
2) Billo Rani -  Flotte Qawwali-Feelgood-Nummer auf "Kajra Re"-Kurs, ohne dessen Qualität zu erreichen (
Anand Raaj Anand, Richa Sharma).
3) Halla Bol - Nette Club-Hymne (
Daler Mehndi
).

 

MEINE DVD
UTV (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen, arabischen, tamilischen und telugu-Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Bild etwas matt, bei Bewegungen Verpixelungen und Unschärfen)

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (3/5)
BBC (2/5)
Rediff.com (1/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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