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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Ram Gopal Varma
Drehbuch Nilesh Girkar

Produktion
Ram Gopal Varma
Songs Dharam Sandeep, Bappa Lahiri, Vikram Singh
Kamera Harshraj Shroff, Siddhartha More, Sapan Narula, M. Ravichandran Thevar, Zaryan Patel
Choreografie Ganesh Acharya, Shabina Khan
Darsteller Rana Daggubati, Sanjay Dutt, Amitabh Bachchan, Vijay Raaz, Abhimanyu Singh,
Lakshmi Manchu, Neeraj Vora, Deepak Tijori, Nathalia Kaur, Ganesh Acharya
Länge 138 Min.

Kinostart 18. Mai 2012
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 28.7.2012
©  Bilder T Series, Screenshots molodezhnaja


STORY
Inspektor Mahadev Bhosale (Sanjay Dutt) soll der grassierenden Kriminalität in Mumbai ein Ende setzen - mit allen Mitteln. Für den Job rekrutiert er den jungen Cop Shiv Narayan (Rana Daggubati), der suspendiert wurde, weil er einen Mordverdächtigen auf offener Strasse erschossen hat. Das Ziel ihrer neuen Truppe: der Gangsterboss Sawatya (Vijay Raaz). Obwohl seine rechte Hand D.K. (Abhimanyu Singh) und dessen Freundin Naseer (Madhu Shalini) Druck machen, lässt Sawatya die Polizisten jedoch gewähren. Während die Gangster noch diskutieren, wie sie weiter vorgehen sollen, fördert der ehemalige Kriminelle und heutige populistische Minister Sarjerao Gaikwad (Amitabh Bachchan) das neue Department - und vor allem Shiv - weiter. Ohne zu ahnen, dass einer in der Truppe heimlich für den Gangsterboss Gauri arbeitet ...

 

REVIEW
Ram Gopal Varma hat sich mit so ziemlich jedem schon einmal angelegt. Mit anderen Regisseuren, seinen Stars, Kritikern, Politikern, ja sogar mit dem eigenen Publikum. Dass er dennoch unbeeindruckt davon Filme dreht, ist erstaunlich, vor allem deswegen, weil er keiner ist, der sich cineastisch nun etwas zurücknimmt. Nein, er dreht immer mehr auf. Mit "Department" hört er jedenfalls nicht auf damit. Es handelt sich um eine szenenweise ultrablutige, oft schlüpfrige, stets visuell aggressive Cops-vs-Gangster-Ballade, die sich nicht gross um erzählerische Konventionen schert, sondern vor allem Energie liefern will. Leider nicht mit dem gewünschten Erfolg.

Die im Vorspann "FXS Team" genannte Kameramann-Truppe filmte primär auf handelsüblichen Canon EOS 5D-Fotokameras. Und die sind überall: In einem Ball, mit dem gespielt wird, in einer Bierdose, in einem Steuerrad, an einem Schuh. Wir sehen die Welt also aus den irrsten Winkeln - eine Entwicklung, die sich bei Varma schon seit Jahren verstärkt, und zuletzt in Not a Love Story kulminierte. Erst waren es "nur" schräg gehaltene Kameras, nun wirkt er buchstäblich entfesselt, oft noch kombiniert mit Fischaugen-Effekt und unnötig schnellem Cutten. Mit allen Nachteilen, die dies mit sich bringt, und "Department" ist voll davon. Man ist desorientiert, man kriegt Kopfschmerzen und nervt sich über die ins Unermessliche gesteigerte Stilwichserei, die wohl den Mangel an Inhalt kaschieren soll.

Denn zu erzählen hat "Department" nichts. Nur Cops, die Gangster erschiessen, irgendwo zwischen Gewaltfantasie und Selbstjustiz. Man merkt, dass Varma wütend ist, doch als Angry Young Man taugt der 51-Jährige nicht. Er wirkt eher wie ein verbitterter Mensch, der Filmemachen als letztes Ventil sieht, seinen Dampf abzulassen. Das tut ihm sicherlich gut, ja vielleicht hat er sogar Spass dabei. Aber die meisten anderen leiden. Ausnahmen sind Vijay Raaz, der genussvoll chargiert, und der stets mit Sonnenbrille ausgestattete Amitabh Bachchan, der ihn darin sogar noch zu übertreffen versucht.

Der Rest der Schauspielriege wirkt vergeudet, vom verkrampft cool agierenden Sanjay Dutt über die lustvolle Debütantin Madhu Salini bis hin zu Telugu-Star Rana Daggubati (Dum Maaro Dum), dessen Macho-Routine rasch anödet. Item-Girl Nathalia Kaur darf in einem doofen Song dann noch zeigen, wie wenig man mittlerweile in einem Hindi-Film untenrum tragen darf, ohne gleich wegen öffentlicher Obszönität verhaftet zu werden. Varma indes scheint den leidtragenden Akteuren wenig Sympathie zu gönnen: Er erklärte im Nachhinein, mit Sanjay Dutt nichts anfangen zu können - er habe ihn nur gecastet, weil Abhishek Bachchan ihn darum bat. Der jedoch sprang vor Drehstart ab und wurde durch Daggubati ersetzt. Bachchan Junior ist also Schuld. Oder wer auch immer.

Nein, Schuld hat nur Mr. Ram Gopal Varma. Der Mann hat Eier, das muss man ihm lassen, nur hat er keine Ahnung mehr davon, was die Zuschauer wollen, was seine Fans wollen, was irgend jemand will. Er macht Filme für sich selbst, die sich selbst beweihräuchern und mit einem aggressiven Stil blenden, der nur noch zur Kotztüte langen lässt. Hier haben wir einen einst vielversprechender Filmemacher, der sich komplett verrannt hat. Die Option für einen Ausbruch aus diesem Zyklus scheint noch gegeben, denn Varma hat sich schon oft neu erfunden. Doch die Chancen dafür schwinden. Und der Haufen, auf dem die Müll Marke Varma lagert, wächst bedrohlich an.

 

SONGS
1) Yeh Hai Mumbai Meri Jaan - Zwischen reisserisch und melodiös, ganz nett (Sanjay Dutt, Farhad Bhiwandiwala).
2) Dan Dan Cheeni Shoot Mix - Lausige Dance-Nummer (Paroma P.Dasgupta, Ravi, Sandeep Patil)
3) Ek Do Teen Chaar - Hektisches, wenig musikalisches Titellied (Sandeep Patil)
4) Thodi Si Jo Pee Lee Hai - An der Stelle eher abtörnende Partynummer (Ritu Pathak, Earl).
5) Kammo - Juhu, was Farbenfrohes, aber das Lied taugt wenig (Mika Singh, Sudesh Bhosle).

 

MEINE DVD
T Series (Indien), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * *

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)


 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (2/5)
Rediff (1/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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