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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel देहली बेली

Regie Abhinay Deo
Drehbuch Akshat Verma
Produktion Aamir Khan, Kiran Rao, Ronnie Screwvala, Jim Furgele
Songs Ram Sampath
Kamera Jason West
Darsteller Imran Khan, Vir Das, Kunaal Roy Kapur, Shenaz Treasury, Poorna Jagannathan,
Kim Bodnia, Paresh Ganatra, Vijay Raaz, Ashraf-Ul-Haque, Nikita Bhatt, Aamir Khan
Länge 104 Min.

Kinostart 1.7.2011
Box office classification
Superhit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 4.10.2011
©  Bilder UTV, Screenshots molodezhnaja


STORY
Eine halb baufällige WG in Delhi. Hier leben der Journalist Tashi (Imran Khan), der Fotograf Nitin Beri (Kunaal Roy Kapur) und der Arbeitslose Arup (Vir Das). Sie können kaum ihre Miete bezahlen und führen ein Dasein in Dreck und Müll. Da bekommt Tashi Verlobte Sonia (Shenaz Treasurywala) von einem russischen Geschäftsmann den Auftrag, ein Paket auszuliefern. Sie überlässt den Job Tashi - der ihn abermals weitergibt. Und so landet es verwechselt bei seinem Empfänger, dem Gangster Somayajulu (Vijay Raaz). Der hält nicht das gewünschte Material in Händen, sondern eine Stuhlproobe von Nitin! Er ist sauer, und macht Jagd auf das echte Paket.

 

REVIEW
Danke Aamir Khan: Der Mann hat Mut und Talent - den Mut, unkonventionelle Projekte zu fördern, das Talent, um sie auch erfolgreich zu machen. Man kann sich Werke wie Peepli, Live oder nun "Delhi Belly" gar nicht unter einem anderen Patronat vorstellen. Aamir war zwar direkt nicht künstlerisch involviert, aber er hat gesehen, welches Potential in den Werken steckt, produzierte sie - und landete Erfolge. Was macht "Delhi Belly" so speziell? Erst einmal die Sprache, denn die ist Englisch. Die meisten Inder verstehen die Sprache der ehemaligen Besatzer zwar, und in den Städten ist es hip, Englisch zu sprechen. Aber die breiten Massen erreicht man besser mit Hindi.

Trotzdem spielte "Delhi Belly" mehr ein als die meisten Hindi-Filme des Jahres. Und dann kommt noch die Art des Englisch dazu: Oft rotzig, mit Fluchwörtern und Sex-Ausdrücken. Nichts, womit man Familien ins Kino locken würde. Doch Game-Regisseur Abhinay Deo adaptierte den Stoff des in Amerika lebenden Autors Akshat Verma auf derart anstreckende Art, dass solche Vorbehalte wohl vergessen gingen - und das ist auch gut so, denn der Film hat den Erfolg verdient. Er ist kurzweilig und frech, handlungsmässig recht dicht, und vor allem: Er ist lustig.

Dieses Wort, das man bei indischen Komödien so gut wie nie brauchen kann: Lustig. Hier schiessen zwar auch ein paar Pointen daneben, es gibt Kot-Witze und Klischees, aber so vieles funktioniert einfach, weil das Timing stimmt. Und weil nicht ein dummer Soundeffekt die Pointe herauskitzeln soll, sondern der Witz ganz für sich steht. Dialogwitz, Slapstick, Sarkasmus, schwarzer Humor, Zynismus - alles kommt hier vor, wobei man immer wieder schmunzeln kann. Deos hohes Erzähltempo hat daran seinen Anteil, denn bei diesem Schwung stimmt auch das Timing.

Ebenso beteiligt am Gelingen sind indes die Schauspieler um Aamirs Neffen Imran Khan. Niemand drängt sich hier in den Vordergrund, niemand macht auf Glamour oder Star-Präsenz. Folgerichtig gibt es auch keinen echten Hauptdarsteller, sondern ein Ensemble, bei dem jeder seinen Teil bestens beiträgt. Highlights sind Kunaal Roy Kapur als Schussel mit Darmproblemen oder Vijay Raaz, der zwar immer ganz ruhig und kontrolliert spricht, bei dem man aber jederzeit glaubt, er explodiere nun und schiesse jemanden tot.

Diese Art von verrücktem Verhalten im Angesicht von Verbrechen und Gewalt erinnert an das Werk von Guy Ritchie. Nicht so virtuos, nicht so rasant - aber das beste Beispiel einer indischen Variante, die auch wirklich indisch zu sein scheint. Trotz ihres internationalen Flairs und trotz der weitgehend englischen Dialoge. Da führen uns ein paar junge Filmemacher mit viel Elan vor, wie man globales Bollywoodkino macht, das daheim funktioniert und im Ausland ankommt. Wenn man bedenkt, wie viele angesehene Regisseure dies krampfhaft versuchen und meistens grässlich scheitern, dann ist "Delhi Belly" schon beachtlich. Nein, keine Offenbarung, kein Meisterwerk. Aber ein Film mit Witz und Eiern. Und einem Beutel voller Scheisse.

 

SONGS
1) Bedardi Raja - An sich ganz traditionelles Stück, aber mit modernem Touch à la Omkara (Sona Mohapatra).
2) Bhaag D.K. Bose - Schön rockig (Ram Sampath).
3) Switty Switty - Grooviger Bhangra-Beat (Keerthi Sagathia).
4) Ja Chudail - Rockiger Surfer-Song mit schlüpfrigen Lyrics (Suraj Jagan).
5) I Hate You (Like I Love You) - Coole Pop-Song-Parodie mit witzigem Aamir-Gastauftritt (Keerthi Sagathia, Shazneen Arethna, Sona Mohapatra, Aamir Khan).

 

MEINE DVD
UTV (Indien), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Englisch / Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * *

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)


 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (4½/5)
Rediff (3/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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