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Tragikomödie
Japan 2004
Alternative Titel Kyo no dekigoto; きょうのできごと

Regie Isao Yukisada
Drehbuch Isao Yukisada, Shoichi Masuko
Darsteller
Satoshi Tsumabuki, Rena Tanaka, Ayumi Ito, Toshinobu Matsuo,
Shuuji Kashiwabara, Chizuru Ikewaki, Atsushi Ishino, Eihi Shiina, Koji Ookura

Länge 111 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. ..

©  Text Marco, molodezhnaja 12.7.06
©  Bilder Grasshoppa / CineBazar, Screenshots molodezhnaja


STORY
Nakazawa (Tsumabuki Satoshi) und seine Freundin Maki (Tanaka Reina) sind mit ihrer Kollegin Kate (Ayumi Ito) unterwegs zur Hausparty ihres Kumpels Masamichi (Shuuji Kashiwabara) in Kyoto. Dort anwesend ist auch der attraktive, aber etwas schüchterne Kawachi (
Toshinobu Matsuo), auf den Kate ein Auge geworfen hat. Die Jugendlichen geniessen den Abend mit Essen, Flirten, Haare Schneiden, Playstation Spielen - und Fernsehen. In den Nachrichten erfahren sie von einem Gauner, der in einer Spalte zwischen zwei Häusern feststeckt, und von einem Pottwal, der gestrandet ist und eine Menschenmenge anzog, die ihn zu retten versucht.

 

REVIEW
Mit Go etablierte sich Regisseur Isao Yukisada als ein Filmemacher, der den Draht zu den Problemen und Freuden von Teenagern gefunden hat. Den deutlichsten Beweis dafür legte er Ende 2004 mit dem Blockbuster Crying Out Love in the Center of the World ab, der Japan in einen Kinorausch versetzte. Wenig zuvor lief einer von Yukisadas weniger bekannten Filmen an, der jedoch ebenso das Leben japanischer Jugendlichen zum Thema hat: "A Day on the Planet". Subtiler als Yukisadas bekanntere Werke nimmt sich die Tragikomödie dem Leben einiger Slacker an, begleitet diese durch einen Tag und tut dies auf behutsame Weise, was manche Kritiker zu Vergleichen mit Yukisadas Mentor Shunji Iwai ("Love Letter", Swallowtail Butterfly) inspirierte.

Yukisadas Ansatz ist es, die Leben der jungen Leute nüchtern, aber interessiert zu beobachten. Manchmal tauchen überraschende Elemente aus dem Hintergrund oder von ausserhalb des Bildes auf, manchmal bleibt der gesamte Bildinhalt belanglos und dient allein dazu, die Schauspieler beim Austausch ihrer Dialoge zu zeigen. Wären nicht manche Elemente davon surreal, man müsste das Wort minimalistisch einsetzen. Doch Yukisada nutzt moderne Technik, greift auf bekannte Jungschauspieler zurück und bedient sich einiges erzählerischen Zickzack-Kurses, weshalb "A Day on the Planet" durchaus verspielt daherkommt. Einen Nachteil bringt diese Präsentation mit sich: Zur Willkür gesellt sich die Belanglosigkeit. Und zu jener auch bald die Langeweile.

Die Figuren mag man, mit ihren Problemen kann man sich identifizieren - doch es passiert nicht nur wenig, es passiert eigentlich gar nichts. Daran ändern auch die umständliche Montage nichts, die zwar reizende Überschneidungen herbeiführt, aber den Inhalt kaum aufwertet. "A Day on the Planet", der Titel deutet es ja schon an, hat etwas Flüchtiges, etwas Beliebiges. Nie kann der durchaus empfehlenswerte Film deshalb mit Yukisadas besseren und kommerzielleren Werken mithalten.

Nichtsdestotrotz, der Reiz ist da. Auch wegen den skurrilen Episoden, dem liebevollen Einblick in japanische Eigenarten und den hübschen Schauspielern: Teeniestar Satoshi Tsumabuki (Waterboys, Lorelei, Joze, the Tiger and the Fish) gibt einmal mehr einen liebevollen Slacker-Charakter, Rena Tanaka (The Suspect) und Shunji-Iwai-Veteranin Ayumi Ito geben süsse Begleiterinnen ab: Das Ensemble, obwohl unspektakulär aufspielend, trägt den Film jederzeit, selbst in den vermeintlich langweiligeren Momenten, da Yukisada ein Flair dafür hat, auch die alltäglichsten Dinge reizvoll einzufangen oder treffsicher zu inszenieren.

Was zum Schluss bleibt, sind Fragen. Etwa nach dem suizidalen Mädchen beim Wal. Aber primär die schmerzliche "und nun?"-Frage, die bei einem Film wie diesem auftaucht. Das Leben geht weiter, so die Essenz. Andere Themen aus dem Film herauszulesen, ist ein etwas nutzloses Unterfangen, da Yukisada nichts wirklich thematisiert. Man erkennt Gemeinsamkeiten der Figuren, die zum Beispiel alle auf ihre Art festzustecken scheinen - sei es der Wal am Strand, der Mann zwischen den Häusern oder die Jungs in ihren (Nicht-)Beziehungen. Dann kann man Allegorien entschlüsseln, wie jene mit dem Ei ("wenn ich betrunken bin, fühle ich mich wie in einem Ei"). Und nicht zuletzt erlaubt sich Yukisada ein paar Seitenhiebe Richtung Medien, die vermeintlich unwichtige Storys schnell fallen lassen und Nachrichten produzieren, die beim Lesen der Zeitung bereits wieder veraltet sind. Die jungen Leute scheinen sich davon eh nicht gross angesprochen zu fühlen: Überkonsum und Abgestumpftheit machen sich bemerkbar.

All dies wird angedeutet, aber nie verarbeitet. Im Falle von "A Day on the Planet" ist dies durchaus positiv zu verstehen: Es ist kein Film mit Botschaft, kein sperriger Kunstfilm und auch kein anspruchsvoller Nachdenkfilm. Vielmehr ein subtiles Mitfühlwerk, das sozusagen im Vorbeigehen ein paar Ideen aufgreift, kurz damit spielt, und weiter zieht. Fast wie das richtige Leben, ist man geneigt, zu sinnieren.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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