Cruel Winter Blues (Südkorea, 2006)

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Drama
Südkorea 2006
Alternative Titel Yeolhyeol-nama; 열혈남아

Regie Jeong-bum Lee
Drehbuch Jeong-bum Lee
Darsteller Kyung-gu Sol, Han-seon Jo, Mun-hee Na, Je-moon Yoon

Zuschauer 402'019
Länge 117 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der Gangster Jae-moon (Kyung-gu Sol) aus Seoul will sich an Dae-sik Min rächen, der vor Jahren seinen Partner Min-jae getötet hat, weil der vermeintlich einen Auftrag vermasselt hat. Mit dem Taekwondo-Lehrer und Neo-Gangster Chi-guk Mun (Han-seon Jo) fährt Jae-moon in den Küstenort Beolgyo, wo Dae-sik leben soll. Doch er findet nur dessen Mutter (Mun-hee Na). Durch die vielen Besuche in deren Restaurant, wächst sie Jae-moon ans Herz.

REVIEW
Kurzfilmregisseur Jeong-bum Lee gibt mit "Cruel Winter Blues" ein beachtliches Spielfilmdebüt. Er nimmt Charaktere aus einem typischen koreanischen Gangsterfilm, wirft sie in einen ebenso typischen Gangsterplot um Rache und Sühne - und polt dann das Ganze zum Drama um. Ein Hauch von A Dirty Carnival schwingt dabei mit, vor allem am Ende, doch Lees Werk ist angenehm eigenständig und innerhalb koreanischer Gangsterstreifen auf jeden Fall auffällig anders.

Dass ich ihn trotzdem nicht besser bewertet habe, liegt an der etwas vorhersehbaren Story und der mangelnden Spannung. Vor allem die Anfangsphase wirkt leicht desorientiert und beliebig, bevor mit dem Eintritt der Mutter-Figur in den Plot das Ganze stringenter und besser wird. Zum Schluss hin ist "Cruel Winter Blues" denn sogar richtig gut und bewegt überraschend stark. Die letzten Szenen sind primär traurig und rührend. Das unterscheidet den Film dann schon markant von irgendwelchen beliebigen, unterkühlten Gangsterstreifen der Marke Korea.

Technisch ist das Drama ausgereift, der Look passend zurückhaltend, damit fängt er das Kleinstadtfeeling besser ein, als mit zuviel Schick. Noch besser sind indes die Schauspieler: Kyung-gu Sol (Another Public Enemy) glänzt als manchmal arroganter, mal amüsanter Gangster, der mit sienen Dämonen zu kämpfen hat. Han-seon Jo (Temptations of Wolves) bleibt etwas im Hintergrund, hat aber einige sehr überzeugende Szenen. Und die alte Mun-hee Na (You Are My Sunshine) gibt die rustikale Mutter mit viel Charme und Kanten. Tolles Casting. Das wertet den Film, der an sich etwas dünner ist, als man es sich wünschen würde, gehörig auf. Ebenso das emotionale Ende. Zurück bleibt ein Film, der wegen seinen Drama-Aspekten gefällt und schauspielerisch überzeugt, aber in meinem Fall kaum in einer Bestenliste auftauchen dürfte. Dazu ist er fast zu gedrosselt.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

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