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Actionfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Dilip Ghosh
Drehbuch Ritesh Shah

Produktion
Sunshine Pictures Pvt. Ltd., Reliance Entertainment
Songs Mannan Shaah
Kamera Sejal Shah

Choreografie
Ganesh Acharya, Firoz A. Khan
Darsteller Vidyut Jammawal, Jaideep Ahlawat, Pooja Chopra, Darshan Jariwala, Baljinder Kaur,
Dimple Bagrey, Sohrab Handa, Sukhwinder Chahal, Bhagwan Tiwari, Om Prakash, Nathalia Kaur
Länge 124 Min.

Kinostart 12.4.2013
Box office classification Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 25.6.2013
©  Bilder Reliance, Screenshots molodezhnaja


STORY
Karan Dogra (Vidyut Jamwal) gehört zu den besttrainierten Soldaten Indiens. Als sein Helikopter über chinesischem Gebiet abstürzt, wird er als Spion verhaftet. Die indische Regierung streitet ab, dass er einer ihrer Soldaten ist - worauf Karan ein Jahr lang gefoltert wird. Dann endlich gelingt ihm die Flucht. Er landet in der Region Dilerkot, wo er unverhofft der hübschen Simran (Pooja Chopra) das Leben rettet. Sie ist auf der Flucht vor dem Schurken AK 74 (Jaideep Ahlawat), der sie heiraten will und ihre Eltern erpresst. Dogra beschliesst, ihr auch weiterhin beizustehen, da AK von mächtigen Politikern gedeckt wird - und er mit denen auch noch ein Hühnchen zu rupfen hat.

 

REVIEW
Mal ganz im Ernst: Was uns Bollywood oft als grossartige Action verkauft, ist drittklassige Ware mit steif gewordenen Stars und schlecht geschulten Stuntmen. Oft sieht das Ganze eher aus wie Haudrauf aus Bud-Spencer-Tagen, aufgepeppt mit etwas Machismo und Pyrotechnik. Ja Salman Khan ich schau zu dir. Aber er macht damit so viel Kohle, dass diese Kritik an ihm abprallt. Und er ist sicher nicht der einzige, der genannt werden muss. Ausserdem gehört das halbe südindische Actionkino gleich auch noch in dieselbe Kategorie.

In dem Bereich ist "Commando" geradezu eine Wohltat. Nein, der Film ist nicht gut - seine Story scheint aus Klischees wiederverwertet, es fehlt an Überraschungen und das Selbstjustiz-Ideal kombiniert mit Militär-Huldigung ist mehr als anstrengend. Aber was Regiedebütant Dilip Ghosh hier präsentiert, verdient wenigstens den Begriff Action. Die Stunts wurden fast komplett ohne Einsatz von Tricks und Seilen bewerkstelligt, es sieht tatsächlich so aus, als könne der Held fighten und als hätten wie den Quantensprung von Bud Spencer zu Tony Jaa gemacht.

Nicht ganz allerdings. Denn wenn Tony Jaa in Ong-bak durch Autofenster hechtete oder in Tom-Yum-Goong eine mehrminütige Sequenz lang einen Gegner nach dem anderen ausschaltete, dann ist das Stunt-Arbeit im ebenso lebensgefährlichen wie virtuosen Bereich. "Commando" kann da nicht mithalten, zumal der Held nicht gleich agil ist und gleich geschult ist wie Jaa. Aber Vidyut Jamwal verkauft sich wenigstens als eine Art Bollywood’sche Antwort auf den Thai-Star. Kurz zusammengefasst: Eine Mischung aus Tony Jaa und Hrithik Roshan.

Jamwal ist kein Debütant, er spielte schon in Südindien und war überzeugend der Schurke in Force. Nun krempelt er sein Image um und wird in der von Big-Budget-Regisseur Vipul Amrutlal Shah (Action Replayy) finanzierten Produktion als Actionheld etabliert. Mit Hilfe des südafrikanischen Stunt-Choreografen Franz Spilhaus ("Dredd") springt er über fahrende Autos, kickt sich durch reihenweise Feinde und macht allerlei gefährliche Sachen mit, bei denen Superstars wohl Zoff mit der Versicherung kriegen würden. Ein (noch) Unbekannter wie Jamwal darf aber.

Die Macher orientieren sich ein wenig zu stark am Thai-Stil, wenn Jamwals Stunts aus Genre-Vertretern jenes Landes zusammengeschustert scheinen. Und selbst die Technik, einen Stunt in Zeitlupe aus verschiedenen Blickwinkeln zu zeigen, wurde in "Ong-bak" schon bis zum Exzess zelebriert. Aber es funktioniert weitgehend. Und "Commando" hat manchmal auch Eigensinnigeres zu bieten. Geil etwa, wenn Jamwal gleich zweimal um den stehenden Gegner herumschwingt, dessen Kopf mit den Beinen greift und ihn zu Boden bringt. Die meisten Fighter machen eine Rotation, zwei sieht man eher selten. Und alles, was man selten sieht, ist willkommen.

Sehr willkommen auch, dass sich der Film sich nicht vollends ernst nimmt. So schmeisst Karan einen Schurken durch ein "Force"-Poster. Und als er sein Hemd zerreisst, um den Stoff um Simrans Schuhe zu binden, meint sie nur, er hätte ihr seine Muskeln auch einfach zeigen können, anstatt so ein Drama zu veranstalten. Oder dann gibts ganz klassische One-Liner: "Wenn du mir folgst, werde ich all deine Handlanger töten, und ein Ungebildeter wie du wird sie nicht mal zählen können". Karan wirkt mit seinen Supermuskeln und dem trockenen Auftreten etwas humorfrei, daher sind solche Sprüche gut für die Auflockerung.

Noch mehr davon kommt indes von Jaideep Ahlawat, der als Schurke hemmungslos chargiert und den man wegen seiner bösen Taten so richtig hassen lernt. Ähnlich viel Abneigung generiert höchstens noch dieDebütantin Pooja Chopra, die nicht gut schauspielert und deren Emotionen im letzten Drittel grauenhaft schlecht sind. Immerhin ist sie nicht das einzige an "Commando", was Kopfzerbrechen bereitet. Wie eingangs erwähnt: Es ist kein guter Film. Die Story dünn, die Kniefall vor der Armee mühsam, die Verteufelung von Politikern durchschaubar, die Songs eher unnötig.

Und doch hat hegt man für "Commando" mehr Sympathie als für ähnlich reisserische Vehikel aus der Sunny-Deol-Ära. Einfach deshalb eben, weil die Macher sich hier bei der Action Mühe gaben, anstatt auf die immergleichen Dinge zu setzen. Es gibt hier richtig gute Martial-Arts-Szenen und richtig gute Stunts. Das liegt sicher auch daran, dass mit Vidyut Jammawal ein richtig fitter Kerl am Start ist, der noch etwas mehr Charisma und Lockerheit aufbauen müsste und weniger den Gummi-Tanzstil von Hrithik kopieren sollte. Aber zumindest beim Fighten und Auftreten hat er das Wort "Star" schon auf seinen Bizeps tätowiert. Kein Wunder also, hat Produzent Vipul Amrutlal Shah eine Fortsetzung angekündigt. Man sollte das Eisen schmieden, so lange es heiss ist.

 

SONGS
Ein paar solide Tracks, die von Liebesballade bis Item Song alles abdecken. Eine Einzelbesprechung aber kaum wert ...

 

MEINE DVD
Reliance (Indien)
Indien, Code 0
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln.
Disk Rating * *
½

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (3½/5)
Rediff (1½/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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