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Krimi

Südkorea 2009
Alternative Titel Where the Truth Lies; Itaewon Salinsageon; 이태원 살인사건

Regie Hong Ki-seon
Darsteller
Jeong Jin-yeong, Jang Geun-seok, Sin Seung-hwan, Oh Kwang-rok, Ko Chang-seok

Zuschauer 535'000
Länge
99 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 8.2.10
©  Bilder Showbox, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Stadtteil Itaewon in Seoul, 1997: Der Student Joong-pil wird auf der Toilette eines Burgerrestaurants brutal erstochen. Die Polizei verhaftet schon bald darauf zwei koreanisch-amerikanische Jugendliche, die auf einem nahen US-Stützpunkt leben: Robert J. Pearson (Jang Geun-seok) und Alex Jung (Sin Seung-hwan). Staatsanwalt Park (Jeong Jin-yeong) knöpft sich die beiden vor, die sich fortan gegenseitig die Tat unterjubeln wollen. Wer von den beiden lügt? Park muss sich beeilen, denn der Fall ist heikel, da beide Jugendlichen amerikanischer Staatsangehörigkeit sind.

 

REVIEW
Die Beziehung zwischen Amerikanern und Südkoreanern ist eine fragile. Zwar sind die Bewohner der Halbinsel den USA dankbar dafür, dass sie im Kampf gegen den Kommunismus Einsatz zeigten, doch das ist lange her. Mittlerweile sehen nicht wenige die Supermacht als eine Art Besatzer. Zeugen dessen sind die vielen amerikanischen Armeestützpunkte, die weitgehende Rechtsautonomie geniessen. Geschieht ein Zwischenfall mit den Soldaten oder ihren Angehörigen, sorgt dies denn auch unter den Einheimischen für Missmut, so etwa geschehen 2002, als Amerikaner versehentlich zwei Mädchen getötet haben. Koreanische Menschenrechtsgruppierungen hegen den Verdacht, die Amerikaner würden bei solchen Fällen bevorzugt behandelt.

Dieser Eindruck herrschte auch beim Itaewon-Mord von 1997 vor, den dieser Film aufgreift. Die Bluttat blieb ungelöst und die beiden Angeklagten kamen wieder frei. Dass Regiedebütant Hong Ki-seon das kontroverse Kapitel wieder aufwärmt, sorgte bei manchen Amerikanern vor Ort für Nervosität - und dass letztendlich über 500'000 Zuschauer den Low-Budget-Film sehen wollten, zeigt auch, dass das Interesse noch immer gross ist. Doch der politische Sprengstoff ist trotz des spekulativen und leicht tendenziösen Charakters des Films eher gering. Im Zentrum steht hier ein historisch verbürgter Kriminalfall, der einen weitgehend packenden Kinostoff abgibt.

Während die solide Inszenierung kaum über TV-Niveau hinauskommt, gelangen Hong Ki-seon bei der Besetzung ein paar Coups: Er konnte die beiden bekannten Schauspieler Jeong Jin-yeong (King and the Clown) und Oh Kwang-rok (Mr. Socrates) als rivalisierende Anwälte verpflichten. Die zwei Charakterdarsteller zeigen denn auch starke Leistungen und tragen massgeblich dazu bei, dass der Film nach mehr aussieht, als man ihm zutrauen würde. Als zusätzlicher Magnet für die jüngeren Zuschauer dient derweil Jang Geun-seok, der attraktive Jüngling aus Crazy Waiting, Happy Life und und Do Re Mi .... Mit ungewöhnlicher Frisur und Mix aus rebellischem und unschuldigem Auftreten meistert er den Part bestens.

Das Problem ist, dass der Fall sich sehr stark an den Gerichtssaal klammert. Wir kriegen etliche Fakten geboten, Indizien und Beweisführungen - doch die sind nicht so spannend, wie man es sich von einem amerikanischen Genre-Verwandten gewohnt ist. Die Mühlen der koreanischen Justiz bei der Arbeit zu sehen, ist durchaus reizvoll, und weil das Ganze historisch belegt ist, sorgt der Fall auch auf dieser Ebene noch für Interesse. Doch es wirkt alles eine Spur zu spröde. Und auf Dauer sogar etwas langweilig. Da helfen auch die engagierten Akteure und der suggestiv offene Schluss nur bedingt weiter.

"The Case of Itaewon Homicide" richtet sich denn auch, stärker als andere Produktionen des Landes, an ein einheimisches Publikum: Das kennt den Fall, das interessiert sich für die Aufbereitung. Im Westen bleibt nicht viel mehr, als den Film als Krimi zu betrachten. Und in dem Bereich schlägt ihn jeder "Tatort". Das ist nicht per se ein Armutszeugnis, schliesslich bietet die ARD seit Jahren am Sonntagabend hohe Qualität. Doch von einem Kinofilm würde man sich noch einen besonderen Kick erhoffen. Der bleibt hier aus. Stattdessen gibts solide Justizabhandlungen auf routiniertem Niveau.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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