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Actionfilm. Indien / Bulgarien. Hindi
Alternativer Titel Bullet

Regie Irfan Khan
Drehbuch Farz - Salim Shahid
Produktion Asad Sikandar
Songs Anand Raaj Anand, Pandit Samesh Mathur
Kamera Emilio Christov
Choreografie Ricky
Darsteller Iqbal Khan, Aseem Merchant, Asad Sikandar, Saadhika Randhawa, Rosy Vanrose
Länge 137 Min.

Kinostart 4.2.2005
Trade classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14 (FSK: 18)

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 30.7.05
©  Bilder Venus Records, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der indische Geheimdienst IDIA hat von einem Anschlag erfahren, der am 26. Januar das Land erschüttern soll. Hinter der Tat vermutet er den Terroristen Aad Kashmiri (Asad Sikandar). Da er sich momentan in Sofia aufhält, wird die Agentin Bobby nach Bulgarien entsandt, um zu ermitteln. Derweil verfolgt der Agent Arjun Singh (Iqbal Khan) die Spur seines Erzfeindes Don Raja (Asseem Merchant), eines ehemaligen Polizeikollegen, nach Sofia. Die IDIA verbietet ihm, der Sache nachzugehen, weshalb er den Dienst quittiert und auf eigene Faust ermittelt. Mit Hilfe der schönen Polizistin Sofia Khanna und Rajas gepeinigter Liebhaberin Sarah (Saadhika Randhawa) entdeckt er, dass Don Raja der Drahtzieher hinter den Anschlägen zu sein scheint. Die geplante Attacke würde Millionen von Menschenleben kosten.

 

REVIEW
"Bullet" ist sicher kein guter Film, doch dafür, dass ich mich so lange gesträubt habe, ihn anzuschauen, war ich positiv überrascht. Vor allem von der Action und der modernen Machart. Die Story ist Müll, die Schauspieler schwach, die Musik öde und das Erzähltempo stockend - doch "Bullet" liefert 137 Minuten Action-Popcorn-Unterhaltung, die gar nicht so weit hinter jener eines starbesetzteren Bollywood-Actionstreifens im Stile von Elaan steht.

Als treibende Kraft hinter dem Projekt waltete Asad Sikandar. Der in Afghanistan geborene und in Indien aufgewachsene Sikandar lebt heute als NRI in Bulgarien und hat mit Zucker- und Zigarren-Import viel Geld gemacht. Er finanzierte das 2-Millionen-Dollar-Projekt aus eigener Tasche, um "Indien und Bulgarien" stolz zu machen. Er besetzte sich ausserdem in einer zentralen Rolle und agierte als Actionchoreograf. Sikandar hat nämlich den schwarzen Gürtel und trainierte schon mit Jean-Claude Van Damme. Und das merkt man eben schon. Die Martial-Arts-Szenen in Hindi-Filmen sind oft an Peinlichkeit schwer zu überbieten und zu allem Übel unterirdisch schlecht geschnitten. In "Bullet" sehen wir doch einige High-Kicks, einige zünftige Stürze und Tritte - die dadurch, dass sie besser sind, auch nicht so schnell geschnitten werden müssen. Keine Offenbarung, aber für Bollywood-Verhältnisse beinahe wegweisend.

Dazu kommen Spezialeffekte, die laut Produzenten satte $250'000 Dollar gekostet haben - viel teurer sehen sie auch nicht aus. Besser sind schon die realen Tricks, darunter heftige Explosionen. "Bullet" will eben primär ein auf modern getrimmter Knaller sein. Letzteres löst er ein, beim "modern" hapert es hie und da: Die Virtual-Reality-Szenen sind des Guten zuviel und die Zeitraffer-Szenen zeugen von bestechender Amateurhaftigkeit. Jemand müsste indischen Regisseuren dringend sagen, dass man Zeitraffer nie mit sich bewegenden Menschen anwenden sollte - sonst sieht es unfreiwillig komisch aus. Zum Glück macht Regisseur Irfan Khan (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Schauspieler) diesen Fehler nur einmal.

Die Schauspieler können in diesem Knallbonbon kaum glänzen: Iqbal Khan, der in Fun2Shh debütiert hat, agiert als Held etwas blass. Model Aseem Merchant, der den braunen Gürtel hat, darf in seinem Debüt dafür ziemlich over the top gehen - insbesondere beim typischen Schurken-Lachen. Asad Sikandar ist okay, die Girls im Cast auch nicht übel. Das gross gehypte Debüt von "Miss Bulgarien 1998" Natalia Gurgova dagegen ist ein kleiner Scherz: Sie tritt nur wortlos in einer kleinen Rückblende als Asads Ehefrau auf.

Aber wie man bei solchen Filmen immer betonen kann: Es ist kein Schauspielerfilm. Es zählt die Action. Das Drumherum ist halb so wichtig. Dazu gehören auch die schnell vergessenen Songs und die alberne Geschichte. Deren einziger Bonus ist, dass sie nicht allzusehr auf religiösen Konflikt aus ist. Dies wird zwar ganz kurz thematisiert, aber treibende Kraft des Terrors ist hier das Geld. Das nimmt "Bullet" viele reaktionäre Möglichkeiten. Patriotisch bis zum Abwinken darf er trotzdem sein. Und sturzdumm noch dazu - schon als eine Einblendung mit "St. Moritz - Französische Alpen" auf dem Bildschirm erschien, habe ich aufgegeben, nach Logik zu verlangen (gezeigt wird ein Bild von Bourg bei Saint Maurice in Frankreich).

"Bullet - Ek Dhamaka" ist also kaum so gut, dass sich ein Kauf lohnen würde, aber auch nicht so schlecht, dass man ihn enorm bereuen müsste. Ein wenig John-Woo-Action (inklusive Tauben), schöne Bilder aus Bulgarien, Kick-fähige Stars, einige Stunts und viel Kawumm. Dem anspruchslosen Actionfan reicht dies durchaus für halbwegs unterhaltsame 137 Minuten

 

SONGS
1) Bullet Bullet - Jemand müsste Neha Bhasin, der Sängerin dieses faden Background-Songs, sagen, dass sie "Bullet" nicht wie "poulet" aussprechen sollte.
2) Ishq Aasan Hai -Schwacher Song. Sänger
Daler Mehndi macht sich zudem zwischen all den sexy Girls nicht gerade gut als Tänzer.

3) Mushkin Nahin Hai - Passabler Backround-Song.
4) Dhoka Hai Dhoka - Schrecklich inszenierte Cover-Version von Savage Gardens "I Want You". Pfui.

 

MEINE DVD
Venus (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * * (Mässiges Bild, keine Extras).

 

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EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (1/5)
Sify

 

SCREENSHOTS

 


 

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