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Anime

Japan 2015
Alternative Titel Bakemono no ko; Der Junge und das Biest; バケモノの子

Regie und Drehbuch Mamoru Hosoda
Sprecher Koji Yakusho, Shota Sometani, Suzu Hirose, Aoi Miyazaki, Yo Oizumi

Länge 119 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 7.3.2017
©  Bilder Funimation, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der
neunjährige Kyuta lebt einsam und ohne Eltern in Tokio. Als er einmal im Stadtteil Shibuya herumstreunt, gerät er über eine Seitengasse in ein Portal, das ihn in das magische "Königreich der Biester", Jutengai, führt. Dort leben Tierwesen, die sich besonders gerne im Kampf messen. Kyuta kommt ausgerechnet beim Bären Kumatetsu unter, einem cholerischen und polternden Schwertkämpfer. Durch ihn wird auch Kyuta zum Kämpfer. Die Jahre vergehen, beide profitieren voneinander und werden sich immer ähnlicher. Da verschlägt es Kyuta, nun ein Teenager, wieder in die Welt der Menschen - wo er das Mädchen Kaeda trifft.

 

REVIEW
Eine faszinierende Geschichte um das Erwachsenwerden, vorbildlich inszeniert von
Mamoru Hosoda, der und schon gefeierte Animes wie The Girl Who Lept Through Time, Summer Wars und zuletzt Wolf Children brachte. Die Elemente scheinen auf den ersten Blick aus dem Ein-Mal-Eins des Anime-Kinos zu stammen und wirken dadurch etwas klischeehaft: die Reise in ein phantastisches Land, Tierwesen, jugendliche Nöte an der Schule. Nicht viel Neues. Doch wer Hosoda kennt, der weiss, dass er Klischees auf den Kopf stellt und aus ihnen neue Essenz herausdrückt. Hier passiert das nicht gar so effektiv wie in "Wolf Children", aber doch ist man überrascht ob der Wege, die "The Boy and the Beast" einschlägt.

So fällt zum Beispiel die Zweigleisigkeit auf: Die Geschichte von Kyutas Ausbildung im Fantasieland und seine Beziehung zu Kumatetsu bilden den einen Kern. Der andere ist jener von Kyuta alias Ren in der realen Welt - der entfremdete Vater, die süsse Kaeda. Diese reale Welt wird nicht etwa als schlechter dargestellt als die Fantasywelt und der Film stemmt sich konsequent gegen viele Anime-Filme, in denen Protagonisten dieser Realität entfliehen wollen. Hier ist die alternative Welt zwar verlockend (und auch wichtig für Kyutas Reifeprozess), aber die echte Welt, jene der Menschen, ist doch die, in der der junge Mann sich etablieren will. Darum der fast banale Wunsch, ein College zu besuchen.

Kyutas Träume scheinen daher fast simpel: Er will in die Schule, er will eine Familie, er will dazugehören. Doch die Synergie mit der parallelen Welt ist gerade dafür essentiell - als wolle uns Hosoda sagen, dass wir mit beiden Füssen auf dem Biden zu stehen haben, aber dennoch dem Geist alle Freiheiten gönnen sollten. Diese Dualität aus Geerdet und Verträumt ist, zumindest im Falle von Kyuta, der Schlüssel zum Erfolg. Neben diesem Kern gibt es noch viele kleinere Themenfelder wie Bullying, Liebe, Ausbildung - ja sogar Philosophie kommt ins Spiel, wenn Kyuta bei verschiedenen Weisen in Jutengai vorbeischaut (und in einer ironischen Montage von denen alles andere als Erleuchtung findet).

Animiert ist "The Boy and the Beast" oft recht simpel. Doch bei den Hintergründen und Bewegungen schöpft Mamoru Hosoda aus den Vollen, weshalb der Film visuell trotzdem prächtig aussieht. Dazu gibts Action und Humor, etwas Tiefgang und Gefühl, für den Kawaii-Faktor (also die nötige Niedlichkeit) sorgt Kyutas flauschiger Hamster-Sidekick, der sich immer in seinen Kleidern und Haaren aufhält. Und nicht zuletzt traten überraschend namhafte japanische Sprecher an: den jungen Kyuta vertonte Aoi Miyazaki (Nana) und die Stimme von Kumatetsu kommt von Koji Yakusho (The World of Kanako). Ein überzeugendes Set und für Mamoru Hosoda ein weiterer Erfolg in seinem Schaffen.

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net


 

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