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Anime
Japan 2006
Alternative Titel Das Mädchen, das durch die Zeit sprang;
Toki wo kakeru shojo; Toki o kakeru shojo?; TokiKake;
時をかける少女

Regie Mamoru Hosoda
Drehbuch Satoko Okudera inspiriert von einem Roman von Yasutaka Tsutsui
Sprecher Riisa Naka, Takuya Ishida, Mitsutaka Itakura, Ayami Kaikuchi

Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 8

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 29.9.07
©  Bilder Anime Video, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die 17-jährige Schülerin Makoto Kaonno ist zwar nicht dumm, aber auch nicht gerade die Hellste in ihrer Klasse. Und sie zieht Missgeschicke nahezu magisch an. Als sie eines Tages im
Chemielabor
auf einen Gegenstand fällt, ahnt sie noch nicht, was dies bei ihr auslöst. Erst kurz darauf, als bei ihrem Fahrrad die Bremsen versagen und die vor den heran nahenden Regionalzug stürzt, wird ihr klar, was der Laborunfall mit ihr machte: Sie kann durch die Zeit springen. Denn statt zu sterben, wacht sie kurz vor dem Bahnunfall wieder auf. Fortan nutzt sie diese Fähigkeit, um Prüfungen zu wiederholen oder Fehler, die sie mit ihren besten Freunden Chiaki und Kousuke angerichtet hat, wieder gut zu machen. Doch das Zeitspringen bringt auch neue Probleme ...

 

REVIEW
"Digimon"-Regisseur Mamoru Hosoda verfilmte den zuvor schon zweimal adaptierten Roman "The Little Girl Who Conquered Time" (1966) von Star-Autor Yasutaka Tsutsui in einer etwas modifizierten Form und verlegte die Handlung in die Gegenwart. Die Protagonistin Makoto ist die Nichte der Romanheldin Yoshiyama. Die Idee hinter der Geschichte bleibt aber dieselbe: Ein Mädchen kann durch die Zeit springen und macht kleine Fehler in ihrem Leben wieder gut. Dabei merkt sie aber rasch, dass jede Änderung auch eine andere bewirkt und die nicht immer gut sein muss. Dieser philosophisch-moralische Aspekt der Story wird in der zweiten Hälfte deutlicher, wenn dem Mädchen klar wird, dass es für seine Taten ebenso wie für seine Missgeschicke einstehen sollte. Alles lässt sich nicht ändern, nicht einmal mit einer körpereigenen Zeitmaschine ...

Hosoda macht dieses Thema oft etwas überdeutlich, etwa wenn die drei Freunde schicksalhaft an einer Kreuzung stehen und das Strassenschild mit zwei auseinander laufenden Strassen in Grossaufnahme eingeblendet wird. Subtilität ist wohl auch gar nicht die Absicht des Films - und warum sollte es auch? Er beginnt als Mädchen-Anime, wird zum Sci-Fi und endet als Mädchen-Anime. Da darf er sich dick aufgetragene Gefühle erlauben, denn sie funktionieren überaus gut und verleihen "The Girl Who Leapt Through Time" eine rührende Aura, angereichert mit Jugendnostalgie und Themen wie erster Liebe, gestärktem Verantwortungsbewusstsein und Freundschaft.

Inszeniert ist das mit viel Gefühl und Humor, in der ersten Hälfte gar mit einiger Albernheit. Doch geschickter Einsatz von Zeitlupe, surrealen Zeitreiseszenen und Alltagsästhetik verleihen dem Film einen eigenen, sehenswerten Touch. Hosodas Inszenierung ist oft unspektakulär, aber stets treffend. Das muss auch so sein, sonst würde man sich über das eine oder andere klassische Zeitreise-Paradox ändern, um das man nun spielend hinwegsehen kann. Die Zeitreise sollte man auch nie zu technisch aus einem Sci-Fi-Winkel betrachten, sondern als McGuffin, der nötig ist, um die Moral der Story mit einem Hauch von "Groundhog Day" zu transportieren.

Und die läuft letztendlich auf einen optimistischen Gedanken hinaus: Geniesse das Leben. Kombiniert mit der schönen Musik, den behutsam eingesetzten Soundeffekten, den sympathischen Figuren und der einfallsreichen Story ergibt dies einen Anime, der gut die Balance aus Kitsch und Cleverness hält, aus Unterhaltung und Anspruch. Das japanische Publikum war davon weitgehend begeistert, machte den Film aber nicht zum Grosserfolg. Besser lief es an etlichen Festivals, wo "The Girl Who Leapt Through Time" Preise abräumte. Nicht immer verdient, muss man sagen, denn im Mittelteil hängt er etwas durch und man hätte die Dramatik noch etwas erhöhen können. Ausserdem bin ich nicht 100% happy mit der Auflösung oder dem Twist in Chiakis Figurenzeichnung. Daher verleih ich die 3½ Sterne überaus knapp - aber der Film ist fraglos lohnend. Ein schönes, leichtfüssiges und überzeugend animiertes Werk mit Herz, Witz und Verstand.

 

MEINE DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch und Deutsch 5.1 mit deutschen und polnischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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