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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel Lieber Gast, wann gehst du wieder?
(Übersetzung)

Regie Ashwani Dheer
Drehbuch Ashwani Dheer, Robin Bhatt, Tushar Hiranandani
Produktion Kumar Amita Pathak
Songs Pritam, Amit Mishra
Kamera Aseem Bajaj
Choreografie Raju Khan, Ahmed Khan, Ravi Botalje
Darsteller Ajay Devgan, Konkona Sen Sharma, Paresh Rawal, Satish Kaushik,
Akhilendra Mishra, Sanjay Mishra, Mukesh Tiwari, Aayush Joshi, Viju Khote
Länge 113 Min.

Kinostart 5.3.2010
Box office classification
Above Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 23.5.10
©  Bilder Warner Bros, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Drehbuchautor Puneet (Ajay Devgan) ist zur Zeit etwas gestresst: Ein Regisseur (Satish Kaushik) erwartet von ihm, dass er bald ein Skript für seinen neuen Film abliefert. Ausgerechnet jetzt taucht der vorlaute Dorfbewohner Lambodar (Paresh Rawal) bei ihm in Mumbai auf und behauptet, er sei ein Onkel. Schnurstracks zieht er bei Puneet, Ehefrau Munmun (Konkona Sen Sharma) und Sohn Ayush ein. Es dauert nicht lange, bis der ungepflegte Gast den ganzen Haushalt auf den Kopf stellt und Zwietracht in den sonst so zufriedenen Haushalt bringt. Nicht nur das: Lambodar Chacha sorgt auch noch auf Puneets Filmset für Chaos. Wie wird man den Kerl wieder los?

 

REVIEW
Die Story klingt stark nach einer indischen Variante von "You, Me and Dupree": In der Hollywood-Komödie sorgt Owen Wilson als Gast im Haus eines Kumpels für endlos viel Chaos und will einfach nicht mehr weggehend. "Atithi Tum Kab Jaoge?" soll jedoch angeblich auf einer Kurzgeschichte des Comedy-Autors Sharad Joshi basieren. Letztendlich ist die Quellenlage sekundär: Die Geschichte hat fast universellen Charakter und wo auch immer ihre Ursprünge liegen, in ihren Grundzügen funktioniert sie bestens als Comedy-Material. Und was macht Ashwani Dheer (One Two Three) daraus?

Eine durch und durch mittelmässige Komödie. Zwar darf man sich freuen, kommt hier nicht der nervtötende Hysterie-Humor der Akshay Kumar-Klamotten zum Einsatz. Doch auf plumpe Doofmann-Lacher kann auch Dheer nicht verzichten. Bestes Beispiel dafür sind die zahllosen Furz-Gags, die mehr als nur ärgerlich sind. Entschädigt wird man für diese Pein mit ein paar gelungenen Scherzen und einem stark menschelnden Witz. Hier geht es bisweilen um Religion und um die Ehre, die man Gästen entgegen bringen soll. Die Pointen sind also hintersinniger, als wir es in gängigen Hindi-Klamotten gewohnt sind.

Bevor nun aber jemand ein Werk mit dem intelligenten Schalk eines Hrishikesh Mukherjee erwartet - zu früh gefreut. Dagegen ist "Atithi Tum Kab Jaoge?" dann schon simples Material. Und damit nicht genug: Etliche der Ideen werden mehrere Male wiederholt und jede Moral, die wir hiervon mitnehmen sollen, wird ein halbes Dutzend Mal eingeprügelt. Mit 113 Minuten ist die Komödie zwar kurz, aber sie könnte gut und gerne noch eine halbe Stunde straffer sein. Regisseur Dheer, der auch etliche Shows fürs Fernsehen konzipierte und Comedy-Skripts schrieb, hätte seine zweite Regiearbeit dahingehend nochmals überarbeiten dürfen.

Es gibt indes ein paar Gründe, am Ball zu bleiben. Da ist etwa Paresh Rawal, der als ungebeter Gast überzeugt und sogar fast die Furz-Witzchen erträglich macht. Fast. Ajay Devgan gibt derweil den gestressten Familienvater solide, aber selten spektakulär. Und Konkona Sen Sharma agiert überzeugend im Hintergrund, sie kann nicht viel falsch machen mit ihrem Talent, selbst wenn sie es (wie hier) nur selten zeigen kann. Nebendarsteller wie Satish Kaushik, Sanjay Mishra und Mukesh Tiwari sind solide, und ein positives Wort sollte auch über den kleinen Buben verloren werden, denn er nervt nicht mit typischem Filmkinder-Gehabe, sondern agiert recht natürlich.

Genug ist all das freilich nicht. Der Film ist zu vorhersehbar in seinem schematischen Skript, das emotional gedachte Ende könnte einen kälter nicht lassen, weil einen die Figuren nicht interessieren. Auch ist der Soundtrack von Hit-Lieferant Pritam austauschbar und der Inszenierung (von Bildsprache bis Montage) fehlt jeglicher Elan. Dass als Botschaft ziemlich plakativ die Idee "du sollst deine Gäste ehren wie Gott" steht, ist nach all den Desastern etwas albern und forciert - der Film widerspricht sich sozusagen selbst. Aber dies kündigt sich ja von Beginn weg an. Am Ende also keine Überraschungen, weder im Inhalt noch in der Aussage, weder bei Schauspiel noch bei den Pointen. Eben: "Atithi Tum Kab Jaoge?" ist durch und durch mittelmässig.

 

SONGS
1) Jyoti Jalaile - Das geniale "Beedi Jalaile" aus Omkara remixed als temporeiche Religionsnummer (Sukhwinder Singh).
2) Atithi Tum Kab Jaoge- Mässiges Titellied im typischen Bollywood-Comedy-Vibe (Amit Mishra)
3) Dohe - Mittelmässiges religiöses Lied, das da Tempo etwas bremst (Amit Mishra).
4) Sukharta - Noch mehr Religion, aber eher situationsbedingt (Amit Mishra).

 

MEINE DVD
BIG Home Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Starke Verpixelung in schnellen Szenen, aber ansonsten passabel scharf und farblich wie akustisch überzeugend)

 

BESTELLEN 
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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (3½/5)
Rediff (2½/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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