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Horrorfilm

Japan 2014
Alternative Titel Kamisama no iu tori; 神さまの言うとおり

Regie Takashi Miike
Drehbuch Hiroyuki Yatsu nach dem Manga von Muneyuki Kaneshiro und Akeji Fujimura
Darsteller Sota Fukushi, Hirona Yamazaki, Ryunosuke Kamiki, Shota Sometani

Länge 117 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 29.2.2016
©  Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Schüler Shun Takahata (Sota Fukushi) wünscht sich nichts mehr, als ein weniger langweiliges Leben. Sein Wunsch wird ihm erfüllt, als sich der Lehrer in einen Daruma-Schädel verwandelt und die Klasse zu einem blutigen Spiel von "Ochs am Berg" zwingt. Der einzige, der dies überlebt, ist Shun. Auf den Flur trifft er auf Ichika Akimoto (Hirona Yamazaki), die ebenfalls die Hölle durchgemacht hat. Zusammen flüchten sie in die Turnhalle - wo jedoch bereits das nächste blutige Spiel auf die Schüler wartet. Und: Ähnliches scheint weltweit zu passieren!

 

REVIEW
Man könnte fast meinen, Takashi Miike habe eine tief verwurzelte Abneigung gegen Schüler. In Lessons of the Evil meuchelte er sie erst gerade gnadenlos nieder - und nun legt er gleich noch einen drauf. "As the Gods Will" beginnt ohne Vorgeplänkel mit einer sadistischen Version des Kinderspiels "Ochs am Berg", bei dem jene Schüler buchstäblich explodieren, die in Bewegung erwischt werden. Was für ein Auftakt. Und von da an wirds keineswegs friedlicher.

Der Film, der wie so viele Miike-Werke auf einem Manga basiert (der gleichnamigen Mangaserie von Muneyuki Kaneshiro und Akeji Fujimura), folgt der aktuell in Japan sehr beliebten Muster von Filmen rund um tödliche Spiele - also Liar Game, Kaiji und Konsorten, nicht zu vergessen Battle Royale, sozusagen dem Grossvater dieser Filme. Doch dies mit einem unverwechselbaren Schuss Miike. Das heisst: bizarrer Witz, viel Blut, durchgeknallte Figuren, kreative Tode - höchstens die sonst oft anzutreffende unterschwellige Erotik rückt diesmal ins Hintertreffen. Und wie so oft bei Miike ist nicht alles gelungen, der Film etwas zu lang. Aber wenn er funktioniert, dann jauchzen Genre-Freunde.

So etwa bei der beschriebenen Auftaktsequenz. Kreischende Schüler explodieren zu sehen - das hat was. Miike zelebriert die Farbe Rot total, denn aus den Opfern fallen auch Tausende roter Kugeln heraus, um die Szenerie noch bizarrer zu machen. Später im Film wird dies leider nie mehr getoppt - insofern ist dies eine Art Umkehr von Lessons of the Evil, wo das Gemetzel am Ende als Katharsis kommt, hier kommt es gleich als Anfangsschock. Später werden gewisse Handlungselemente konventioneller und wird das Tempo gedrosselt. Die skurrilen Monster mit ihren Comic-Stimmen halten nur eine gewisse Zeit bei Laune. Besonders mit der Eisbären-Sequenz konnte ich nichts anfangen.

Schade: Wenn Miike den anfänglichen Drive über zwei Stunden halten könnte, würde "As the Gods Will" im Kanon jüngerer Miike-Werke weit nach oben torpediert. Doch auch so noch ist er ein visuell gelungener, für blutgierige Fans befriedigender und auch technisch überzeugender Film (glaubwürdige Jungdarsteller, solide Tricks etc.). Miike hat das Zepter als Enfant terrible des japanischen Kinos an eine neue Generation weitergereicht, aber er weiss noch immer, wie er seine Fans zufriedenstellt und im gleichen Moment auch den kommerziellen Erfolg nicht aus dem Auge verliert.

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1 verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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