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Liebesdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Ganesh Acharya
Drehbuch Muzaam Beg
Produktion Ganesh Acharya
Songs Amjad-Nadeem
Kamera Aseem Bajaj
Choreografie Sanjeev-Rahul
Darsteller Nilesh Sahay, Maddalsa Sharma, Manoj Joshi, Kishori Shahane,
Aruna Irani, Sarish Sharma, Vaishali Thakkar, Rakhi Vison, Sumit Arora, Kannan Iyer
Länge 114 Min.

Kinostart 11.2.2011
Box office classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 17.4.2011
©  Bilder Shree International, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der lebensfrohe Abhay (Nilesh Sahay) baut einen Unfall, bei dem ein Mann sein Leben verliert. Abhay wandert zwei Jahre in den Knast. Nach seiner Freilassung wird er von Familie und Freunden gemieden. Um sein Gewissen etwas zu beruhigen, beschliesst er, die Familie des Toten aufzusuchen. Dabei lernt er Sonal (Maddalsa Sharma) kennen, die an Kinderlähmung leidet und bei ihrem Bruder und dessen Frau lebt. Das Paar kümmert sich nicht um Sonal, kassiert lediglich das Behindertengeld vom Staat. Abhay kümmert sich fortan liebevoll um Sonal - und verliebt sich in sie. Er versucht alles, um ihre Behinderung zu heilen.

 

REVIEW
Ein Mann kommt nach zwei Jahren aus dem Knast. Niemand hat ihn besucht. Ihm wurden zwei Jahre seines Lebens genommen. Und was tut er? Er trägt ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Playboy", hampelt vor seinen Verwandten rum und kichert wie auf Drogen, bis man nur noch abschalten möchte. Das waren die ersten 15 Filmminuten. Und "Angel" wird nie besser. Das liegt primär an der grässlichen Figurenzeichnung der hirnlosen Hauptfigur - und ihrer ebenso grässlichen Darstellung durch den Newcomer Nilesh Sahay. Wer heuert einen solch wenig ästhetischen Typen als Star an, der auch noch über kein Quantum Schauspieltalent verfügt?

Ganesh Acharya tats. Er ist ein kugelrunder Bollywood-Choreograf, der ab und zu auch einen Film inszeniert (Money Hai Toh Honey Hai, Swami). Und sein primärer Fokus dürfte hier bei seinem dritten Film auf den Tänzen gelegen haben, denn tanzen kann Sahay noch halbwegs. Nur sonst nichts. Die Kurz-Karriere wäre damit hoffentlich nach einem Film beendet - auch wenn er der Neffe von Superstar Sanjay Dutt ist. Hoffentlich ist aber nicht nur seine am Ende, denn auch Co-Star wünscht man ein schnelles Abtauchen in die Obskurität: Ihre hyperhysterische Darstellung eines behinderten Mädchens ist ebenso anstrengend wie Sahays Spiel.

Mit so einem Doppel hätte selbst ein guter Film schon verloren. Und "Angel" ist nicht gut. Nein, er zeichnet gestikulierende und chargierende Charaktere, bemüht eine plumpe Story, flechtet unmotiviert Traumbilder aus der Schweiz ein und spielt mit nahezu jedem nur erdenklichen Klischee. Kurz: Er langweilt fast zwei Stunden lang zu Tode. Dass dies ein (inoffizielles, versteht sich) Remake des südkoreanischen Oasis sein soll, sprengt den Verstand. Was dort noch ein düsteres, emotionales und intelligentes Drama war, verkommt hier zu einer rudimentären Romanze voller Schwachsinn.

Ein paar klitzekleine Pluspunkte gibts von meiner Seite, weil endlich mal wieder die Schweiz als Drehort zum Zug kam. Es liegt nicht mehr im Trend, die Alpenrepublik für Lieder zu bemühen, doch Acharya griff auf diesen klassischen Romanzen-Drehort zurück. Zu sehen sind Grindelwald, die Grindelwald Grund-Bahnstation, die Kleine Scheidegg, das Jungfraujoch, das Schloss Rougemont, das Casino Interlaken, der Bahnhof Interlaken und andere mehr oder weniger stattliche Locations. Die sind ja ganz nett, nur eben verschwendet - zu mässigen Liedern und einem schlechten Film.

"Angel" ist im Kern ja gut gemeint, weil er sich im entferntesten Sinne für Behinderte einsetzt. Doch cineastisch wie dramaturgisch ist er ein Griff ins Klo. Wenn man die stumpfsinnige Hauptfigur, die nicht einmal so etwas wie Reue oder Anzeichen von Intelligenz zeigt, von der ersten Minute an hasst, dann sind das denkbar schlechte Voraussetzungen. Wenn er am Ende nicht einfach sagt "ich liebe diese Frau" und damit das juristische Prozedere in eine andere Richtung leitet, dann möchte man ihn nur ohrfeigen. Das Finale ist danach viel zu hastig, alles wird zu schnell abgehakt, aber für einmal sollte man dafür dankbar sein, denn damit hat der Film sein Ende gefunden. Und wir legen alle den Mantel des Schweigens darüber.

 

SONGS
1) Tell Me Why - Nett durchchoregrafiert, aber ansonsten recht nutzlos (Neeraj Sridhar)
2) Titliyon Ki - Netter Beat, netter Gesang. Und ist das mal wieder die Schweiz? Juhui (Shweta Pandit)
3) Phir Teri - Klebriger, aber solide gesungener Routinesong mit englischen Lyrics und Schweiz-Bildern (Sonu Nigam.
4) Kyun Faaslein - Gut gesungen, musikalisch passabel, bleibt aber nicht hängen (Nadeem Khan, Shweta Pand).
5) Angel - Brauchbares Titellied (Shweta Pandit, T.K. Karthik).
6) Aye Khuda - Etwas mehr Beat, aber der Song taugt wenig Beim Remix im Abspann absolvieren Sukhwinder Singh und Ganesh Acharya Gastauftritte (Sonu Nigam / Sukhwinder Singh).

 

MEINE DVD
Shree International (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating
* *

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)


 

EXTERNE REVIEWS 
Bollywood Hungama (1½/5)
Rediff (1/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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