Zen (Japan, 2009)

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Drama
Japan 2009
Alternativer Titel 禅

Regie Banmei Takahashi
Drehbuch Banmei Takahashi nach dem Roman Tetsuo Ohtani
Darsteller Kantarou Nakamura, Ryushin Tei, Tatsuya Fujiwara, Yuki Uchida, Zheng Tanyong, Masanobu Katsumura

Länge 127 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Im Jahr 1223 zieht der jung verwaiste japanische Mönch Dogen (Kantarou Nakamura) durch China. Er ist auf der Suche nach einem Zen-Meister, der ihm die buddhistische Erleuchtung bringen kann. Fündig wird er im alten Ju-ching (Zheng Tanyong), der predigt, Geist und Körper abzulegen. So erlangt Dogen durch tagelange Meditation tatsächlich Erleuchtung und kehrt nach Kyoto zurück. Dort baut er die Soto-Sekte auf, der auch der junge Ji-uen (Ryushin Tei) angehört, den er in China kennengelernt hat. Dogens Wirken stösst jedoch auf Widerstände bei der traditionellen Hiezan-Sekte. Einzig der Schutz durch den Magistraten Hatano Yoshishige (Masanobu Katsumura) verhindert, dass er Kyoto verlassen muss. Bringen ihn die schöne Prostituierte Orin (Yuki Uchida) oder Shogun Tokiyori (Tatsuya Fujiwara), der von Geistern verfolgt wird, von seinem Zen-Weg ab?

REVIEW
Ich muss vorausschicken, dass ich Zen höchstens als westlich verfälschtes und vereinfachtes Konzept kenne - als beseelten Zustand, in dem Probleme des Alltags an einem abprallen und man sich auf lebenslanger Suche nach Weisheit und innerlicher Ruhe im Zustand fast dauerhafter Meditation befindet. Mag sein, dass meine Wahrnehmung nicht korrekt ist, aber vielleicht würde ein Zen-Meister erklären, dass sich seine Philosophie einer exakten Definition eh entzieht. Von "Zen" (dem Film) solltet ihr auf die brennende Frage, was dieses olle Zen denn nun genau ist, auch nur beschränkt eine Antwort erwarten. Zwar werden immer wieder kleine Weisheiten ausgesprochen, Denkweisen kommuniziert oder Definitionen geboten, doch alles bleibt bewusst oft vage.

Im Zentrum steht Dogen, der Gründer der Soto-Sekte, heute eine der wichtigsten buddhistischen Glaubensrichtung in Japan. Der Kabuki-Schauspieler Kantarou Nakamura (Jargang 1981) verkörpert die Figur zurückhaltend und doch kraftvoll. Spannend ist es, zu sehen, wie Dogen ausser ganz am Schluss keine verpflichtenden Regeln festlegt und keinen starren Geboten zu folgen scheint, sondern je nach Situation entscheidet, was angebracht ist, um den Mitmenschen am besten zu helfen. Dieser Verzicht auf einen Regel-Kodex ist Teil der Zen-Lehre, was im Film hin und wieder ganz gut herüberkommt.

Das grösste Problem? Weil es keine Regeln gibt, weil unser Held keine einzige Schwäche zu haben scheint, gibt es auch keine richtige Dramaturgie, keine Figurenentwicklung. Regisseur Banmei Takahashi, der früher Pink-Filme und Trash gedreht hat und nun wohl versucht, aufs Alter etwas Gewicht in sein Schaffen zu bringen, beweist denn auch Mühe, seinem Film einen richtigen Fluss zu verleihen. Statt Sogwirkung gibts ein Plätschern. Ausgeglichen wird dies durch eine Reihe aktiver handelnden Nebenfiguren wie etwa die Prostituierte Orin, gespielt von Yuki Uchida (Welcome to the Quiet Room), oder dem Shogun, verkörpert von Jungstar Tatsuya Fujiwara (Death Note 1 und 2)

Das Fehlen einer klassischen Dramaturgie mag durchaus dem Zen-Thema dienen, doch aus rein cineastischer Sicht ist es problematisch, vor allem für ein Werk von über zwei Stunden Länge. Man muss sich daher mit viel Gelassenheit und Ruhe auf "Zen" einlassen, dann bekommt man auch tatsächlich etwas zurück. Ansprechende Bilder nämlich, überzeugende Schauspieler - und Einblicke in eine Denk- und Handlungsweise, die man durchaus nachvollziehen, aber nie vollends verstehen kann. Nein, Erleuchtung findet ihr hier sicher nicht. Aber zwei Stunden zum Abschalten und Mitphilosophieren auf jeden Fall, gebettet in eine gepflegte Inszenierung.

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch mit englischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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