> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
>
korea
> 2011
> WINTER BUTTERFLY

 


Drama
Südkorea 2011
Alternative Titel Gyeowoolnabi; 겨울나비

Regie Kim Gyoo-min
Darsteller Jeong Seung-won, Park So-yeon

Zuschauer 500
Länge
88 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 29.10.2012
©  Bilder ds media, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Bub Jim-ho (
Jeong Seung-won) lebt in einer ländlichen Gegend Nordkoreas. Es herrscht Armut und Hunger. Da der Vater an der Front gestorben ist, muss der erst 11-jährige Spross für sich und seine kränkelnde Mutter (
Park So-yeon) sorgen. Es liegt etwa an ihm, im Wald Holz zu sammeln. Doch als er nach einem Streit mit seiner Mutter in den Wald abhaut, kommt es zu einem folgenschweren Unfall, der das Leben von Mutter und Sohn gefährdet.

 

REVIEW
Der aus Nordkorea übergelaufene Regimekritiker Kim Gyoo-min erzählt in seinem Regiedebüt eine Geschichte, die sich angeblich so zugetragen hat. Die primäre Absicht des Werks sei es, seinen neuen südkoreanischen Landsleuten zu zeigen, wie es im Norden zu und her geht - angeblich hätten die Südkoreaner ein zu verienfachtes Bild von seiner Nation. Nach "Winter Butterfly" indes scheint mein bisher vorhandenes Bild eher bestätigt. Es herrscht bittere Armut, das Militär agiert oft willkürlich, Menschen geht es schlecht.

Und das ist auch der Kern des Films: Menschen, denen es schlecht geht, die sich aber trotzdem an jedem Strohhalm Hoffnung festklammern. Die alles geben, um jeden Tag von neuem den Kampf ums Überleben zu bestreiten. Ungeheuer viel dran ist an diesem Inhalt nicht, aber Kim benötigt für die Story auch nicht immens viel Zeit - gut so, denn jede Überlänge würde die Kraft der Geschichte eher schmälern. Um die Ereignisse etwas aufzupeppen, bedient sich Kim vor allem visueller Hilfsmittel.

So gibt es etwa leicht verfremdete Traumsequenzen, in denen es primär ums Essen geht - etwas, was Mutter und Sohn akut fehlt. In den späteren Sequenzen des Films sind sie sogar gezwungen, Papier und Dreck zu essen, um überhaupt noch Kraft zu haben. Da erreicht "Winter Butterfly" seinen deprimierenden Höhepunkt. Nein, hier wird nichts geschönigt, im Gegenteil: Man ist zutiefst verstört und erschreckt über die Zustände - ob nun cineastisch leicht übertrieben oder nicht.

Das andere visuelle Mittel sind die Landschaften: Die Wälder sind oft betörend schön und Kim Gyoo-min macht sie durch den märchenhaften Einsatz von Weichzeichner sowie einer sehr idyllischen Komposition oft noch schöner. Ein harscher Kontrast zu der Hässlichkeit des Lebens. Auf der einen Seite als staatlich verschuldete Armut und Tristesse, auf der anderen die noch unberührte Natur und die Liebe von Mutter und Sohn. Der junge Jeong Seung-won verkörpert den Spross souverän und Park So-yeon (Scars) zeigt mit charakterstarkem Blick eine starke Leistung.

Filmfans mit schwachem Magen seien vor den letzten Minuten gewarnt, wenn "Winter Butterfly" einen fast schon unerwartet heftigen Schwenk macht und brutal einfährt. Man bräuchte da fast noch etwas Zeit, um dieses Finale zu verdauen, da läuft schon der Abspann - ziemlich krass, die Zuschauer so zu entlassen. Doch eben: Der Film ist nicht da, um uns ein gutes Gefühl zu liefern, sondern um aufzurütteln, zu bewegen und auch etwas zu schockieren. Das tut er nicht immens innovativ, aber technisch wie inhaltlich überzeugend.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 8