The Wall Man (Japan, 2006)

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Mysteryfilm
Japan 2006
Alternative Titel Kabe-otoko; 壁男

Regie und Produktion Wataru Hayakawa
Drehbuch Wataru Hayakawa nach einem Manga von Daijiro Morohoshi
Darsteller Mayumi Ono, Masato Sakai, Hineki Mito, Soushi Miyazaki, Maiko Nishimura

Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Kyoko (Mayumi Ono) arbeitet als Chefreporterin für den "Gerüchtereport", einer TV-Show, die obskuren Legenden nachgeht. Eines Tages erhält sie Informationen über den Wand-Mann, einem Wesen, das in den Wänden lebt und uns alle beobachten kann. Nach der Show wird der Sender mit Meldungen überhäuft. Ist tatsächlich etwas dran an der Sache? Auch Kyokos Freund, der Fotograf Nishina (Masato Sakai), entwickelt eine immense Faszination für das Thema. Er wird sogar regelrecht besessen und beginnt, Wände zu fotografieren.

REVIEW
Das Gefühl, dass "etwas" uns beobachtet, haben die meisten Menschen irgendwann. Was es ist, wo es ist oder vor allem warum es ist, das ist dabei jedoch niemandem klar. Es handelt sich bloss um eine leichte Ausprägung von Paranoia. Aus genau dieser entwuchs wohl auch die Idee des Wand-Mannes, der irgendwo in diesen steinernen Membranen sitzt, die uns von der Aussenwelt trennen. "Menschen können nicht leben ohne Wände", sagt eine Figur im Film - und in der Tat definieren Wände den menschlichen Schaffensbereich, seinen Wirkungsraum und sein Zuhause. Sie sind überall. Und daher besteht auch überall die Chance, dass der Wand-Mann uns beobachtet ...

Die Idee basiert auf einem kurzen Gruselmanga von Daijiro Morohoshi, den Regisseur Wataru Hayakawa zu einem suggestiven Mysteryfilm umsetzt - dem ersten Werk seit seinem Debüt "7/25 Nana-Ni-Go" im Jahr 1999. Der Filmemacher hat das Medium aber noch voll im Griff, denn "The Wall Man" überzeugt mit einer stimmungsvollen und sich unheilschwanger entwickelnden Atmosphäre. Die Erwartungshaltung, die Hayakawa aufbaut, ist immens - und obwohl er es nicht ganz schafft, diese zu befriedigen, bleibt sein Film spannend. Dabei wirkt der Grundton von "The Wall Man" gar nicht angestrengt Suspense-fördernd: Die Gerüchteshow etwa zielt eher auf Lacher ab und so manche Sequenz in der Anfangsphase ist locker inszeniert. Die Spannung entwächst vielmehr aus der Ungewissheit. Hayakawa liefert neue Informationen in ganz kleinen Mengen und hält alles sehr vage.

Der Nachteil dessen ist, dass der Film auch psychologisch etwas vage bleibt. Nishinas Begeisterung für die Wände und den Wand-Mann kommt derart plötzlich aus dem Nichts, dass man als Zuschauer sich etwas vor den Kopf gestossen vorkommt. Das Ende, das auf Überraschungen setzt, hat deshalb auch nicht den einfahrenden Effekt, den es haben könnte. Es wirkt zu konstruiert, zu sehr darauf ausgelegt, dem Publikum den Teppich unter den Füssen wegzuziehen. Logik kommt dabei an zweiter Stelle. Das verleiht "The Wall Man" den Anstrich einer Versuchsübung: blendend aufgebaut, wunderbar inszeniert, aber letztendlich doch ziemlich künstlich.

Mayumi Ono (Premonition) überzeugt in der Hauptrolle, vor allem ihre Szenen als überdrehte TV-Reporterin machen Laune. Masato Sakai (Sukiyaki Western Django) bleibt weitgehend ein Mysterium, doch das schreibt seine Rolle vor. Die restlichen Darsteller sind eher unwichtig, bis auf den verrückten Krabben-Mann Ikeda, dessen Einbindung in die Story auch leicht willkürlich wirkt. Von mir bekommt "The Wall Man" letztendlich eher knappe 3 Sterne, denn inhaltlich löst er nicht alles ein, was er verspricht. Er bleibt psychologisch wie thematisch nebulös. Die Inszenierung entschädigt dafür jedoch weitgehend, baut sie doch eine undefinierbare Mystery-Stimmung auf. Und die schafft es mühelos, eineinhalb Stunden lang zu fesseln.

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen und japanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

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