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Actionfilm

Südkorea 2017
Alternative Titel  Ak-neo; 악녀

Regie Jung Byung-gil
Darsteller Kim Ok-bin, Shin Ha-kyun, Sung Jun, Kim Seo-hyeong, Jo Eun-ji

Zuschauer 1'207'100
Länge
124 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 6.3.2018
©  Bilder new, Screenshots molodezhnaja


STORY
Sook-hee (Kim Ok-bin) hat im Alleingang ein ganzes Gangstersyndikat niedergemetzelt. Wer ist diese top ausgebildete Schlächterin? Als Kind wurde ihr Vater getötet und der Killer selbst zog sie daraufhin gross. Später heiratete Sook-hee ihren Mentor (Shin Ha-kyun), den Anführer der Bande. Doch auch diese Zeit der Ruhe endete, als ihr Gatte während der Flitterwochen umgelegt wird. Sook-hee rächte sich nun eben blutig dafür und wird verhaftet. Es gibt nur einen Ausweg für sie: Zehn Jahre lang als Killerin im Dienst der Regierung arbeiten.

 

REVIEW
"The Villainess" ist eingepackt in zwei umwerfende Actionszenen. Jene am Anfang ist eine ausgedehnte First-Person-Shooter-Szene, die unerwartet blutig mitreisst. Egal ob Schusswaffe, Messer oder sonstiges Utensil, das Blut spritzt. Die Perspektive wechselt erst auf klassische Sehgewohnheit, als Sook-hee sich im Spiegel sieht, ihr Kopf in denselben gerammt wird, und die First-Person-Ansicht endet. Ein famoser Auftakt, der mit seinen langen Einstellungen und unsichtbaren Cuts bei Laune hält. Am Ende des Films wiederum gehts auch ab, mit infernalen Stunts, einem Bus, einer Axt, Feuerwaffen und erneut Blut, Blut, Blut.

Das Problem ist das Zwischendrin: Treibt der Auftakt noch mit seinem Mix aus The Raid und Oldboy den Puls in die Höhe, fällt der Mittelteil dagegen schon gehörig ab. Zum einen wegen der Story: Regisseur Jung Byung-gil ("Confession of Murder") vertraut seiner Handlung nicht wirklich, weshalb er sie verschachtelt erzählt. Rückblenden fliessen ineinander, bis im Kopf eine chronologische Unordnung herrscht, die dem Ganzen eigentlich gar nicht hilft. Es gibt Filme, die bekommen durch den Verzicht auf eine lineare Erzählweise neue Tiefe, neue Facetten. Hier indes leidet nur die Dramaturgie, der Film wirkt holpriger als er sein sollte.

Das andere Defizit ist die unregelmässige Verteilung der Höhepunkte. Verglichen mit Anfang- und Endkampf ist alles andere eher Routine, ohne echten Vorwärtsdrang, ohne visuelle Innovation. "The Villainess" sieht stets stattlich aus, hat auch immer mal wieder etwas Blut und etwas Action zu bieten, aber weil der Film am Anfang so viel Pulver verschiesst, kann er einen starken Abfall nicht verhindern. Zum Glück hat er mit Kim Ok-bin ein Ass im Ärmel: Die Schauspielerin, die schon seit Teenie-Tagen (Dasepo Naughty Girls) erfolgreich ist, hält "The Villainess" auch dann zusammen, wenn er droht, auseinanderzufallen.

Ob all das besser in chronologischer Reihenfolge gewesen wäre? Vielleicht nicht, denn es gibt einige Wendungen und Überraschungen, die dann gar keine mehr wären. Aber anstatt Rückblende in Rückblende, Rückblende auf Rückblende wäre ein durchdachteres Skript nötig gewesen. Dann würden die für sich gesehen grandiosen Actionszenen auch in einen besseren Film gebettet. So bleibt es doch nur bei einem unnötig konfusen, in einigen Szenen weit über sich hinauswachsenden Film. Sehenswert sicher, aber man wird das Gefühl nie los, er hätte noch besser sein können. Wie bewertet man das? Gut, denn wenn er gut ist, dann richtig. Aber hinter der Bewertung versteckt sich eben auch ein nicht zu vernachlässigendes Gefühl von Frust.

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net


 

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