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Thriller. Indien. Tamilisch
Alternative Titel A Common Man; Someone Like You;
Eenadu
(Telugu)

Regie Chakri Toleti
Drehbuch Nach einem Originaldrehbuch von Neeraj Pandey
Produktion Kamal Haasan, S. Chandra Hasan, Ronnie Screwvala
Songs Shruti Haasan
Kamera Manoj Soni
Darsteller Kamal Haasan, Mohan Lal, Lakshmi, Ganesh Venkatraman, Anuja Iyer, Sriman
Länge 110 Min.

Kinostart 18.9.2009
Box office classification
Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 3.2.10
©  Bilder Ayngaran, Screenshots molodezhnaja


STORY
R
aghavan Maraar (Mohan Lal), ein Kommissar der Polizei von Chennai, bekommt unerwartet einen bedrohlichen Anruf: Ein Unbekannter (Kamal Haasan) behauptet, er habe fünf Bomben in der Stadt deponiert. Würden seine Bedingungen nicht erfüllt, geht eine nach der anderen los! Die zuständige Staatssekretärin (Lakshmi) beauftragt Maraar, die Verhandlungen zu führen, und stattet ihn mit allen Vollmachten aus. Doch alle Versuche scheitern, den Mann, der sich mit seinem technischen Gerät auf einer Hochhaus-Baustelle verschanzt hat, ausfindig zu machen. Dafür taucht die Reporterin Natasha Rajkumar (Anuja Iyer) auf, die vom Unbekannten als sein Sprachrohr auserkoren wurde. Und dann präsentiert er endlich seine Forderungen: Vier Terroristen sollen freigelassen werden. Nach längerem Zögern beauftragt Maraar seine besten Männer Arif Khan (Ganesh Venkatraman) und Sethuraman (Bharath Reddy) damit, die Terroristen zum Übergabeort zu bringen.

 

REVIEW
Bollywood-Remakes von erfolgreichen südindischen Filmen sind beinahe an der Tagesordnung. Die umgekehrte Richtung ist dagegen seltener. So brachte es Munnabhai M.B.B.S. gleich auf mehrere Süd-Remakes. Und nun kommt A Wednesday zu Ehren. Der gefeierte Bollywood-Thriller dient dem Regiedebütanten
Chakri Toleti als Grundlage für einen beinahe so packenden und beinahe so cleveren Film. Er veränderte ein paar Aspekte, fügte ein paar massentaugliche Elemente dazu und wirkt wegen religiös besser durchmischtem Terrorpack auch politisch korrekter. Doch er liess das Spannungskonzept und die Überraschungen weitgehend intakt.

Die Hauptrolle, die im Original Naseeruddin Shah verkörperte, übernimmt das Chamäleon Kamal Hasaan, der das Werk auch produzierte. Hasaan hat nicht ganz Shahs mysteriösen Charme, wirkt etwas aggressiver, doch passt immer noch souverän in den Part. Die Rolle von Anupam Kher ging für die tamilische Version an den Kerala-Superstar Mohan Lal, der zwar ein wenig zu viel (schlechtes) Englisch redet, aber mit seiner ruhigen Dominanz und Präsenz den Film beinahe an sich reisst. In der zeitgleich entstandenen Telugu-Fassung wurden übrigens die Szenen 1:1 übernommen, den Cop spielt dort jedoch Venkatesh.

Die Akteure versuchen nahezu alle, sich mit Übertreibungen und Chargieren zurückzuhalten - das gilt auch für kleinere Parts. Nur so kann der Plot in den Vordergrund rücken: Befreit von Song-und-Tanzszenen entwickelt sich nach einem holprigen Start ein fesselndes Psychoduell zwischen zwei charismatischen Köpfen. Die Monologe des "gewöhnlichen Mannes", wie er sich nennt, klingen oft etwas zu lehrmeisterlich, doch sie funktionieren in diesem Zusammenhang, denn wie "A Wednesday" versteht sich auch "Unnaipol Oruvan" als eine politische Parabel, die zu Gedankenspielen anregen soll.

Wie weit darf man im Kampf gegen den Terror gehen? Haben Terroristen, die den Rechtsstaat wegbomben wollen, noch das Recht, milde bestraft zu werden? Und ist es Aufgabe des Einzelnen, auf Terror mit Terror zu antworten, weil solche Menschen Vergebung und Gerechtigkeit eh nur als Systemschwäche sehen? Das klingt nach Selbstjustiz und reaktionärem Gedankengut und tatsächlich spielt der Film mit diesen Ideen. Das hat schon das Original moralisch in eine etwas dubiose Ecke gedrängt, doch nicht etwa mit hirnamputierten Thesen, sondern Aussagen, über die es zumindest nachzudenken lohnt.

Der moralische Graubereich ist freilich nicht das einzige Problem des Films. So wirkt die Musik von Haasans Tochter Shruti Haasan eine Spur zu reisserisch, die Anfangsphase ist leicht zerstückelt und die Jagd nach dem Bombenleger ist im Remake nicht annähernd so spannend wie im Original. Eine kuriose Episode "Bush and Mush" mit Puppenfiguren von General Musharraf und Präsident George W. Bush wirkt zudem wie ein Fremdkörper. Diesen Defiziten zum Trotz: Es handelt sich für einmal um eine gelungene Neuverfilmung. Mit einer packenden Story und versierten Akteuren kann man auch nicht viel falsch machen.

 

MEINE DVD
Ayngaran (GB), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Tamilisch 5.1 und DTS mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * ½ (Sauberes Bild)

 

BESTELLEN 
Ayngaran (liefert aus GB)


 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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