Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung o.A.

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 15.3.09
©  Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja

STORY
Tora (Kiyoshi Atsumi) kehrt nach Shibamata zu Onkel Tatsuzo (Masami Shimojo), Tante Tsune (Chieko Misaki) und Schwester Sakura (Chieko Baisho) zurück. Dort erfährt er, dass Sakuras Mann Hiroshi (Gin Maeda) keine Zeit hat, die Schulfeier von Sohnemann Mitsuo (Hidetaka Yoshioka) zu besuchen. Kurzerhand erklärt sich Tora bereit, teilzunehmen. Doch seine aufdringliche Art schreckt Mitsuo ab und es kommt zum Streit. Als der Kleine einsieht, dass der Onkel es nur gut meinte, ist Tora bereits verschwunden. Er gelangt nach Niigata, wo er mit einem kleinen Schiff Richtung Sado Island weiterreist. Mit an Bord kommt auch die mysteriöse Harumi Kyo (Harumi Miyako), die Toras Humor amüsiert hatte. Sie freunden sich an, ohne dass Tora ahnt, mit wem er die Zeit verbringt: Harumi ist eine gefeierte Schlagersängerin, die vor ihrem Manager und ihren Verpflichtungen geflüchtet ist.

REVIEW
Tora gefällt mir immer dann am besten, wenn er auf seine naive Art nett ist. Nichts gegen seine Ausfälle und Streitereien, aber wenn er, so wo hier, ohne es richtig zu merken, eine Person glücklich macht, dann birgt das viel Pathos und Liebenswertigkeit. Die Szenen mit Co-Star Harumi Miyako auf Sado Island sind denn auch von grossem Reiz. Miyako ist ein Superstar des traditionellen Schlagers (Enka) und daher natürlich eine Idealbesetzung. Wie sie in der Gesellschaft eines Trampels wie Tora aufblüht, ist einfach süss, man kann es nicht anders sagen.

Das Konzept der Berühmtheit, die dank der Bekanntschaft zu einem "normalen Menschen" neue Lebensenergie gewinnt, ist freilich nicht neu und die meisten dieser Handlungen orientieren sich am Klassiker "Roman Holiday" (1953) von "Ben Hur"-Regisseur William Wyler, für den die zauberhafte Audrey Hepburn einen Oscar gewann. Miyako ist keine Hepburn und Kiyoshi Atsumi auf keinen Fall ein Gregory Peck - doch die Parallelen sind dennoch auffällig. Und keineswegs störend.

Natürlich bietet die 31. Ausgabe der Tora-Reihe auch die Elemente, die man von der Serie gewohnt ist. Besonders köstlich ist diesmal der Streit nach Toras Heimkehr. Zum einen, weil Atsumi richtig energisch an die Vorbereitungen der Schulfreier von Neffe Mitsuo geht: Er übt, am Seil baumelnde Brötchen zu essen. Und er kauft Fan-Material, was den Kleinen sichtlich irritiert. Nach dem Streit jedoch ist nicht minder bemerkenswert, wie Mitsuo Reue zeigt, und merkt, dass der Onkel es gut meint. Der junge Hidetaka Yoshioka, den Yamada vor einigen Folgen in die Serie aufgenommen hat, erweist sich da einmal mehr als Glücksgriff.

Auch die restlichen Akteure überzeugen, von Atsumi über Chieko Misaki bis hin zur Leinwand-unerfahrenen Harumi Miyako. Auch die übliche Traumsequenz am Anfang ist ganz putzig, die Melancholie am Ende rührt und die Interaktion mit den Familienmitgliedern ist sowieso immer eine Freude. Dazu noch die schönen Landschaftsaufnahmen der Westküsteninsel Sado und entstanden ist eine durchschnittliche Folge auf gewohnt hohem Reihenniveau. "Tora-San's Song of Love" gehört nicht zu den Höhepunkten, aber wie die Teile davor zu den fraglos sehenswerten Episoden. Yoji Yamadas unfehlbares Gespür für Witz und leises Pathos sei dank. Um so bedauerlich also, dass diese Folge, anders als der Vorgänger Tora-San, the Expert, auf DVD wieder im Letterbox-Format erschien. Anamorph gehts erst bei Nummer 34 weiter: "Tora-San's Forbidden Love". 

Fortsetzung: Tora-San Goes Religious (1983)

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)
YesAsia (Japanischer Re-Release mit überarbeitetem Bild)

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