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Tragikomödie
Japan 1979
Alternative Titel Otoko wa tsurai yo: Torajiro haru no yume; Tora-San 24; 男はつらいよ・寅次郎春の夢

Regie Yoji Yamada
Drehbuch Yoji Yamada, Yoshitaka Asama, Tomio Kuriyama, Leonard Schrader
Darsteller Kiyoshi Atsumi, Chieko Baisho, Kyoko Kagawa, Hiroko Hayashi, Herb Edelman,
Masami Shimojo, Chieko Misaki, Gin Maeda, Hisao Dazai, Chishu Ryu, Hayato Nakamura, Gajiroh Sato

Länge 104 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
o.A.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 6.11.08
©  Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja


STORY
Tora (Kiyoshi Atsumi) kehrt nach
Shibamata zu Onkel Tatsuzo (Masami Shimojo), Tante Tsune (Chieko Misaki) und Schwester Sakura (Chieko Baisho) zurück. Dort kommt es zum Streit, da Sakuras Sohn Mitsuo (Hayato Nakamura) besser Englisch spricht als der Onkel und "Octopus" (Hisao Dazai) sich erst noch über Toras Namen lustig macht. Tora sucht wieder das Weite. Als er später abermals zurückkehrt, ist sein Raum bereits vermietet: An den Amerikaner Michael Jordan (Herb Edelman), der kaum ein Wort japanisch kann. Das sorgt für jede Menge Komplikationen. Zum Glück sind Mitsuos Englischlehrerin Keiko (Kyoko Kagawa) und ihre Tochter Megumi (Hiroko Htyashi) als Übersetzerinnen zur Stelle. Und es dauert nicht lange, bis Tora Gefallen an Keiko findet.

 

REVIEW
Halbzeit! Dies ist die 24. der insgesamt 48 Tora-San-Folgen - und es wollen sich keine Ermüdungserscheinungen einstellen. Im Gegenteil. Nach dem etwas schwächeren Tora-San, the Matchmaker bringt Regisseur Yoji Yamada frischen Wind in die Serie, indem er sich Inspiration aus Amerika holt. So schrieb Leonard Schrader (1943-2006), der Bruder von "Taxi Driver"-Autor Paul Schrader, das Skript. Er verfasste im selben Jahr bereits das Drehbuch zum japanischen The Man Who Stole the Sun und bringt hier vor allem die amerikanische Sicht auf Japan in die Handlung ein. Die wird benötigt, weil mit dem TV-Serienschauspieler Herb Edelman (1933-1996) ein Nebendarsteller aus Hollywood auftaucht.

Die Absicht dahinter ist ein Kulturclash: Der urjapanische Tora trifft auf einen Yankee und beide haben falsche Vorstellungen vom Gegenüber. Yamada geniesst es, sich über die Amerikaner lustig zu machen, wirft gleichzeitig aber auch einen ironischen Blick auf seine eigenen Landsleute. Beide Seiten bekommen ihr Fett weg, weil sie sich zu wenig Mühe geben, ihre vorgefassten Meinungen über Bord zu werfen. Es sind die Klischees vom anderen Land, die dominieren. Und das erlaubt "Tora-San's Dream of Spring" etliche köstliche Pointen, bei denen der eine oder andere ins kulturelle Fettnäpfchen tritt.

Wie der 1.96 Meter grosse Edelman, den man hierzulande vielleicht am ehesten als Ex-Mann von Dorothy in der Kultserie "Golden Girls" kennt, sich immer wieder den Kopf an der Decke anschlägt, ist ebenso ein Running Gag wie seine Füsse, die zu gross für Hausschuhe und Bett sind. Herrlich auch das erste Zusammentreffen mit Tora, bei dem der trottelige Japaner zuerst hemmungslos aufschreit und "Kaiju" ruft. Monster! Monster! Die Dynamik der Sequenz ist herrlich. Auf der anderen Seite sorgt Michaels Direktheit im verschlossenen Japan für Kopfschütteln - und im Falle von Sakura sogar etwas Pathos.

Doch natürlich müssen auch die bekannten Elemente vorkommen. So beginnt die Folge mit einer Traumsequenz, in der Tora diesmal einen Matrosen spielt. Sicher kein Highlight, aber eine solide Einführung. Später folgt der übliche Streit mit der Familie, der diesmal sehr witzig eingefädelt ist. Und Tora muss sich natürlich verlieben. Seine Madonna diesmal wird verkörpert von der gefragten Schauspielerin Kyoko Kagawa (Sansho the Bailiff, The Bad Sleep Well), die ihren Part mit Würde spielt. Viel zu tun hat sie nicht, denn für einmal muss die Tora-Romanze etwas hinten anstehen. Das stört aber nicht, denn als Ausgleich hat Tora diesmal Michael, mit dem er sich herumschlagen kann.

"Tora-San's Dream of Spring" ist eine der amüsantesten Folgen in der hochwertigen Serie. Die Stammcrew spielt gewohnt vorzüglich und der amerikanische Input sorgt für eine interessante Variation der gewohnten Formeln. Dass Michael sich in Sakura verguckt, verleiht den Ereignissen sogar noch etwas Gefühl. So kann Yoji Yamada mal wieder mit einer breiten Palette auftrumpfen: Humor, Romantik, Melodrama und Gesellschaftskritik, alles schön verpackt in ein kurzweiliges Filmvergnügen. So haben wirs gern.

PS: Ironie des Schicksals - Hauptdarsteller Kiyoshi Atsumi und sein Leinwandpartner Herb Edelman starben beide viel zu früh im Jahr 1996, nur zwei Wochen nacheinander.

Fortsetzung: Tora-San's Tropical Fever (1980)

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)
YesAsia (Japanischer Re-Release mit überarbeitetem Bild)

 

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