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Horror-Action
Japan / USA 2008
Alternativer Titel
Tokyo zankoku keisatsu

Regie Yoshihiro Nishimura
Darsteller Eihi Shiina, Itsuji Itao, Shun Sugata, Yukihide Benny, Jiji Bu,
Keisuke Horibe, Tak Sakaguchi, Sion Sono, Takashi Shimizu

Länge 110 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 13.1.09
©  Bilder Tokyo Shock, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Japan der Zukunft ist die Tokyo Police Corporation eine private Institution, die rabiat für Recht und Ordnung sorgt. Ihre ärgsten Feinde sind die "Ingenieure", genetisch modifizierte Schurken, die bei Verletzungen ihre Wunden mit allen möglichen Gegenständen ausstatten können und zu nahezu unbesiegbaren Kampfmaschinen werden. Nur eine Polizistin ist ihnen wirklich gewachsen: die junge Ruka (Eihi Shiina). Sie jagt die Ingenieure ohne Rücksicht auf Verluste - umso mehr, als deren Anführer "Schlüsselman" (Itsuji Itao) der Sohn des Wissenschafters Akino Miyama (Itsuji Itao) ist. Und der hatte einst ihren Vater vor ihren Augen erschossen. Ruka sinnt auf Rache.

 

REVIEW
"Tokyo Gore Police" ist nicht wirklich gut, doch er liefert seinem Publikum zielgerichtet das, was es sehen will. Blut. Mutationen. Fetisch. Und noch viel mehr Blut. Entstanden ist das Werk als Zusammenarbeit zwischen japanischen Filmemachern und dem amerikanischen Genre-Label Tokyo Shock, eine cineastische Ehe, die zuvor bereits den unterhaltsameren The Machine Girl hervorgebracht hatte. Der Film peilt daher ohne Umschweife die Fanboys dieser Welt an, aber primär jene aus dem Westen, die sich an skurril-brutalen Schockern aus Japan ergötzen. Produziert vor Ort, aber für Fans am anderen Ende der Welt. Dagegen ist nichts einzuwenden, doch es macht das Produkt etwas zu seelenlos, zu kalkuliert. Das Motto "gebt den Leuten, was sie wollen" dominiert alles andere.

Daher erstaunt es auch nicht, dass hinter der Kamera kein erfahrener Filmemacher stehen durfte, sondern Yoshihiro Nishimura - der Mann, der die Makeup-Splattertricks zu Filmen wie Sukeban Boy und Strange Circus beisteuerte. Er sorgt dafür, dass hier die Tricks jederzeit über der Story stehen, der Splatter stets über der Logik. Wie genau diese Mutilations-Mutanten entstanden sind? Wie das alles biologisch funktionieren soll? Nebensächlich. Hauptsache sie können die irrste Freakshow hervorbringen, die man im Kino seit einiger Zeit gesehen hat. Eine Frau mit Krokodilkopf als Unterkörper, ein Mann mit schiessendem Riesenpenis, eine Frau, die auf die Funktion eines Stuhles reduziert wurde - alles da. Und noch so viel mehr. An diesen Kreationen kann man sich kaum satt sehen.

Dies auch, weil Nishimura genüsslich auf der Fetisch-Schiene fährt und dem "neuen Fleisch" im Stile eines David Cronenberg huldigt. Die Verstümmelung und Neu-Arrangierung des Menschen wird zur Kunstform erhoben, jederzeit muss man befürchten, dass jemandem unter einer gigantischen Blutfontäne ein Gegenstand aus dem Körper bricht. Ich für meinen Teil mag so etwas - einfach weil es jenseits von gut und böse ist. Die Szene etwa, in der im Fetisch-Schuppen die mutierten Frauen vorgestellt werden, ist einfach herrlich, weil es so krank ist. Man möchte unbedingt miterleben, welche wüsten Praktiken die Mädels mit ihren Freiern anwenden. Leider kommt man nur halb auf seine Kosten, aber die Gedanken sind angeregt.

Ebenfalls toll: Im Stile von "Starship Troopers" werden bizarre Werbebotschaften eingeblendet. Etwa, wie die Polizei ihre Häftlinge niedermetzelt. Wie man von daheim aus via einer Wii-ähnlichen Maschine den Peiniger seiner Liebsten exekutieren kann. Oder die Anzeige "Harakiri ist auch Selbstmord". Mein Favorit ist jedoch der schockierende Clip, in dem junge Mädels lachend und jauchzend die neusten Pulsader-Schneider anpreisen, mit denen man sich noch hipper selbstverstümmeln kann. Mit so etwas spasst man nicht in der heutigen Zeit. Und gerade darum passts in den Film.

Nur eben ist nicht alles auf dem Niveau: Zwischen dem Splatter sackt der Film in die Langeweile ab. Die Story mit ihrem Rachethema ist nur gerade zweckmässig, aber zu keiner Sekunde wirklich interessant. Die Kritik am Polizeiapparat ist grobschlächtig und nicht annähernd von der subversiven Kraft wie etwa "RoboCop". Und selbst die Effekte hat man in anderen Japan-Schockern dieser Art schon besser gesehen. Man wird den Eindruck nicht los, alle kreative Kraft sei in die Mutanten und ihre blutrünstigen Aktionen geflossen - für den Rest sei nichts mehr übrig geblieben, auch wenn die Kritikergilde hier Düsternis und Gesellschaftskritik preist. Ja beides da, aber ohne Inspiration.

"Tokyo Gore Police" ist durchkonzipierter Trash und macht Spass, daran besteht kein Zweifel. Wenn Audition-Star Eihi Shiina im sexy bunten Kleid einem Po-Grabscher kurzerhand die Hände abhackt und unter der Blutfontäne ihren Schirm aufspannt, dann grinst man mit sadistischer Freude. Wenn einem lüsternen Freier beim Oral-Sex das Teil abgebissen wird, zuckt man(n) kurz zusammen. Und wenn bei einer abgehackten Hand an der Sehne gezogen wird, um den Auslöser der Waffe zu aktivieren, dann amüsiert sich der Splatterfreund. Mir machte The Machine Girl, aus Gründen die ich nicht einmal gänzlich darlegen könnte, noch etwas mehr Spass. Bei den meisten anderen Kritikern wars umgekehrt. Aber wer den einen mochte, darf beim anderen sicherlich zugreifen - da macht man nix falsch.

PS: Im Abspann wird bereits auf eine Fortsetzung hingewiesen ...

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 und 2.0 sowie Englisch 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
amazon.com (Liefert aus USA)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS
Die DVD ist derart stark codiert, dass selbst meine aktualisierte Version von AnyDVD sie am Computer nicht zum Laufen kriegt. Daher vorerst keine Screenshots. Sorry.


 

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