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Historienkomödie
Japan 2007
Alternative Titel Yajikita dochu Teresuko;  やじきた道中 てれすこ

Regie Hideyuki Hirayama
Drehbuch Teruo Abe
Darsteller Kanzaburo Nakamura, Kyoko Koizumi, Akira Emoto,
Takato Sasano

Länge 108 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 23.6.08
©  Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja


STORY
Edo im frühen 19. Jahrhundert: Der verarmte Witwer Yaji (Kanzaburo Nakamura) ist verliebt in die reife Kurtisane Okino (Kyoko Koizumi), getraut sich aber nicht, seine Gefühle zu beichten. Sie wiederum hat auch schon bessere Tage gesehen und träumt heimlich davon, mit Yaji ein neues Leben zu beginnen. Um dies finanzieren zu können, versucht sie ihre ehemaligen Kunden auszunutzen, doch der Plan scheitert. Kurzum ergreift sie mit Yaji daher die Flucht. Ihnen schliesst sich der Schauspieler Kita (Akira Emoto) an, der sich nach einer missglückten Darbietung das Leben nehmen wollte. Unterwegs treffen die drei auf komische Gestalten - unter ihnen ein Waschbär, der die Gestalt eines menschlichen Kindes (
Takato Sasano
) annimmt und dem Trio hilft.

 

REVIEW
Keine Ahnung, was hier falsch lief. Nicht beim Film - sondern bei mir. "Three for the Road" bekommt allerorts wohlwollende Kritiken, gelobt wird seine subtile Gratwanderung zwischen leisem Humor und charmanter Charakterzeichnung. Ein richtiges Kleinod. Nur bei mir hat es keine Sekunde richtig aufgeleuchtet. Schmunzeln musste ich hin und wieder. Und es gab ein paar Szenen, die ich tatsächlich als gelungen empfand. Doch der Funken sprang nie richtig über, die Figuren liessen mich kalt, der Humor packte mich nicht, die Story begann mich zu langweilen. Normalerweise habe ich keine Skrupel, dafür den Film verantwortlich zu machen, doch bei "Three for the Road" spürte ich öfters, dass vielleicht doch etwas da ist. Nur entgeht es mir.

Wenn ich es nicht besser würde, könnte ich glatt behaupten, ich habe generell Mühe mit japanischen Historienkomödien - schliesslich konnte mich zuletzt auch The Haunted Samurai nicht begeistern. Doch am Genre liegt es nicht. Vielleicht am kulturellen Background? Humor zerrt immer stark von landeseigenen Begebenheiten und Eigenarten, die sich Aussenstehenden manchmal verschliessen. Umso stärker ist dies bei einer in der Vergangenheit angesiedelten Komödie der Fall. So gibt es etwa gleich mehrere Referenzen an die klassische Geschichte der 47 Ronin, die Yaji auf der Bühne desaströs vorführt. Und auch die 47 Finger, die Okino herausgibt, deuten in dieselbe Richtung.

Nicht zu vergessen: Auch die Hauptfiguren basieren auf japanischem Kulturgut, stammen ihre Namen doch aus dem komödiantischen Reiseroman "Hizakurige" von Jittpensha Ittku (1765-1831), der eine Sehenswürdigkeits-Tour auf der Strasse von Edo nach Kyoto beschreibt. Zuletzt diente dieser Stoff als Vorlage für den schrill-schwulen Yaji & Kita. Hier sind Yaji und Kita, gespielt vom Kabuki-Star Akira Emoto (Memories of Matsuko) und Kanzaburo Nakamura, gänzlich andere Personen: lebensechtere, sympathischere und fast ein wenig bemitleidenswerte. Das verleiht ihrer Reise in der Tat etwas Sympathie. Dritte im Bunde ist Okino, verkörpert von der reizenden Kyoko Koizumi (Hanging Garden), auch sie ein Garant für Liebenswertigkeit.

Das alles hab ich verstanden. Nur auslösen wollte es wenig. Auch die skurrile Rahmenhandlung um den im Titel vorkommenden Monsterfisch Telesco, der am Ende dann doch noch zu seinem Sinn findet, wollte mir nichts bringen. Da stellt sich alsbald mal die Frage: Was will Regisseur Hideyuki Hirayama ("Talk Talk Talk") mit dem oft umständlich erzählten Werk eigentlich sagen? Soll es ein Werk über unerfüllte Liebe sein? Dafür ist mir die Chemie zu schwach. Soll es eine Umsetzung des Reiseroman-Gedankens sein? Dafür wird mir zu wenig gereist und bis auf den Waschbären auch zu wenig spannende Leute getroffen. Statt etwas richtig zu machen, plätschert der Film lieber angenehm und unaufgeregt vor sich her, hier und da eine skurrile Idee, um nicht gänzlich abzusacken - doch es ist zu wenig.

Auch die Inszenierung siedelt sich im Mittelfeld an: Der leichte Soundtrack und die warmen Bilder erzeugen Harmonie, doch kaum eine Komposition wirkt sonderlich aufregend. Kostüme und Sets verleihen dem Werk die nötige Authentizität, aber nie auf sonderlich innovative Weise. Alles wirkt gut gemacht, aber etwas zu leidenschaftslos. Als wolle der Film in seiner ganzen Breite nicht richtig anecken. Ich war zwar kein grosser Fan des überkandidelten Yaji & Kita, aber der wagte wenigstens etwas. "Three for the Road" dagegen geht den Weg des geringsten Widerstands, trotz seiner paar absurden Einfälle. Doch eben: Der Film kam fast überall gut an. Gebt ihm daher eine Chance, wenn er euch anspricht, dann freu ich mich für euch. Wenn nicht, dann fühl ich mich wenigstens nicht mehr ganz so allein ...

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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