Suster Ngesot: The Movie (Indonesien, 2006)

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Horrorfilm
Indonesien 2007
Alternativer Titel Suster Ngesot

Regie Arie Azis
Darsteller Nia Ramadhani, Mike Lewis, Donita, Lia Waode, Jajang C. Noer, Arswendy

Länge 79 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Die befreundeten Krankenschwestern Vira (Nia Ramadhani) und Silla (Donita) ziehen von Bandung nach Jakarta. Dort wohnen sie im alten Wohnhaus, das verflucht sein soll, seit vor 20 Jahren die junge Lastri Sulistia (Lia Waode) von ihrem Freund, der sie betrogen hat, umgebracht wurde. Ihr Geist macht immer noch das Anwesen unsicher. Ihre Opfer: Menschen, die eine Affäre haben. Das wird zum Problem für Silla, denn sie verliebt sich in Viras Freund, den Australier Mike (Mike Lewis). Nur die alte Mama Saroh warnt Silla vor diesem Fehler und will Vira helfen.

REVIEW
Horrorfilme sind oft moralistisch, doch viel plumper als hier kann man es nicht machen. Die Botschaft ist klar: Geh fremd und du bist tot. Vielleicht bekam "Suster Ngesot" deswegen ja sogar staatliche Filmförderungsgelder wegen Verbreitung von Anstand und Sitte. Wenn ja, dann sieht man nichts davon, denn der Horrorfilm wirkt billig. Damit reiht er sich in eine lange Serie enttäuschender Gruselwerke aus Indonesien ein. Zwar ist er nicht so nervtötend möchtegern-modern inszeniert wie etwa Paulau hantu, doch Regisseur Arie Azis versteht trotzdem nicht so viel vom richtigen Gruseltiming. Die Schocks kommen sporadisch, die laute Musik soll Angst und Schrecken via Trommelfell in die Knochen treiben. Das kennt man längst von anderen Machwerken selbst ernannter Horror-Filmemacher.

Was den Film erträglich macht, eben im Vergleich zu Werken wie Paulau hantu, ist die etwas ruhigere Inszenierung. Der Regisseur getraut sich tatsächlich, die Kamera auch mal still zu halten oder nicht bei jeder Gelegenheit zu cutten - sieht man mal von Rückblenden oder dem Finale ab. Man gibt sich heute ja schon mit wenig zufrieden im indonesischen Horror, daher verdient diese teilweise altmodische Umsetzung wenigstens etwas Lob. Und zweitens sind die Akteure, vor allem die beiden jungen Frauen, nicht schlecht. Mit ihnen kann man nach einem holprigen Start wenigstens halbwegs mitleiden.

Schade nur bringts die Story nicht. Am Anfang ist sie lange Zeit inexistent und trotzdem fürchten sich die beiden jungen Frauen ständig vor etwas - was ein wenig frustriert, wenn man nicht richtig weiss, wovor eigentlich. Später nimmt die Bedrohung wenigstens Form an, doch der Film wird nicht besser. Die immergleichen "da kriecht der Geist, buhu!"-Formel-Schocks der Marke Ju-on, dieselben uninspirierten Szenenabfolgen. Es ist schon bedauerlich, wenn in einem Horrorfilm die persönlichen Szenen zwischen den Protagonisten, in denen sich die Affäre anbahnt und es später daran geht, dafür zu sühnen, viel interessanter sind als der Grusel-Aspekt.

Es gibt vielleicht eine oder zwei Sequenzen, die kurz für Gänsehaut sorgen. Der Rest taugt nichts. Weder die Genesis des Geists, noch das prophetische Horrorbuch, das ankündigen soll, wer als nächstes stirbt und so für die unlogische Schlusspointe verantwortlich ist. Kurz angedeutet: Es steht jemand drin, der gar nicht fremd gegangen ist. Aber war nicht gerade das doch die Krux des Films? Man stirbt, wenn man eine Affäre hat? "Suster Ngesot" hält sich nicht einmal an seine eigenen Regeln und das macht den durch und durch schwächelnden Film am Ende auch noch ärgerlich. Nein, sehen muss man dieses inspirationslose Filmchen wirklich nicht, nur hat das anscheinend niemand dem indonesischen Publikum gesagt, das den Film zu einem Superhit machte. Immerhin einen netten Satz kann ich zum Schluss verlieren: "Suster Ngesot" ist angenehm kurz.

PS: Der Film "Suster N: Dendam Suster Ngesot" greift dieselbe Legende auf und soll das bessere Werk sein

MEINE DVD
Malaysia, Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Indonesisch 2.0 mit englischen und malaiischen Untertiteln.

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