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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Karan Johar
Drehbuch Karan Johar, Renzil D'Silva

Produktion
Hiroo Yash Johar, Gauri Khan
Songs Vishal & Shekhar
Kamera Ayananka Bose

Choreografie
Farah Khan, Vaibhavi Merchant, Remo D’Souza, Bosco-Caesar
Darsteller Siddharth Malhotra, Varun Dhawan, Alia Bhatt, Rishi Kapoor, Ronit Roy,
Sana Saeed,
Ram Kapoor, Manasi Rachh, Sahil Anand, Gautami Gadgil, Kayoze Irani,
Farida Jalal, Gautami Kapoor, Sushmita Seth, Boman Irani, Kajol, Farah Khan
Länge 146 Min.

Kinostart 19.10.2012
Box office classification Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 5.1.2013
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
25 Jahre lang war Yogendra Vashisht (Rishi Kapoor) Rektor am St. Teresa’s College. Dann hört er nach einem niederschmetternden Ereignis auf. Zehn Jahre später liegt er schwer krank im Spital. Die Studenten seines letzten Jahrgangs besuchen ihn, denn sie wissen, dass sein schlechter Zustand durchaus mit dem zu tun haben könnte, was um sie herum passiert ist. Da war Industriellensohn und Möchtegern-Rockstar Rohan Nanda (Varun Dhawan), der mit der Lusuxgöre Shanaya (Alia Bhatt) liiert war. Einvermeintliches Traumpaar, bei dem es immer Mal wieder Streit gab, weil Rohan ein kleiner Casanova war. In diese Situation platze der rebellische Abhimanyu Singh (Sidharth Malhotra), der mit seinem guten Aussehen und coolen Stil Rohan die Show stahl. Doch die beiden Alphamännchen wurden Freunde.

 

REVIEW
14 Jahre nach seinem Debüt Kuch Kuch Hota Hai kehrt Karan Johar ans College zurück - mit seinem ersten Film ohne Maskottchen Shahrukh Khan: "Student oft he Year", ein betont junger und moderner Film, der nicht so recht zu den gross angerührten Kisten Johars passen will, eher schon zu den von ihm produzierten kleineren Werken wie Ek Main Aur Ekk Tu. Vielleich liegt es auch daran, dass diesmal kein Bollywood’scher Klassiker entstand, an den sich die Leute lange Zeit erinnern werden, sondern ein nettes Filmchen für Zwischendurch. Nur halt eben mit dem Qualitätsstempel von Johars Dharma Productions und Sharhukh Khans Red Chillies drauf. Das macht selbst ein kleines Filmchen gross.

Die Story ist kaum der Rede Wert: Eine von Klischees und vorhersehbaren Situationen nur so triefende Schülergeschichte mit eher unnützer Rahmenhandlung und einigen fragwürdigen Figurenentscheidungen. Auch die Inszenierung stemmt nichts Gewaltiges, wir bekommen eine solide Bildsprache, zu lasche Montage, die das Ganze viel zu lang werden lässt, naturalistische Ausstattung und gefällige Songs, die nicht lange im Gehörgang verweilen, aber immerhin die schläfrigen Knochen immer mal wieder kurz aufwecken.

Nein, was hier das Spannendste sein dürfte, ist die Besetzung, und wie sie eingesetzt wird. Die drei Schlüsselfiguren sind alles Newcomer - Siddharth Malhotra, Varun Dhawan und Alia Bhatt. Letztere ist die Tochter von Produzent Mahesh Bhatt, Dhawan der Spross von Comedyregisseur David Dhawan. Beide schlagen sich nicht so schlecht, Bhatt wirkt ein wenig farblos für das angeblich hübscheste Girl der Schule, während Dhawan die wohl interessanteste Charakterentwicklung hat, schliesslich spielt er zwar einen Angeber und Platzhirsch, der daheim aber vom Vater wie ein Nichtsnutz behandelt wird. Das offenbart ein paar Facetten in seiner Figur, die andere nicht vorweisen können.

Der dritte Neuling ist der einzige ohne Star-Hintergrund: Siddharth Malhotra, ein Zögling von Johar, erst als Regieassistent bei My Name is Khan, nun als Star. Er agiert steif, hat bis auf seinen Körper und sein generell gutes Aussehen noch nicht wahnsinnig viel zu bieten. Aber Johar setzt ihn dementsprechend geschickt ein, mehr zum Posieren als zum Spielen. Und es gibt Entwicklungspotential. Die beste Dynamik im ganzen Film hat er mit Varun Dhawan - fast schon sexuell. Während die Frauen nämlich alle als konsumgeile Zicken herüberkommen, so dumm wie unromantisch, haben die Kerle hier so etwas wie eine Beziehung. Diese brüderliche Freundschaft gibts in vielen Bollywood-Filmen, doch mit dem mindestens metrosexuellen Karan Johar hinter der Kamera, wird dieses Gefühl noch ein paar Grade verstärkt.

So hat die Kamera regelrecht Sex mit den Luxuskörpern der beiden Protagonisten, da können die Kurven der Frauen nicht mithalten. Und alle paar Minuten stehen sie kurz davor, sich zu küssen, beschränken sich dann aber aufs innige Umarmen. In der ersten Hälfte eher als in der zweiten, wenn die stereotype Drama-Entwicklung zum Laufen kommt. Vorher gibts schwitzende Leiber, angespannte Sixpacks, die knappsten Badehosen und allerlei sportliche Bestätigung. Um so viele heisse Männerkörper herum, ist es eigentlich erstaunlich, dass der Rektor noch ruhig arbeiten kann: der ist offen schwul, begehrt aber den Turnlehrer, nicht die Studenten.

Rishi Kapoor spielt den Mann angenehm normal, wenn man bedenkt, dass in Bollywood Homosexualität noch immer mit tuntigem Benehmen und Drag-Queen-Look verknüpft wird. Auch bei Rishi gehts manchmal in diese Richtung, ja wird sogar etwas nervig, wenn er die Frau des Turnlehrers angiftet und jene ach so lustigen Klischees ausspielt, über die sich das Publikum amüsieren darf. Da gefallen die kleineren Szenen deutlich besser, etwa wenn Rishi in der Schublade seines Pults ein Magazin-Cover mit entblösstem Oberkörper von John Abraham streichelt. Das passt wenigstens zum Oberkörper-Fetisch des ganzen Films.

Doch das sind letztendlich Nebenerscheinungen. In der Hauptsache soll es ja um das Liebesdreieck gehen - das im Vergleich zu den gerade besprochenen Aspekten erschreckend lahm in den Lenden ist. Es gibt einen kühlen Kuss, ein paar Massage-Szenen, aber echtes Knistern? Fehlanzeige. Und so wird das Ganze auch nie echt romantisch, sinnlich oder irgendwie emotional involvierend. Man hat also genügend Zeit, sich mit einigen Nebenfiguren abzugeben, eben Rishi Kapoor, aber auch Kayoze Irani (Sohn von Boman Irani, der einen Gastauftritt hat) oder Sana Saeed als Zicke. Seth ist das kleine Mädchen aus "Kuch Kuch Hota Hai", das nun als Erwachsene debütiert, primär auf sexy getrimmt, versteht sich. Und letztendlich guckt sogar noch Karans Glücksengel Kajol für einen wenig euphorisierenden Kurzauftritt vorbei.

"Student oft he Year" ist ein Film mit schmerzhaft offen liegenden Wunden: einem etwas steifen Hauptdarsteller, einem schwachbrüstigen Liebesdreieck, einer völlig abstrusen Schnitzeljagd, die in die Endbewertung der Schule einfliesst, einer erschreckenden Überlänge, einem bemüht erzwungenen Konflikt und nur mässig gelungenen Songs. All dies getüncht in einen Überfluss an Markenfetisch, von Jimmy Choos über Ferrari und Louis Vuitton bis Manolo. Doch die gelackte Präsentation und die durchaus ansehnlichen Neulinge zusammen mit den erprobten Schauspielern, das alles sitzt ganz ok. Reicht nicht, um "Student of the Year" auf das Niveau der vorherigen Filme von Karan Johar zu hieven, aber immerhin ins solide Mittelmass.

 

SONGS
1) Gulabee Aankhen - Luxus-Namedropping als Song. Passt in den Film, kann man solo aber kaum hören.
2) Kukkad - Verspielte Teenienummer, flott im Tempo, wenig geistreich bei Lyrics und Melodie (Shahid Mallya, Nisha Mascarenhas).
3) Shanaya - Noch mehr Glamour, mässiger Song.
4) Vele - Schick choreografiertes, ansonsten mittelmässiges Stück mit doofen Rap-Einlagen (Shekhar Ravjiani, Vishal Dadlani).
5) Radha - Grooviger Refrain, der Rest ist Dutzendware, und die englischen Lyrics stören (Shekhar Ravjiani, Salim Merchant, Neeti Mohan).
6) Ratta Maar - Klingt wie ein Hintergrundlied (Vishal Dadlani, Shefali Alvares).
7) Ishq Wala Love - Schöne Ballade, etwas gar Modekatalog-mässig inszeniert (Shekhar Ravjiani, Salim Merchant, Neeti Mohan).
8) Disco Deewane - Zur ausführlichen Tanz-Performance gibts diesen belanglosen Track, immerhin mit Drive und Kajol (Benny Dayal, Sunidhi Chauhan, Nazia Hassan).

 

MEINE DVD
Eros Entertainment(Indien)
Indien, Code 0
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln
Disk Rating * * *

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (3/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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