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Thrillerdrama
Südkorea 2007
Alternative Titel
Art of Revenge; 수

Regie Yang-il Choi
Drehbuch Yang-il Choi, Joon-il Lee, Seung-hwan Lee nach einem Comic von Young-woo Shin
Darsteller
Jin-hee Ji, Seong-yeon Kang, Seong-kun Mun, Gi-yeong Lee

Zuschauer 193'810 
Länge
122 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 4.7.07
©  Bilder CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Killer Tae-soo (
Jin-hee Ji) bekommt endlich eine Nachricht von seinem Zwillingsruder Tae-jin (Jin-hee Ji), den er seit rund zwanzig Jahren sucht. Als Kinder waren sie ein Herz und eine Seele, doch da Tae-soo einem Gangster (Seong-kun Mun) Drogen klaute, wurde Tae-jin von dem Schurken malträtiert. Die Wege der Brüder trennten sich. Doch nun, just vor ihrer verspäteten Wiedervereinigung, wird Tae-jin vor Tae-soos Augen mit einem Kopfschuss niedergestreckt. Tae-soo beerdigt den Bruder, schneidet sich die Haare kurz und gibt sich als Tae-jin aus. Er übernimmt sogar dessen neue Stelle auf der Morddezernat der Polizei, wo nur Tae-jins Geliebte Yang-won (Seong-yeon Kang
) ahnt, dass etwas nicht stimmt. Tae-soo lässt sich davon nicht ablenken. Er will nur eines: Rache an den Mördern seines Bruders.

 

REVIEW
Yang-il Choi alias Yoichi Sai gehört zu den bekanntesten koreanischstämmigen Filmemachern in Japan. Nach seinen jüngsten Erfolgen mit dem Hundedrama Quill und der brutalen Charakterstudie Blood & Bones drehte er nun erstmals in Korea. Ein grosses Risiko ging er bei der Themenwahl nicht ein, denn er setzt mit "Soo", so der Titel des Werks, auf die aktuell beliebte Rachethematik. Ein Mann, eine Mission, viel Blut. Doch die Zuschauer scheinen davon langsam genug zu haben - der Film floppte trotz einiger solider Kritiken. Und solide ist der Film denn auch in der Tat. Choi schwebte vor, eine Art A Bittersweet Life ohne dessen Lack und die Coolness zu drehen, sondern blutig, dreckig und gewollt-unvirtuos.

Das ist sicherlich der reizvolle Aspekt an "Soo", denn geschniegelte Rachethriller gibt es längst genug und kaum einer davon erreichte bisher die hohe Qualität von A Bittersweet Life. Chois Inszenierung atmet im Gegensatz dazu Alltagsluft, zeigt Kämpfe blutig und ungehobelt, lässt Fighter mal schlecht schiessen und schlecht zustechen - das Resultat davon ist noch mehr Blut. Der Saft fliesst denn auch bei mehreren Gelegenheiten in eindrücklichen Mengen, vor allem beim finalen Blutbad. Diese Form der Gewalt kommt stets punktuell, doch wenn sie kommt, dann (un)angenehm heftig.

Zwischen all diesem Genre-Fan-erfreuenden Gemetzel, der ruppigen Atmosphäre und dem ungewöhnlichen Soundtrack gibt es jedoch einiges zu bemängeln. So weist die Story ein paar Löcher auf und einige Figuren sind zu schlecht eingeführt oder aufgebaut. Jin-hee Ji (The Old Garden, Bewitching Attraction) vermag in seiner Doppelrolle mit unterkühltem Spiel noch am ehesten zu überzeugen, aber auch sein Hintergrund ist etwas vage. Und gerade weil der Film Realismus für sich reklamiert, ist es etwas penetrant, was für ein Stehaufmännchen dieser Tae-soo ist, selbst bei derbsten Verletzungen.

Seong-yeon Kang (King and the Clown) ist als Tae-jins Geliebte ein Gewinn für den Film, doch auch bei ihr fehlt etwas. Vor allem jegliche Anhaltspunkte, was ihre Beziehung zum Toten auszeichnete, ob es vielleicht kriselte oder ob sie bald heiraten wollten. Weiss der Kuckuck was - einfach etwas, was ihr einen Background geben würde. Dahingehend wird aber nicht viel ausgeführt. Noch härter trifft es die Nebenfiguren, die für den Plot wichtig werden, so etwa Tae-jins Cop-Kollegen und Seong-kun Mun (Princess Aurora) als Bösewicht des Films, der lediglich auf eine Karikatur reduziert wird.

Das alles führt dazu, dass man gar nicht so richtig mitbangt. Sinn dieser "erdigen" Inszenierung sollte gerade sein, für den Zuschauer lebensnaher und glaubwürdiger zu erzählen, als es bei einem gestylten und daher per Definition gekünstelteren Werk der Fall ist. Doch trotz des "down to earth"-Gefühls wirkt hier wenig sonderlich mitreissend, kaum etwas so aufwühlend, wie es hätte sein können. Das schaffte etwa ein A Dirty Carneval besser. Und selbst der vermeintlich kühlere A Bittersweet Life. Gerade für einen Film, der seinen Titel nicht nur vom Namen der Hauptfigur nimmt, sondern übersetzt auch "Leben" heisst, dürfte man etwas mehr Emotionalität erwarten, weniger formelhaftes Handeln.

"Soo" ist dank brauchbaren Darstellern, seiner eindrücklichen Inszenierung aber vor allem auch wegen des derben Finales mehr als nur einen Blick wert. Er ist immerhin etwas gelungener als der leicht repetitive Blood & Bones - aber er leidet an ein paar derselben Probleme und ist letztendlich nicht so viel besser, als dass er eine leidenschaftliche Empfehlung rechtfertigen würde. Dazu ist die Story zu dürftig, die Distanz zum Zuschauer zu gross. Lediglich solides Rachekino eben, déjà-vu auf durchschnittlichem Niveau.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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